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Meine Waschmaschine und ich!

Beitrag von unserer Bloggerin Christa Ruspeckhofer

Aber dann ist es doch passiert: Meine Waschmaschine hat nach 18 Jahren ihren Geist aufgegeben. Einige Überlegungen sind anzustellen: Welche Bauart soll es sein? Welche Funktionen soll der zukünftige Haushaltshelfer bieten? Schleuderzahl? Füllmenge? Energieeffizienzklasse? Wasserverbrauch?

Frau befüllt die Wäschetrommel einer Waschmaschine
Reparieren statt Neukauf!

Ich bin und bleibe eine treue Seele, wenn ich mich für etwas entschieden habe. Ich wechsle weder meinen Stromanbieter, meinen Handytarif noch meine Bank. „Ganz schön altmodisch“ mag sich da einer denken, aber ich lebe ganz gut damit. Die ewige Recherche und Marktbeobachtung ist einfach nicht meine Sache.

Eine ähnliche Treue entwickle ich auch meinen Haushaltgeräten gegenüber. Ich will keine neuen, wenn auch technologisch voll ausgereiften Geräte. Ich mag meine Geräte so wie sie sind. Meine Kinder können die jeweiligen Maschinen mehr oder weniger gut bedienen und so gibt es (manchmal) Erleichterung im Haushalt.

Daher komme ich auch selten in Versuchung, sie auszutauschen. Ich reize die Reparaturmöglichkeiten bis zum Letzten aus. Dabei stelle ich mir immer die Frage, was jetzt wirklich nachhaltiger ist. Mir ist durchaus bewusst, dass Geräte der neueren Generation weniger Strom verbrauchen. Dem gegenüber stehen allerdings – aus meiner Sicht – die Lebenszykluskosten.

Waschmaschine kaputt!

Aber dann ist es doch passiert: Meine Waschmaschine hat nach 18 Jahren ihren Geist aufgegeben. 18 gemeinsame Jahre wurden ausgerechnet im Sommerbetriebsurlaub des lokalen Elektrohändlers abrupt beendet. Nicht gut, denn mit zwei Jungs im Haus ist der Wäschekorb immer gut voll. Besonders charmant fand ich den Vorschlag meiner Händlerin, die mir doch glatt anbot, meine Wäsche bei ihr zu waschen. Wir haben uns dann auf ein Leihgerät verständigt – ähnlich gestrickt wie meine alte Waschmaschine.

Eine Neue muss her

Also gut, eine neue Waschmaschine muss her. Da diese wichtigen Haushaltsgeräte einen stolzen Preis haben, kann ich – abgesehen vom Betriebsurlaub des Elektrohändlers meines Vertrauens – nicht so einfach in das nächste Elektrogeschäft flitzen und die erstbeste Waschmaschine kaufen.

Einige Überlegungen sind anzustellen: Welche Bauart soll es sein? Welche Funktionen soll der zukünftige Haushaltshelfer bieten? Schleuderzahl? Füllmenge? Energieeffizienzklasse? Wasserverbrauch?

Oh, mein Gott – spätesten bei den Spezialprogrammen bin ich dann nervös geworden. Wie konnte ich all die Jahre nur mit meiner einfachen Maschine auskommen? Und kann ich mit all den Funktionen und Programmen auch wirklich gut umgehen?

Also habe ich in meinem Freundeskreis nachgefragt, wer welche Waschmaschine welcher Bauart und welcher Marke besitzt und wie zufrieden jeder damit ist. Aber hallo, von „es ist eh egal“ bis zu „es gibt nur diese eine Marke“ war das Feedback. Die Gruppe „eh egal“ ist überzeugt, dass die Herstellung der Maschinen nicht mehr die Qualitätsarbeit von früher ist und es sowieso eine geplante Obsoleszenz gibt, also ein Teil der Maschine in einer absehbaren Zeit kaputt geht. Die Gruppe der Markenverfechter berichtet genau das Gegenteil, und zwar dass die Lebensdauer viel länger sei und die Waschleistung wesentlich besser. Interessant für mich war bei diesen Diskussionen, dass die Reparaturfähigkeit kaum thematisiert wurde.

Schmutzwäsche im Internet waschen

Wirklich ausgestiegen bin ich dann bei dem Hinweis, dass moderne Waschmaschinen per WLAN ins Netz eingebunden sind und sich per App steuern lassen. Mich stressen all diese Möglichkeiten, und die vielen Tests und Labels machen es auch nicht einfacher. So ein Gütezeichen das alles abdeckt wäre da eine feine Sache, ob von Stromverbrauch, Anzahl der Waschvorgänge, Wasser- und Energieverbrauch, Reparaturfähigkeit, …

Gute Neuigkeiten zum Schluss: Ich habe mit der Unterstützung meines Händlers eine gute Maschine gefunden, die den Bedürfnissen meiner Familie entspricht, leistbar ist und mich nicht überfordert. Er hat die richtigen Fragen gestellt, damit die Auswahl verkleinert, und so eine entscheidungsunwillige Kundin wie mich zufrieden gestellt.

Mit Händen geformtes Herz vor der offenen Waschmaschine mit Wäschekorb

… und schön langsam freunden wir uns an, meine neue Waschmaschine und ich