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Solarlampe für Terrasse und Garten reparieren

Beitrag von unserem Blogger Ewald Grabner

Warum funktionieren Solarlampen nach dem Winter nicht mehr? Schadhafte Kontakte oder ein defekter Akku sind meist die Ursache.

Solarleuchten für den Garten
Nach dem Winter mag so manche Solarlampe nicht mehr leuchten

Vor 2 Wochen besuchte mich ein Bekannter. Er hatte eine große Sporttasche dabei und bei einer Tasse Kaffee lüftete er den Grund für seinen Besuch: Weil sich die Winterzeit langsam dem Ende zuneigt, wollte er seine Solarlampen auf der Terrasse und im Garten wieder in Betrieb nehmen. Aber etwa die Hälfte der Lampen verweigerte ihm den Dienst. Sie leuchteten abends entweder gar nicht oder flunkerten mit erbärmlicher Helligkeit vor sich hin. Und weil ich ein Elektrobastler bin, sollte ich mir das ansehen – „vielleicht kann man es ja reparieren“.

Schon ein erster Blick in die Sporttasche ließ die Vermutung aufkommen, dass es sich um Solarlampen handelt, die im Frühjahr häufig als Werbeangebote im Einzelhandel erhältlich sind. Bei diesen Produkten wird ein kleiner Akku während des Tages durch ein Miniatur-Solarmodul aufgeladen und kann bei eintretender Dunkelheit ein LED-Leuchtmittel betreiben. Die Lampen werden bei zunehmender Dunkelheit über einen Helligkeitssensor automatisch eingeschaltet. Bei billigen Produkten sind Solarmodul und Akku von geringer Qualität. Leuchtstärke und Leuchtdauer der Lampen sind dementsprechend gering.

Warum funktionieren Solarlampen nach dem Winter nicht mehr?

Bei meinen Reparaturarbeiten fand ich zwei Ursachen für die defekten Lampen:

  • Die häufigste Fehlerquelle waren schadhafte Kontakte bei den eingebauten Ein/Aus-Schaltern. Wahrscheinlich sind es die feuchten Nebeltage, die ab Oktober zum Oxidieren der Schaltkontakte führen. Neue Schalter sind im Elektronikhandel zwar kostengünstig erhältlich, bei einem Lampenpreis von etwa 5 Euro ist ein Tausch aber nur für Bastler interessant.
  • Die zweite Fehlerursache waren defekte Akkus. Im Winter werden sie wegen der geringen Sonneneinstrahlung nicht komplett aufgeladen und geben die Energie nachts bis zur völligen Erschöpfung ab. Das verkürzt ihre Lebensdauer enorm, manche Produkte sind nach dem ersten Winter im Freien bereits kaputt.

So verlängere ich die Lebensdauer von Solarlampen

Wer sich lange an Solarlampen erfreuen will, holt sie ab Oktober besser ins Haus. Dann den Akku rausnehmen und beides trocken und frostgeschützt lagern. Optimal geschützt sind Akkus, die vor der Lagerung mit einem entsprechenden Ladegerät komplett aufgeladen werden. Dabei werden auch schwache oder defekte Akkus erkannt. Meist handelt es sich um Standardware, die bis zum nächsten Frühjahr kostengünstig im Einzelhandel nachgekauft werden kann.

Was mache ich mit kaputten Lampen?

Defekte Lampen bitte niemals mit dem Restmüll entsorgen. Besonders der Akku enthält wertvolle Bestandteile, die durch Recycling wiederverwendet werden können. Die Lampen können als Elektrogerät kostenlos beim nächsten Altstoffsammelzentrum abgegeben werden.

P.S.: Von den 13 defekten Solarleuchten konnte ich 11 wieder „zum Leben erwecken“. Meist waren es Kontaktfehler, vier brauchten einen neuen Akku. Mein Bekannter hat eine Kiste Bier für die Arbeit „gespendet“. Finde ich toll – damit kann ich mir 20-mal einen schönen Sommerabend auf meiner solarbeleuchteten Terrasse machen