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Nachgefragt bei der Österreichischen Bergkräutergenossenschaft

Beitrag von unserer Bloggerin Luise Steininger

Die Kräuter der Genossenschaft wachsen im Herzen des Mühlviertels – auf kleinen, familiären Bio-Betrieben, wo sie mit viel Wissen, Sorgfalt und Geduld kultiviert werden.

Ringelblumenfeld

Wir haben genauer nachgefragt bei Marlies Pilz:

Auf Ihrer Website präsentieren Sie die Eckpfeiler der österreichischen Bergkräutergenossenschaft. Dazu gehören u.a. Regionalität, Handwerk und Nachhaltigkeit.

Was verstehen Sie dabei unter Nachhaltigkeit und warum hat Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert im Unternehmen?

Für uns bedeutet Nachhaltigkeit, verantwortungsvoll mit Boden, Pflanzen und Menschen umzugehen. Wir wirtschaften im Einklang mit der Natur, sichern regionale Arbeitsplätze und produzieren ausschließlich in Bio-Qualität. Nachhaltigkeit ist uns wichtig, weil wir nur so langfristig hochwertige Kräuter erzeugen können – und weil wir Verantwortung für unsere Region tragen.

Welche Bemühungen für Nachhaltigkeit gibt es in der Genossenschaft und wie haben sich diese vielleicht auch im Laufe der Zeit verändert?

Seit Beginn arbeiten wir biologisch, regional und ressourcenschonend. Heute sind Themen wie Energieeffizienz, kurze Transportwege, moderne Trocknungs- und Verarbeitungstechniken sowie faire Partnerschaften mit unseren Bäuerinnen und Bauern noch stärker in den Fokus gerückt. Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend – sie wird laufend weiterentwickelt.

Kommen die Anbauerinnen und Anbauer bei Bergkräuter alle aus der Region Mühlviertel und nach welchen Kriterien werden diese ausgewählt?

Viele unserer rund 70 Anbauerinnen und Anbauer sind im Mühlviertel angesiedelt, wir haben jedoch auch weitere Kräuterbauern in Österreich verteilt. Wir wählen sie nach klaren Kriterien aus: biologische Bewirtschaftung, sorgfältiger Umgang mit den Kräutern und Qualitätsbewusstsein

Organisiert sind diese als Genossenschaft? Hat dies Vor- und/oder Nachteile für eine nachhaltige Wirtschaftsweise im Vergleich zu einer „normalen Firma“ mit Geschäftsführung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?

Ja, wir sind als Genossenschaft organisiert. Das hat klare Vorteile:

  • gemeinsame Werte
  • faire Preise für unsere Mitglieder
  • langfristig stabile Beziehungen
  • Beteiligung von Landwirten an Entscheidungen


Eine Genossenschaft fördert automatisch nachhaltiges Wirtschaften – weil alle gemeinsam Verantwortung tragen.

Kräuterernte mit einem Traktor
Ernte der Kräuter

Die Österreichische Bergkräutergenossenschaft deckt die gesamte Wertschöpfungskette – über Produktion, Abfüllung und Vermarktung selbst ab. Regionalität spielt dabei auch eine große Rolle, so werden z.B. die Kräuter direkt auf den Höfen getrocknet. Worin liegt der große Vorteil alles „aus einer Hand“ abzudecken?

Der große Vorteil liegt in der Qualität und Transparenz: Vom Samen bis zum fertigen Produkt wissen wir genau, wie gearbeitet wurde. Die Kräuter werden direkt auf den Höfen schonend getrocknet, anschließend in unseren Standorten verarbeitet, abgefüllt und vermarktet. So bleiben Frische, Aroma und Wertschöpfung in der Region.

Die Österreichische Bergkräutergenossenschaft wurde 1986 gegründet und wächst stetig. Erst 2023 wurde ein zweiter Standort in Bad Leonfelden eröffnet. Welche Pläne und Ziele gibt es für die nächsten Jahre, insbesondere auch im Bereich der Nachhaltigkeit?

Wir wollen weiterhin regional wachsen – mit modernen Produktionsprozessen, nachhaltigen Verpackungslösungen und noch engeren Partnerschaften mit unseren Mitgliedsbetrieben. Ein Schwerpunkt liegt auf Energieeffizienz, CO₂-Reduktion und dem Ausbau biologischer Landwirtschaft im Mühlviertel.

Verschiedene Kräuter in der Küche neben dem Herd

Wordrap:

  • Butterbrot: Am liebsten mit? Bergkräuter Kräutersalz nach Mühlviertler Art
  • Welche berühmte Persönlichkeit würden Sie gerne treffen? Jane Godall
  • Aktiv- oder Entspannungsurlaub? Aktivurlaub in den Bergen
  • Was ist immer in Ihrem Kühlschrank? Butter
  • Ihr Lieblingsfach in der Schule? Geografie
  • Welches Buch möchten Sie unseren Leserinnen und Lesern empfehlen? The Big Five for Life von John Strelecky
  • Sommer oder Winter? Beides toll
  • Worüber haben Sie das letzte Mal ausgelassen gelacht? Über einen Witz
  • Ihr Lieblingsprodukt der Bergkräuter? Gewürzsalz Paprika-Chili
  • Ihr Nachhaltigkeitstipp an unsere Leserinnen und Leser? Die Umverpackung von WC-Papierrollen als Müllsack nochmal verwenden oder ausgewaschene Babybrei-Gläser als Kräuteraufbewahrung.

Aktualisiert am 03.12.2025