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Achtung – Wildtierbabies!

Beitrag von unserer Bloggerin Silvia Osterkorn-Lederer

Bei meinen vielen Spaziergängen treffe ich immer wieder auf Wildtierbabies. Eine Zeit in der vor allem HundebesitzerInnen darauf achten müssen, dass ihre Hunde kein Wild aufscheuchen oder jagen gehen – denn manche Hunde sind beim Anblick von Wildtieren außer Rand und Band.

Hund an der Leine im Wald
Im Wald den Hund besser immer an der Leine führen

Liebe Leserinnen und Leser,

zwischen April und Juli ist wieder Brut- und Setzzeit. Bei meinen vielen Spaziergängen treffe ich immer wieder auf Wildtierbabies. Eine Zeit in der vor allem HundebesitzerInnen darauf achten müssen, dass ihre Hunde kein Wild aufscheuchen oder jagen gehen – denn manche Hunde sind beim Anblick von Wildtieren außer Rand und Band.

Nur keinen Stress

Vor kurzem war ich mit einem Gasthund eine große Runde im Wald und auf Wiesen unterwegs. Er hat einen relativ starken Jagdtrieb – daher war ich wirklich froh, dass er an der Leine war, als wir das geduckte Babyhäschen direkt am Wegesrand entdeckt haben. Wenn Haustiere jagen gehen, bedeutet das totalen Stress für die Wildtiere – und das muss wirklich nicht sein.

Oft keine Hilfe benötigt!

Oft sind die tierischen Jungspunde alleine anzutreffen, sie wirken dabei hilflos und das weckt bei uns Menschen häufig einen Rettungs- und Beschützerinstinkt. Doch die Kleinen brauchen unsere Hilfe nur in den seltensten Fällen. Meist stehen sie unter Beobachtung der Eltern und warten auf die nächste Fütterung. Vor allem Rehkitze und Hasen warten – versteckt in einer kleinen Grube oder im hohen Gras – auf ihre Mutter, die zum Säugen vorbeikommt. Am Besten ist es auf Distanz zu gehen, damit man die Tiere nicht stresst und auch die Eltern nicht verscheucht.

Streicheln sollte man die Jungtiere auf keinen Fall – bei manchen Tierarten kann es nämlich dazu führen, dass der menschliche Geruch die Eltern abschreckt und sie ihren Nachwuchs im schlimmsten Fall sogar verstoßen. Dies ist beispielsweise bei Rehen der Fall.

Mutter in Sichtweite

Auch junge Eichhörnchen hab ich schon manchmal bei ihren ersten Ausflügen und oft noch etwas unsicheren Kletterversuchen beobachtet. Vor einigen Jahren durfte ich sogar einmal zusehen, wie eine Mutter ihren frechen Junior höchst selbst von seiner abenteuerlichen Entdeckungstour auf dem Waldboden „aufklaubte“ und zurück in Richtung sicheren Kobel brachte. Die Eichhörnchen-Mama hatte ihren Nachwuchs immer im Blick und kam erst zum Kleinen als sie sich sicher fühlte. Damals hat mir meine Tierärztin erzählt, dass ich – sollte ich einmal wirklich davon überzeugt sein, dass das Wildtierbaby meine Hilfe braucht (wenn beispielsweise das Muttertier überfahren wurde oder Ähnliches) das Zwergerl bei Expertinnen und Experten (z. B. bei der Wildtierhilfe Wien) abgeben kann.

Eichhörnchen am Baumstamm

Da dieses Thema nicht nur für HaustierbesitzerInnen spannend ist sondern für alle, gibt es auch einen informativen Artikel im Naturland-Knigge www.naturland-noe.at/knigge zu diesem Thema. Also – viel Spaß bei Ausflügen in die Natur und nicht vergessen: auch auf Wildtiere Rücksicht nehmen :-)!