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Nachgefragt biohelp Garten & Bienen

Beitrag von unserer Bloggerin Petra Nemec

biohelp Garten & Bienen blickt auf eine langjährige Erfahrung im biologischen Pflanzenschutz zurück. Kurz nach Gründung von biohelp Garten & Bienen, die aus der biohelp GmbH hervorging und sich ganz auf den Privatkundenbereich spezialisiert hat, haben wir schon einmal mit der Geschäftsführerin Frau DIin Pleininger gesprochen.

DI Sabine Pleininger, Geschäftsführerin von biohelp Garten & Bienen GmbH mit ihrem Hund im Geschäft von biohelp
DI Sabine Pleininger, Geschäftsführerin von biohelp Garten & Bienen GmbH

Nun haben wir nachgefragt, was sich in den letzten Jahren bei der ökologischen Schädlingsbekämpfung und den Nützlingen getan hat.

Haben sich die Wege und Methoden bei der ökologischen Schädlingsbekämpfung in der letzten Zeit geändert. Gibt es neue Möglichkeiten bestimmte Lästlinge oder Schädlinge ökologisch zu bekämpfen und welche Nützlinge sind dazugekommen?

Nein, die Methoden sind eigentlich gleich geblieben. Da wir mit Mechanismen arbeiten, die die Natur uns vorgibt, ändert sich da eigentlich nicht viel. Eventuell gibt es neue Studien, die die Wirksamkeit eines Nützlings bei einem neuen Schädling oder einem bisher noch nicht so getesteten Schädling belegen. Dann erweitern sich hier die Möglichkeiten des Einsatzes. So geschehen beispielsweise bei Nematoden, die man nun auch gegen Kirschfruchtfliege oder Wallnussfruchtfliege einsetzen kann.

Gibt es „Top-Seller“? Welche Nützlinge bzw. ökologische Bekämpfungsmaßnahmen werden über die Jahre am meisten nachgefragt?

Unser „Top-Seller“ sind eindeutig die Nematoden gegen Dickmaulrüssler. Das ist eine Form des Nützlingseinsatzes, die es schon lange gibt und deshalb auch schon sehr bekannt ist. Aber auch Florfliegenlarven gegen Blattläuse und Zweipunkt-Marienkäfer gegen Blattläuse sind beliebt und werden häufig nachgefragt. Im Haushalt ein „Dauerbrenner“ sind die Schlupfwespen gegen Lebensmittel- und Kleidermotte. Denn das sind Schädlinge, die jeden betreffen können. Vor allem sind das Schädlinge, oder eigentlich „Lästlinge“, die man schwer wieder los wird ohne den natürlichen Feind.

Der Klimawandel bewirkt auch, dass sich die Lebensbedingungen für Tier, Pflanzen, Pilze etc. verändern.
Plötzlich erscheinen bestimmte Insekten bei uns, die vorher nicht heimisch waren – mit möglicherweise ungünstigem Einfluss auf unseren Alltag. Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten verlangen auch neue Lösungen zur deren ökologischer Bekämpfung.
Wie gehen Sie mit diesen neuen Herausforderungen um? Gibt es neue Arten zur Bekämpfung und welche sind hier die wichtigsten?

Ja, das ist richtig, dass der Klimawandel auch in unseren Gärten angekommen und spürbar ist. In Bezug auf Schädlinge bedeutet eine Veränderung der klimatischen Faktoren z.B. dass die Lebendüberwinterung gewisser Schaderreger begünstigt wird.

Zeitgleich nimmt das Absterben der Schädlinge während der Überwinterung ab. Durch günstigeres Klima wird eine schnellere Entwicklung und Bildung zusätzlicher Generationen ermöglicht. Auch invasive Arten werden vom Klimawandel begünstigt, da sich wärmeliebende Arten leichter etablieren können.

In unseren Gärten fehlen weitgehend die entsprechenden natürlichen Gegenspieler, und dadurch können sich die „Neulinge“ besser ausbreiten. Beispiele für diese neuen Arten sind die asiatische Marmorierte Baumwanze, die sich ab 2004 in Europa ausgebreitet hat und zu großen wirtschaftlichen Schäden in Obst und Gemüsekulturen geführt hat.

Und die afrikanische Grüne Reiswanze, die vor allem bei Birne und Haselnuss ein großes Problem darstellt. Es wird schon seit einiger Zeit an geeigneten Nützlingen gegen diese Schaderreger geforscht. Für den Profibereich wurde in diesem Jahr eine Schlupfwespe gegen die Grüne Reiswanze zugelassen und wir gehen davon aus, dass wir diese auch nächste Saison für Privatkunden anbieten können.

Beim letzten Mal haben Sie das Thema „Urban Gardening“ als interessantes Zukunftsthema auch für biohelp Garten & Bienen angesprochen. Hat sich in dieser Richtung etwas getan?

Wir richten uns mit unseren Produkten und Methoden auch ganz speziell an Kunden, die auf einer kleinen Fläche, wie einem Balkon, nachhaltig arbeiten wollen. Das heißt wir führen Substrate in kleineren Gebinden, Dünger und Pflanzenhilfsmittel in unterschiedlichen Größen und natürlich auch Nützlinge, die man auf Einzelpflanzen genauso anwenden kann wie in einem Beet.

In diesem Jahr hatten wir eine Social Media Kooperation mit einer Influencerin, die sich aufs urbane Gärtnern spezialisiert hat. Und erfreulicherweise war sie selbst sehr begeistert von unseren Produkten!

Kurz nachgefragt:

Darüber habe ich das letzte Mal so richtig lachen können:
… als sich mein Hund über das Nachhausekommen meines Mannes gefreut hat und dabei durchs ganze Wohnzimmer gerutscht ist.

Ihr Berufswunsch als Kind? Tierärztin

Zum Entspannen: Musik oder Buch? Buch

Mein persönliches berufliches Highlight war …
… die Gründung einer neuen Firma, in der ich meine Ideen umsetzen und meine Persönlichkeit einbringen kann

Mein Nachhaltigkeitstipp für den Alltag:
Schädlinge sind wichtig! Wenn wir sie „aushalten“, kommen auch die Nützlinge!