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Das Fahrrad frühlingsfit machen

Beitrag von unserem Blogger Gerald Franz

Egal ob man im Winter durch radelt, oder über die kalten Monate das Radl im Keller stehen lässt – im Frühling, wenn die ersten Sonnenstrahlen durchkommen, macht es Spaß sein Fahrrad auf Vordermann zu bringen.

Radkette nachölen
Fahrradkette nachölen

Genauso wie es dazu gehört die Wohnung zu putzen oder die Fenster auf Hochglanz zu bringen, fühlt es sich gut an, ein blitzblank gereinigtes Fahrrad vor sich stehen zu haben. Da steigt die Vorfreude aufs Radfahren gleich noch ein Stück mehr.

Ich persönlich gehöre zu denen, die im Winter durchradeln – da sammelt sich einiges an Schmutz und Salzkruste an und jedes Radl ist froh über eine intensive Reinigung.

Was sollte man dabei beachten?

Ich bin ja selbst kein Radmechaniker und somit kein Profi aber ein paar Dinge habe ich als erprobter Radler schon gelernt. Bevor man überhaupt mit dem Reinigen und kleinen Reparaturen beginnt, sollte man sich Kleidung anziehen die durchaus schmutzig werden kann, sich einen geeigneten Platz suchen (in der Stadt zum Beispiel der Balkon, am Land der eigene Garten?). Kübel mit lauwarmen Wasser, Citrusreiniger, Kettenöl (dünnflüssig), Lappen, Zahnbürste, trockenes Mikrofasertuch und Werkzeugset parat stellen.

Ich persönlich drehe das Rad dann immer um und stelle es auf Sattel und Lenker und beginne mit einem Schwamm, das Rad von Schmutz zu befreien. Auf keinen Fall solltet ihr einen Hochdruckreiniger verwenden – das ist zwar verlockend, weil es einfach geht, zerstört aber die Lager, indem diese mit Wasser gefüllt werden. Die Kleinteile und auch die Kette können sehr gut mit einer alten Zahnbürste vom Schmutz befreit werden. Sobald das Fahrrad wieder aufgetrocknet ist, könnt ihr dieses mit einem Mikrofasertuch polieren.
Beim Befreien von Schmutz und Salzresten gilt es Geduld mitzubringen, denn gerade der Speichenbereich dauert etwas, bis dieser sauber ist. Nach dem Polieren drehe ich das Rad um und überprüfe zuallererst den Reifendruck.

Kleine Wartungsarbeiten

Der ideale Reifendruckbereich ist meist am Reifen angegeben – ich empfehle eine gute Tretpumpe mit Druckanzeige – sonst wird das Aufpumpen zur Qual, das gilt vor allem für Rennräder. Es empfiehlt sich auch, die Reifen auf Risse zu untersuchen bzw. zu schauen ob sich ev. spitze Gegenstände im Mantel festgesetzt haben.
Als nächstes überprüfe ich die Lichtanlage – sprich schaue ob der Nabendynamo bei meinem Fahrrad vorne und hinten Licht erzeugt. Wenn ihr Anstecklichter verwendet, gilt es zu überprüfen ob die Batterien noch stark genug sind um ordentlich Licht zu erzeugen. Bei dieser Gelegenheit auch alle in der StVO vorgesehenen Reflektoren überprüfen und falls welche fehlen (meist in den Speichen) nachkaufen. Praktisch sind Reifen mit einem reflektierenden Streifen am Rand. So können keine Reflektoren verloren oder gestohlen werden.
Der nächste Schritt besteht darin, Bremsen und Gangschaltung zu überprüfen. Die funktionierenden Bremsen sind das um und auf beim Radln – bitte nicht herumdoktern! Im Zweifelsfall würde ich empfehlen, das Rad beim Radfachhandel ein kleines Service angedeihen zu lassen. Dort werden Bremsen und Gangschaltung fachgerecht eingestellt. Wenn dies gegeben ist, alle Schraub- und Steckverbindungen nachziehen und überprüfen sowie den Sattel einstellen.

Ein Punkt den ihr nicht vergessen solltet ist das Fahrradschloss. Ich würde raten, die Funktionstüchtigkeit vor der ersten Ausfahrt zu überprüfen – nichts ist lästiger, wie wenn ihr euer geliebtes Fahrrad am Zielort nicht ordnungsgemäß abschließen könnt.

Zusammengefasst kann ich aus Erfahrung sagen: Fahrräder sind günstig in der Wartung aber ein gewisses Maß an Pflege und Wartungsarbeiten steigert die Freude am Radeln, denn so kommt ihr auch einfacher und schneller voran.

Schönen Start in den Frühling!