Repariert statt ausrangiert
Der Weg von der Wegwerfgesellschaft hin zu Klimaschutz und Ressourcenschonung gelingt mit der langen Nutzung von bereits vorhandenen Dingen. Werden defekte Geräte repariert, unterstützt das eine lange Verwendungsdauer.
Am nachhaltigsten ist es, etwas so lange wie möglich zu nutzen. Ziel der überarbeiteten Förderung ist es, die Anzahl der Reparaturen von Elektro- und Elektronikgeräten in Österreich zu steigern. Durch die längere Nutzungsdauer werden wertvolle Ressourcen und Energie gespart, Abfälle vermieden und damit ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
Reparieren mit der Geräte-Retter-Prämie
Die Registrierung für Partnerbetriebe startet ab sofort, der Antragsstart für Konsumentinnen und Konsumenten ab dem 12. Jänner 2026. Nach dem Auslaufen des bisherigen Reparaturbonus wurde das Fördermodell umfassend überarbeitet, um es langfristig, treffsicher und ohne Unterbrechungen anbieten zu können.
Was wird gefördert?
Die Geräte-Retter-Prämie gilt für den Haushaltsbereich und jene Geräte, die dort am häufigsten benötigt werden. Das sind beispielsweise Waschmaschinen, Kühlschränke, Tiefkühler, Staubsauger oder Akkuschrauber. Neu ist die Reparatur von Geräten für die Krankenpflege, wie Blutdruckmessgeräte, Rollstühle oder Pflegebette. Jede Privatperson mit Wohnsitz in Österreich kann den neuen Reparaturbonus in Anspruch nehmen.
Auflistung aller im Rahmen der „Geräte-Retter-Prämie“ förderungsfähig Geräte
Die neuen Förderkriterien
Die Geräte-Retter-Prämie kann für Reparaturen und Kostenvoranschläge in Anspruch genommen werden. Der Fördersatz beträgt wie bisher höchstens 50 % der Bruttokosten. Auch, der Kostenvoranschlag wird weiter mit bis zu 30 Euro gefördert. Neu ist, dass die maximale Förderhöhe von 200 Euro auf 130 Euro deutlich reduziert wurde.
3 einfache Schritte zur neuen Prämie
- Die Seite www.geräte-retter-prämie.at aufrufen und auf die Prämie beantragen. Dazu Angaben zur Person (Name und Geburtsdatum), zur Wohnadresse (Straße, Postleitzahl, Ort, Bundesland) eine E-Mail Adresse, Telefonnummer und die Kontonummer (IBAN) eingeben. Der Bon wird per Mail zugesandt bzw. steht zum Download bereit. Den Bon ausdrucken oder digital abspeichern.
- Lösen Sie den Bon beim Bezahlen der Reparatur und/oder des Kostenvoranschlags beim Betrieb ein, indem Sie die gesamte Rechnung bezahlen. Der Partnerbetrieb reicht die bezahlte Rechnung bei der der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) ein. Sie erhalten bei Einlangen eine E-Mail und können den Stand der Bearbeitung mittels Bon-Tracker verfolgen.
- Die Auszahlung der Geräte-Retter-Prämie erfolgt nach der Bearbeitung des Antrags durch die KPC direkt auf das Bankkonto.
Pro E-Gerät kann ein Bon beantragt werden. Er ist nach Erstellung drei Wochen gültig. Bei Nichteinlösen des Bons verfällt er nach drei Wochen ab Erstellungsdatum automatisch. Nach dem Verfall kann sofort wieder ein neuer Bon beantragt werden.
Vorteil auch für teilnehmende Betriebe
Nicht nur wir Konsumenten und Konsumentinnen und die Umwelt, sondern auch die heimische Wirtschaft profitiert indem Arbeitsplätze bei den klein- und mittelständisch strukturierten Reparaturbetrieben in Österreich abgesichert werden. Eine Registrierung für Betriebe aus ganz Österreich ist einfach unter:
Für Betriebe | Geräte-Retter-Prämie möglich.
Gemeinsames Reparieren im Repair-Cafe
Geräte selber zu reparieren, benötigt handwerkliches Geschick. Außerdem findet sich nicht in jedem Haushalt das benötigte Werkzeug. Hier kommen Reparatur-Cafés ins Spiel. Freiwillige und Ehrenamtliche stellen dort ihr Wissen und ihr Können zur Verfügung. Sie helfen bei der Reparatur mit Rat und Tat. Ziel ist das selbstständige oder gegebenenfalls gemeinsame Reparieren von mitgebrachten Gegenständen und Geräten.
Von Fahrrädern bis Kaffeemaschinen, Laptops oder Staubsaugern werden ganz unterschiedliche Gegenstände repariert. Manchmal – als Nähcafé – wird auch Unterstützung beim Ausbessern, Kürzen oder Ändern von Kleidungsstücken angeboten.
Endliche Ressourcen
Jedes Gerät, das wir benutzen, enthält wertvolle Rohstoffe und Ressourcen. Allein in einem Smartphone stecken bis zu 30 unterschiedliche Metalle aus allen Teilen der Welt. Die Gewinnung der Rohstoffe geht oft mit Umweltzerstörung einher, sei es durch Rodungen, offene Minen oder durch den Einsatz von gefährlichen Chemikalien. Dazu kommt die ausbeuterische Praxis gegenüber den ArbeiterInnen. Das betrifft nicht nur hochwertige Elektronik. Schon bei einer einfachen Waschmaschine fällt über die Hälfte der Umweltbelastung bei Herstellung und Transport an.
Aktualisiert am 10.12.2025