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Interview mit Sabine Kronberger, Chefredakteurin der „Welt der Frauen“

Beitrag von unserer Bloggerin Petra Nemec

Die „Welt der Frauen“ versteht sich als anregende Begleiterin für Frauen, die ihr Leben selbstbewusst gestalten möchten und dient als Inspirationsquelle für mehr persönliche Lebensqualität.

Interview mit Sabine Kronberger, Chefredakteurin der „Welt der Frauen“
Interview mit Sabine Kronberger, Chefredakteurin der „Welt der Frauen“

Die „Welt der Frauen“ versteht sich als anregende Begleiterin für Frauen, die ihr Leben selbstbewusst gestalten möchten und dient als Inspirationsquelle für mehr persönliche Lebensqualität. Das Magazin bietet ernsthafte Aufbereitung vielfältiger Lebensthemen und abwechslungsreichen, inspirierenden Lesestoff. Raum für Reflexion, Neugier wecken und über den Tellerrand hinausblicken sind wichtige journalistische Faktoren für das Qualitätsmagazin von Frauen für Frauen im deutschsprachigen Raum.

Im April 2021 feierte die „Welt der Frauen“ das 75 Jahr Jubiläum. Damit ist es das in Österreich am längsten bestehende Frauenmagazin.

Wir haben nachgefragt:

Was unterscheidet die „Welt der Frauen“ von anderen Zeitungen und Magazinen?

Dass es das längst existierende Frauenmagazin in Österreich ist und aus der Katholischen Frauenbewegung heraus gewachsen ist.

„Es ist eines der wenigen Qualitätsmagazine für Frauen, erspart sich seitenweise Berichte und Fotos von den Laufstegen der Welt und von irgendwelchen Vorgaben an die Frauen, die sie zu erfüllen hätten, um als wertig erkannt zu werden.“Sabine Kronberger

Wir behandeln die Herausforderungen des alltäglichen Lebens jeder Frau. Unser Steckenpferd ist auch, dass wir diese Themen mit echten Frauen unterlegen. Das heißt, man findet sehr selten bei uns am Cover einen Star oder eine prominente Person.

„Man muss nicht prominent oder reich oder super erfolgreich sein, um bei uns vorzukommen. Es reicht eine Frau zu sein mit einer echten Geschichte.“Sabine Kronberger

Wir haben auch ein hohes Qualitätsziel und in unserem Magazin durchläuft jede Geschichte eine strenge Korrekturschleife. Das gibt unserer Leserschaft die Sicherheit, dass das was bei uns zu lesen ist, inhaltlich gut mit Check und Re-Check und mit journalistischem Handwerk geprüft ist. Und die hohe Glaubwürdigkeit, die dem Magazin durch die Leserinnen zugesprochen wird, macht es so besonders die Zahlen sprechen für uns.

Wir haben 35.000 Abonnentinnen und 79.000 Leserinnen, weil das Magazin zwischen 3- und 7-mal pro Ausgabe im Bekanntenkreis zum Lesen weitergegeben wird.

„Ein Qualitätsmerkmal für uns. Denn man würde niemals mit billigem Trash-Journalismus zur Nachbarin gehen und etwas herzeigen, dass man nicht liest. Das ist es, was unsere Leserinnen bestätigen. Mit unserem Magazin kann man sich selbst weiterentwickeln und hat einen Benefit davon, wenn man es liest.“Sabine Kronberger

Frau Kronberger, Sie sind langjährige Journalistin, Autorin und haben für verschiedene Zeitungen gearbeitet. Was unterscheidet die „Welt der Frauen“ von anderen Zeitungen und Magazinen? Prägt die Zugehörigkeit zum Katholischen Frauenwerk Österreich Ihre Leserschaft?

Ja, selbstverständlich. Ich denke in kaum einem anderen journalistischem Medium in Österreich sind die Werte Spiritualität, sozial-karitatives Engagement und auch eine Werteverpflichtung sowie, eine soziale Haltung in den Grundfesten und in den Säulen der Redaktion verankert.

„Bei uns zählen Spiritualität, Wertehaltung, soziales Engagement, Nächstenliebe und Menschlichkeit. Genau diese Themen greifen wir bewusst im Magazin auf, weil sie auch das echte Leben der Frauen prägen.“Sabine Kronberger

Die „Welt der Frauen“ gibt es seit vielen Jahren. Sie sind seit Juli 2021 Chefredakteurin, welche zukünftigen Chancen und Herausforderungen sehen Sie für das Medium „Welt der Frauen“?

Die Herausforderung ist, die Digitalisierung gut zu meistern und die crossmediale Berichterstattung weiter voranzutreiben. Das heißt, einen Inhalt auf mehreren Kanälen auf unterschiedliche Weise, aber mit derselben Quintessenz für die Leserin zu produzieren, das bietet einem Mehrwert für die Leserin.

Die crossmediale Berichterstattung im Rahmen unserer Themen pflegen wir schon seit über einem halben Jahr und sehen, dass das schon erste Früchte trägt und von unseren Leserinnen durch neue Abos honoriert wird oder wir neue Leserinnen gewinnen konnten.

Eine Chance für uns ist auch die aktuelle Zeit. Während viele Medien jammern, nicht mehr glaubwürdig zu sein oder in Frage gestellt zu werden, ist das bei uns nicht der Fall.

„Wir haben während der Pandemie von unseren Leserinnen das Feedback bekommen, das wir ihre Insel der Seligen sind und sie wissen bei uns können sie sich verlassen, es ist ordentlich recherchiert und unsere Geschichten haben einen Wahrheitsgehalt. Wir bauschen nichts auf, wir machen nichts künstlich groß!“Sabine Kronberger

Frauen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen zu begleiten und ihre Bedürfnisse und Sorgen ernst zu nehmen ist Ihnen ein Herzensanliegen. Wie schaffen Sie es hier am „Puls der Zeit“ zu bleiben und die Bedürfnisse Ihrer LeserInnen zu erkennen?

Das gelingt durch viele Faktoren: Wir treiben die Leserbindung ganz stark voran. Wir haben ein Panel an Frauen ausgewählt, die uns im monatlichen Austausch zur Verfügung stehen und unsere Magazininhalte bewerten, damit wir wissen wie die Inhalte bei den Leserinnen ankommen.

Weiters pflegen wir die Verbindung zu Leserinnen intensiv. Das heißt, wenn Leserinnen mit uns kommunizieren und z.B. eine Kritik, Anregung oder Wunsch zu einem Inhalt haben, dann bekommen sie auch von mir aus der Chefredaktion eine Antwort darauf.

„Diese Zeit nehme ich mir auch bewusst, um wahrnehmen zu können, was die Bedürfnisse der Leserinnen sind.“Sabine Kronberger

Es ist mir sehr wichtig, dass ich bei sehr vielen Veranstaltungen von Frauenvereinigungen, -organisationen, -vereinen usw. dabei bin, damit ich unmittelbar von den Frauen die aktuellen Herausforderungen, Sorgen und Nöte mitbekomme, welche ich dann in inhaltliche Themen für unser Magazin verwandle.

Bei wir-leben-nachhaltig.at geben wir Tipps und Informationen rund um das vielfältige Thema Nachhaltigkeit. Wir haben festgestellt, dass gerade Frauen hier besonders interessiert und engagiert sind. Welche Bedeutung hat das Thema Umwelt/Nachhaltigkeit in der „Welt der Frauen“, welches Feedback bekommen Sie dazu?

Es hat in der „Welt der Frauen“ einen Wert und eine Tradition. Ich habe die alten gebundenen Ausgaben im Büro stehen und damals schon gab es Artikel, Themen und Anregungen zur Nachhaltigkeit wie z.B. wie kocht man sparsam, damit weniger weggeworfen wird oder Basteltipps aus Wegwerfmaterialien uvm.

„Welt der Frauen“ hat damals schon diesen Pulsschlag der Zeit erkannt und Themen aufgeworfen, da war das Wort „Nachhaltigkeit“ noch gar nicht in aller Munde.“Sabine Kronberger

Auch heute ist es noch so, dass wir in fast jeder Ausgabe ein Projekt, ein Konzept, eine Idee, ein Unternehmen, ein Vorgehen präsentieren, das in irgendeiner Weise nachhaltig ist. Natürlich ist auch unsere Produktion nachhaltig, denn wir produzieren in Österreich, so ressourcenschonend wie möglich und auf höchstmöglich natürlichem Papier.

Da sind wir weit über den aktuellen Standards, dennoch sind wir noch nicht dort, wo wir vielleicht sein sollten. Wir sind nicht bei der Biodruckerei oder drucken mit Lebensmittelfarben, aber wir sind bemüht, dass es im leistbaren Bereich die bestmögliche und nachhaltigste Lösung ist, die uns momentan zur Verfügung steht.

Ich habe gelesen, dass Sie Imkerin sind. Bienen gelten als „die“ Indikatorart für eine intakte, vielfältige Umwelt. Welche Auswirkungen spüren Sie bei Ihrer Arbeit mit Bienen? Was können wir alle für mehr Nachhaltigkeit im Alltag tun?

Als Imkerin kann ich genau beobachten wie sich die Klimabedingungen und die jahreszeitlich üblichen Temperaturen von Jahr zu Jahr deutlicher verschieben und anders werden. Und das sind Herausforderungen, die Bienen vor allen anderen als Indikator bekanntgeben.

Bienen suchen dann zu jenen Zeiten Futter, wo es in der Natur noch keines gibt oder sie machen plötzlich im Jänner einen Reinigungsflug, den sie normalerweise erst im Frühling machen würden, weil wir statt Frosttagen eben 14 Grad haben.

Vor ca. 2 bis 3 Wochen mussten die Bienen in unseren Breitengraden nachgefüttert werden. Als Imker sehen wir, wenn es im Winter warm ist, dass wir einen stärkeren Varroamilben-Befall haben und im Frühjahr mehrere Völkerausfälle. Wenn es im Winter lange eisig kalt ist, brauchen wir mehr Futter und müssen die Bienen im Frühjahr unterstützen, damit sie gut aus dem Winter starten.

Kurz nachgefragt:

Was war ihr bisher prägendster Job? Freiwilliges Sozialjahr im Seniorenheim

Wer oder was hat Ihren Lebensweg bedeutend beeinflusst? Journalismus und Schreiben

Dieses Talent würde man Ihnen nicht zutrauen… Imkern

Ihr Berufswunsch als Kind? Balletttänzerin

Wem folgen Sie am liebsten auf Twitter oder Podcast? Höre Podcasts nach Themen nicht nach Anbietern

Honig, gerührt oder flüssig? Gerührt mit Fruchtzusatz

Im März ist Frühlingsbeginn – worauf freuen Sie sich am meisten? Kirschblüte und Bienenflug zu den Weiden

Auf welche 3 Dinge könnten Sie gut verzichten? Lärm, Heavy Metal Musik, Marzipan

Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne ein Interview führen? Michelle Obama