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Ressourcen schonen

Sauberes Wasser bedeutet Leben

Nicht überall ist die Wasserversorgung in so hoher Qualität wie in Österreich gegeben. Sauberes, gesundes Trinkwasser ist weltweit Mangelware und ein kostbares Gut.

Wasserstrudel
Funktionierende Abwasserreinigung dient auch dem Gesundheitsschutz.

Ein Grundsatz aus der NÖ Wassercharta lautet: „Das Wasser ist unsere Lebensgrundlage, seine Erhaltung unsere Zukunft.“

Auch in den globalen Entwicklungszielen, den SDG´s, wird dem Rechnung getragen. Zwei der Unterziele im SDG 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ sind

  • Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser für alle erreichen
  • Zugang zu angemessener, gerechter Sanitärversorgung und Hygiene für alle ermöglichen

Abwasserbehandlung

Verschmutztes Wasser aus Küche, Bad und WC nimmt bei uns den Weg über die Kanalisation zur Kläranlage und wird gereinigt wieder zurück in den Kreislauf geführt. Mit 95 % Anschlussgrad an kommunale Kläranlagen werden fast alle Abwässer aus den Haushalten erfasst. Die restlichen 5 % werden über Kleinkläranlagen oder Ähnlichem entsorgt.

Deutlich weniger als 1 % der österreichischen Haushalte verfügten 2019 weder über ein Bad noch über eine Dusche oder eine Toilette im Haushalt. Der EU Schnitt lag 2018 noch bei 2 % (Quelle: Österreich und die Agenda 2030, Nationaler Bericht 2020). Weltweit dagegen haben rund 3 Milliarden Menschen zuhause nicht einmal die Gelegenheit sich die Hände zu waschen. Im Jahr 2019 hatten 673 Millionen Menschen keinen Zugang zu Toiletten. Die Eindämmung von Infektionskrankheiten so wie beispielsweise der Corona Pandemie ist dadurch nur schwer möglich.

Verschwenderischer Umgang mit Wasser

Pro Person verbrauchen wir 130 Liter sauberes Trinkwasser pro Tag. Ein knappes Viertel dieser Menge – etwas über 30 Liter – läuft durch die WC-Spülung. Mit modernen Spülkästen und Spül-Stopp-Tasten sind hier immer noch Einsparungen möglich.

Nicht genug, dass große Mengen Trinkwasser verbraucht werden. Das „Stille Örtchen“ wird auch viel zu oft als Mistkübel missbraucht.

Hygiene- und Kosmetikartikel, Speisereste, ja sogar Textilien landen immer noch im Abfluss. Das führt nicht nur zu verstopften Kanälen und Störungen der Kläranlagen, sondern bereitet durch beschädigte Pumpen und Maschinen hohe Reparaturkosten. Werden Arzneimittel, Putzmittel und andere Chemikalien auf diesem Weg entsorgt, belastet das unsere Gewässer. Viele dieser Stoffe können in normalen dreistufigen Kläranlagen nicht herausgefiltert werden.

WC Papier und Plastikfasern

Mehr als 10 Kilogramm WC-Papier verbrauchen wir pro Kopf und Jahr in Österreich. Setzen Sie hier auf Recyclingpapier, so handeln Sie nachhaltig. Denn die Papierherstellung benötigt neben Holz enorm viel Energie. Papier kann gut recycelt werden.

Bei feuchtem Toilettenpapier und Feuchttüchern bereiten die zugesetzten Duft- und Konservierungsstoffe Probleme. Die Tücher selbst bestehen zum Teil aus Kunststoff-Fasern, die sich nicht wie normales WC-Papier im Abfluss auflösen. Verlassen Sie sich nicht auf Verpackungshinweise wie „biologisch abbaubar“ oder „spülbar“. Auch Varianten aus „Naturfaser“ brauchen zum Abbau ziemlich lange. Die richtige Entsorgung dieser Produkte ist genau wie bei Babyfeuchttüchern und Windeln der Restmüll.

Unsere Tipps:

  • Spülstopp-Taste betätigen und Trinkwasser sparen
  • Recycling-Toilettenpapier spart Holz, Wasser und Energie
  • Auf das Umweltzeichen bzw. den Blauen Engel beim Einkauf von WC-Papier achten
  • Keine Feuchttücher verwenden
  • die Toilette nicht als Mistkübel benützen

Die Geschichte des WC

Wussten Sie, dass Toiletten schon eine lange Geschichte haben? Funde aus Schottland belegen, dass es sie schon vor 5.000 Jahren gab. Die Sumerer hatten schon WCs mit Wasserspülung und in den Villen reicher Römer gab es Privatklos. Öffentliche Latrinen in Rom waren prachtvoll ausgestattet und an Abwasserkanäle angeschlossen. Das Wasserklosett ist eine Erfindung des Briten Sir John Harrington im Jahr 1596. Knapp 200 Jahre später verdanken wir das gekrümmte Abflussrohr – den Siphon – seinem Landsmann Alexander Cummings.

Aktualisiert am 16.01.2024