Beitrag von unserem Blogger Christian Mokricky
Wenn der Fensterputzer zweimal klingelt
Die Tage werden länger, die Sonne quält sich durch die Fensterscheiben. Es ist glasklar - die Fenster gehören geputzt!
Ja, jetzt wird es sichtbar, dass sich der Staub der letzten Monate ans Glas gelegt hat, wie ein grauer Schleier. Es muss etwas geschehen! Doch der Gedanke an die Mühsal und das Arbeiten in schwindelerregender Höhe auf der Aluleiter vertreibt die Lust aufs Fensterputzen und die Frühjahrsmüdigkeit legt sich über meinen Körper.
Gefährlicher Frühjahrsputz
Putzen ist nicht ungefährlich, gerade habe ich gelesen, dass sich letztes Jahr mehr als 24.000 Menschen in Österreich bei Reinigungsarbeiten zuhause verletzt haben. Viele davon im Frühjahr und der Anteil der Männer, die sich beim Putzen verletzen haben, hat sich fast verdoppelt. Eine interessante Entwicklung, schön dass sich auch meine Geschlechtsgenossen mehr beim Hausputz engagieren, auch wenn das aus einer Unfallstatistik herauszulesen ist. Wenn ich mir aber meine hohen Kastenfenster so ansehe, ist mir die Lust auf´s Putzen nun endgültig vergangen.
Lass die ExpertInnen ran!
Die Kraft reicht aber noch aus, um eine Recherche im Netz zu beginnen. Professionelle Reinigung kennen wir ja hauptsächlich von Firmen und im öffentlichen Bereich. Es hat sich aber auch für den Privatsektor ein recht großes Angebot entwickelt. Große Anbieter haben die Privathaushalte entdeckt und viele kleine Firmen haben sich auf die Bedürfnisse von Haushalten spezialisiert.
Halt – da gibt es doch tatsächlich einen Fahrradfensterputzer!
Da ist das schlechte Gewissen schnell beruhigt, wer mit dem Fahrrad anreist, putzt sicher perfekt. Eine Mail genügt und schon liegt ein Kostenvoranschlag am Tisch. Nach einem Blick auf meinen Kontostand entscheide ich, der Putzmann darf kommen.
Mit dem Lastenrad reisen der Fensterputzer, die Leiter und die Reinigungsutensilien an. Da der empfindliche Holzboden keine Wasserspiele verträgt, breitet der Mann der Praxis eine Folie vor dem Fenster auf. Dann kann es los gehen – die Oberlichte ausgehängt, gewaschen und wieder eingesetzt – die restlichen Fenster mit Gummiabzieher und Fasertuch behandelt. Zu guter Letzt reinigt der gute Mann die Fensterstöcke und die Sonne lacht ins Zimmer.
Nachdem ich unseren Reinigungsexperten zum Fahrrad begleitet habe, gönne ich mir einen Espresso und blinzle vom Wohnzimmer in die Frühlingssonne.
wir-leben-nachhaltig: Fensterputzen
