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Waschen & Putzen

Putz- und Reinigungsmittel für den nachhaltigen Hausputz

Für jeden Zweck gibt es ein entsprechendes Putzmittel, Die Auswahl ist riesengroß, doch was brauche ich wirklich und welches Mittel ist umweltfreundlich?

Putzkübel mit Mitteln
Es gibt eine große Auswahl an Reinigungsmitteln.

Waschpulver, Geschirrspülmittel, WC-Reiniger, Backofenreiniger, Hygienespüler, Bodenpflege, Entkalker, Abflussreiniger etc. – das Regal mit den Putzmitteln ist in den meisten Haushalten zu gut gefüllt. Zwar benötigen unterschiedliche Räume und Oberflächen unterschiedliche Reinigung, was aber nicht bedeutet, dass jeder Bereich ein eigenes „Spezial“- mittel braucht.

Viele teure Spezialprodukte bedeuten nicht nur eine erhöhte Chemikalienbelastung im Haus, sondern können bei falscher Anwendung auch Oberflächen und Gegenstände beschädigen.

Der Ökologische Putzschrank – Grundausstattung zum Putzen:

Allzweckreiniger

Allzweckreiniger sind für vielfältige Anforderungen geeignet und bestehen aus Tensiden (z. B. Seifen), Gerüststoffen und Hilfsstoffen (Konservierungsmittel, Farb- und Duftstoffe). Je nachdem, ob sie gegen kalk- oder fetthaltige Verschmutzungen eingesetzt werden sollen, sind sie sauer (Säure löst kalkhaltige Verschmutzungen) oder alkalisch (gegen Fettverschmutzung beispielsweise in der Küche) eingestellt und enthalten oft zusätzlich Lösemittel (Alkohol). Besonders schonend sind pH-neutral eingestellte Neutralreiniger.

Sanitärreiniger

Gegen Kalkränder helfen Säuren, daher sind in WC- und Sanitärreinigern oft Zitronen- oder Essigsäure enthalten.

Hand-Geschirrspülmittel

Bevorzugen Sie bei Geschirrspülmittel Konzentrate, das spart Verpackung. Allerdings müssen Sie bei der Dosierung entsprechend sparsam sein.

Maschinengeschirrspülmittel

Kaufen Sie bei Geschirrmaschinenspülmittel, Pulver, das hat den Vorteil, sich entsprechend der Verschmutzung dosieren zu lassen. Bei Tabs bzw. Multitabs ist das nicht möglich.

Regeneriersalz für den Geschirrspüler

Stellen Sie die Enthärteranlage des Geschirrspülers entsprechend Ihrer lokalen Wasserhärte ein.
Tipp: Klarspüler können Sie leicht selbst herstellen.
5 Tipps zum Geschirr spülen | Wir leben nachhaltig

Waschmittel

Sie benötigen zum Wäsche waschen ein Buntwaschmittel und ein Vollwaschmittel bzw. einen Bleichzusatz zum Buntwaschmittel für weiße Wäsche. Für empfindliche Kleidungsstücke (Viskose, Seide, Wolle) ein Fein- bzw. Wollwaschmittel verwenden, das schont die Fasern. Konzentrate und Nachfüllpackungen sparen Verpackungsmaterial. Waschtabs, Caps und Pods sind schwieriger zu dosieren als Pulver oder Flüssigwaschmittel. So verbrauchen Sie mehr als nötig.
Mehr zum Thema Wäsche waschen:
Wäsche nachhaltig waschen | Wir leben nachhaltig

Putzschrank mit Besen, Staubsauger, Kübeln, Reinigungsmitteln und Mikrofasertüchern
Der ökologische Putzschrank ist sparsam bestückt.

Was sonst noch in den Putzschrank gehört

  • Mikrofasertücher (trocken und feucht zu verwenden)
  • Bodenwischsystem (Flachmopp mit Teleskopstiel, Kübel und Presse)
  • Bartwisch (kleiner Besen) und Schaufel, Besen
  • Staubsauger

Weitere Tipps für den ökologischen Hausputz

  • Eine Fußmatte an der Eingangstür verhindert, dass Schmutz ins Haus getragen wird. 
  • Zwischendurch-Reinigen, wo es nötig ist, verringert den Aufwand beim regelmäßigen Putzen.
  • Duft hat mit Sauberkeit nichts zu tun. Vermeiden Sie stark parfümierte Produkte oder Wäscheparfums. Künstliche Duftstoffe belasten Gewässer, sind teuer und können zum Teil sogar Unverträglichkeiten oder Allergien auslösen.

Reinigen ganz ohne Putzmittel

Bei leichten Verschmutzungen oder Wasserspritzern reicht oft ein Mikrofasertuch aus . Mit Wasser befeuchtet nehmen diese Tücher klebrige Verschmutzungen, Fett oder Wasserspritzer gut auf. Plexiglas und geöltes, offenporiges Holz sind allerdings empfindlich gegen die mechanische Abriebwirkung der Fasern. Bei diesen Materialien sollten Sie keine Mikrofasertücher verwenden.

Mikrofasertücher eignen sich auch trocken zum Abstauben. Reiben Sie das Tuch vor Gebrauch, dann laden sich die Tücher elektrostatisch auf und ziehen den Staub an. Mikrofasertücher sind waschbar und langlebig. Wichtig ist es, keinen Weichspüler zu verwenden, denn dieser überzieht die feinen Fasern mit einem Film und mindert dadurch die Reinigungswirkung.

Richtige Dosierung spart Chemikalien

Verwenden Sie Dosierbehälter (z.B. Becher, Kugeln oder Kappen) denn durch eine genaue Dosierung sparen Sie Reinigungsmittel und somit Kosten. Auch der Umwelt tun Sie damit Gutes. Chemikalien, die nicht ins Wasser gelangen, müssen nicht mühsam wieder entfernt werden.

Originalgebinde verwenden – nicht umfüllen oder mischen

Reinigungsmittel sind Chemikalien. Füllen Sie deshalb die Produkte nie um, besonders nicht in leere Lebensmittelgebinde wie Saft- oder Mineralwasserflaschen. Auch ein Mischen unterschiedlicher Mittel ist gefährlich. Die verschiedenen Inhaltsstoffe können miteinander reagieren. Im besten Fall verlieren die Produkte ihre Wirksamkeit, im schlimmsten Fall entstehen gefährliche Dämpfe oder Materialschäden.

Unfälle mit Reinigungsmitteln vermeiden

Kinder können bunte, duftende Wasch- und Reinigungsmittel für Säfte halten und in unbeobachteten Momenten davon probieren. Dabei kann es zu schweren Verletzungen kommen. Bei vielen Produkten sind Bitterstoffe zugesetzt, die sofort zum Ausspucken veranlassen. Bewahren Sie Reinigungschemikalien immer außerhalb der Reichweite von Kindern in einem verschlossenen Schrank auf.

Wichtig für den Notfall – die Nummer der Vergiftungsinformationszentrale:

Putzen mit Essig – Achtung Säure

Essig eignet sich zum Entfernen von kalkhaltigen Verschmutzungen wie z.B. Wasserränder oder – flecken. Kalkhaltige Natursteine oder Fugenmassen bei Fliesenböden sind empfindlich gegen Säure. Hier keinen Essig verwenden. Auch manche Armaturen vertragen Essig nicht. In diesen Fällen aufgelöste Zitronensäure zum Entfernen der Kalkflecken verwenden. Sehr gerne wird der Essig auch zum Entkalken von Waschmaschinen genommen. Dies ist jedoch nicht empfehlenswert, da die Gummidichtungen durch regelmäßigen Gebrauch von Essig spröde werden. Auch hier besser Zitronensäure verwenden.

Schmierseife gegen Fettverschmutzungen – Achtung ätzend

Schmierseife reinigt gut bei fettigen Verschmutzungen. Auf Basis pflanzlicher Tenside hergestellt, ist sie auch gut biologisch abbaubar. Allerdings ist Schmierseife alkalisch und beim Anrühren mit Wasser können Sie eine starke Lauge herstellen, die Verätzungsgefahr birgt. Verwenden Sie unbedingt Handschuhe und achten Sie auch auf die Augen. In Gegenden mit hartem Wasser ist der Einsatz nicht zielführend, da durch den Kalk im Wasser ein Grauschleier entsteht. Das Reinigungsergebnis ist dann nicht zufriedenstellend.

Putzmittel regelmäßig aussortieren

Flüssige Wasch- und Reinigungsmittel können, wenn sie zu lange offen stehen, durch ihren hohen Wasseranteil schlecht werden. Kontrollieren Sie öfters Ihren Putzschrank und sortieren Sie alte, angebrochene Mittel aus. Spezialreiniger zu den Problemstoffsammelstellen bringen.

Aktualisiert am 02.12.2025