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Bekleidung & Accessoires

Nachhaltige Funktionsbekleidung

Stoffe für Funktionstextilien werden hauptsächlich aus Kunstfaser wie Polyester gefertigt. Halten Sie beim Einkauf Ausschau nach Gütesiegeln wie Bluesign, dem Blauen Engel, GOTS und IVN Best.

Funktionsjacken sind praktisch
Bei Funktionskleidung auf die Nachhaltigkeit schauen.

Überlegen Sie vor dem Einkauf, ob wirklich alle Kleidungsstücke der Wanderausrüstung aus Funktionstextil sein müssen. Meist braucht es für Wanderungen und Ausflüge nicht unbedingt die neueste High-Tech Ausrüstung wie sie im Extremsport verwendet werden.

Funktionskleidung meist wenig nachhaltig

Funktionstextilien bestehen hauptsächlich aus Kunstfaser wie Polyester. Die Basis ist also Erdöl. Die synthetischen Fasern machen die Kleidung leicht und schnelltrocknend. Allerdings werden diese Stoffe dann mit Chemikalien behandelt, um sie wasser- und schmutzabweisend zu machen. Viele enthalten Funktionsmembranen, bei deren Herstellung problematische Chemikalien nötig sind. Bedenklich sind PFOAs (perfluorierte Oktansäure), PFOS (perfluorierte Oktansulfonsäure), Nonylphenolethoxylate (NPE) und Phthalate (Weichmacher). Gelangen diese Chemikalien in die Umwelt sind sie nur schwer abbaubar und reichern sich an. Rückstände in der Kleidung können über die Haut in unseren Körper gelangen.

Auf das können Sie beim Einkauf von Funktionskleidung achten:

  • Gütesiegel und Umweltzeichen
    Bei Kleidung und Textilien mit Öko-Labels wird schon bei der Herstellung auf die Reduktion von Chemikalien geachtet. Halten Sie beim Einkauf Ausschau nach Gütesiegeln wie Bluesign, dem Blauen Engel, GOTS und IVN Best.
  • Schlechter Geruch – Finger weg
    Kaufen Sie kein Kleidungsstück, dass einen wahrnehmbar schlechten Geruch (stechend, „chemisch“) hat. An Bezeichnungen wie „sanitized“, „bügelfrei“, „actifresh“, „sanigard“, „eulan asept“, „fresco“, „hygitex“, … erkennen Sie, dass die Textilien chemisch behandelt wurden.
  • Funktionskleidung aus Recycling-PET
    Textilien aus Kunststoffen (Polyester, …) sind zwar lange haltbar, aber nicht sehr umweltfreundlich, da viel Erdöl und Energie zur Erzeugung benötigt werden. Wird recycelter Polyester genutzt, werden Rohstoffe eingespart und zugleich das Müllaufkommen und die CO2 Belastung aus der Müllverbrennung verringert.
  • Alternative Fasern wählen
    Naturfasern haben sehr günstige Trageeigenschaften. Wolle kann viel Feuchtigkeit aufnehmen, hält den Körper bei feucht-kalter Witterung lange warm und bindet Gerüche. Besonders Loden (gewalkte Wolle) bietet sich bei Oberbekleidung an. Seide verstärkt wärmende und atmungsaktive Eigenschaften, wenn sie zusammen mit Wolle verarbeitet wird. Zellulosefasern wie Modal®, Tencel® und ähnliche Stoffe sind saugfähig, halten den Körper trocken und haben kühlende Wirkung.
  • Imprägnierung bei Outdoor-Kleidung besser weglassen
    Verwenden sie keine Imprägnier-Sprays und -Waschmittel, zur Versiegelungen Ihrer Outdoorbekleidung. Die nachträgliche Auffrischung hält nicht lange und belastet Umwelt und Gesundheit. Besonders Sprays können leicht eingeatmet werden.

Auch Funktionsbekleidung lange nutzen

Am nachhaltigsten ist Kleidung, die nicht produziert werden muss. Tragen Sie Ihre Funktionskleidung so lange wie möglich und nutzen Sie Second-Hand Läden oder Tauschbörsen für gebrauchte Stücke.Einige Hersteller von Outdoorbekleidung setzen vermehrt auf Reparaturfähigkeit, manche bieten eigene Reparaturservices an. Nachfragen lohnt sich schon beim Einkauf.

Soziale Standards beim Kleiderkauf mit beachten

Wählen Sie Produkte von Herstellern, die Initiativen wie z.B. Fair Wear oder Clean Clothes angehören bzw. sich nach deren Kriterien orientieren. Diese setzen sich für faire Arbeitsbedingungen und soziale Standards ein. Am besten aus europäischer Produktion, da hier die Umwelt- und Sozialstandards am strengsten sind. Fragen Sie im Fachgeschäft nach.

Aktualisiert am 02.01.2024