Aufgedeckt: Waschmythen!
Wäsche waschen ist heutzutage kinderleicht, aber stimmt das wirklich? Einige Mythen rund um’s Waschen halten sich hartnäckig. Wir haben uns genau angesehen was stimmt und was nicht. Damit Ihre Wäsche nachhaltig sauber bleibt.
Menschen sind Gewohnheitstiere. In unserem Alltag muss es oft schnell gehen und es bleibt wenig Zeit, um viel Nachzudenken. Das gilt auch bei der Hausarbeit. Vor allem beim Wäsche waschen sind viele Chemikalien im Spiel. Hier ist es gut, etwas genauer hinzusehen.
Mythos 1: „Viel hilft viel“
Es stimmt, dass stark verschmutzte Kleidung mehr Waschmittel verlangt als nur leicht verschwitzte Wäsche. Zudem spielt bei der Dosierung die örtliche Wasserhärte eine große Rolle. Es lohnt sich daher genau auf die Dosieranleitung zu achten.
Denn zu viel oder zu ungenau dosiert, macht die Kleidung nicht sauberer. Es gelangen nur unnötig viele Waschchemikalien ins Abwasser.
Das ist schlecht für die Umwelt aber auch für die Geldbörse.
Mythos 2: „Essig ersetzt den Weichspüler“
Hier ist Vorsicht geboten. Essig macht die Wäsche nicht weicher, er
entfernt überschüssige Waschmittelreste von den Fasern. So entsteht der
Eindruck eines weicheren Griffs. Zu viel Essig kann allerdings die
Waschmaschine beschädigen. Die Säure greift Dichtungen an und kann zu Korrosion
im Inneren führen.
Weichspüler ist übrigens generell nicht notwendig. Sparsame Dosierung und nicht zu volle Beladung sowie gutes Ausschütteln der Wäsche gleich nach dem Waschgang verhindern harte Wäsche.
Mythos 3: „Flüssigwaschmittel sind besser als Pulver“
Stimmt nicht – laut Tests (Umweltbundesamt) ist Waschpulver umweltverträglicher. Es reinigt auch bei niedrigen Waschtemperaturen effektiver. Das gilt sowohl für Voll- als auch für Colorwaschmittel.
Mythos 4: „Hygienische Wäsche heißt 90° C“
Diese Aussage ist nur in Ausnahmefällen richtig, z.B. wenn ein Krankheitsfall vorliegt. Handtücher, Geschirrtücher und Bettwäsche werden bei 60°C hygienisch rein.
Mythos 5: „Mit Farbfänger-Tüchern kann ich bunte und helle Wäsche gemeinsam waschen.“
Leider helfen diese Tücher nur bedingt. Es ist besser die Wäsche farblich zu trennen. Farbige Kleidungsstücke sollten mit Colorwaschmittel gewaschen werden. Denn im Vollwaschmittel sind Bleichwirkstoffe enthalten, die bei bunter Kleidung die Farben abstumpfen lassen können. Häufig benötigt Weißwäsche zudem andere Temperaturen als farbige Textilien – Stichwort Funktionskleidung. Die Aufteilung nach Farben und Temperaturen hilft dabei Ihre Kleidungsstücke möglichst lange in gutem Zustand zu halten.
Trends beim Waschen
Wie bei so vielen Dingen spielt auch beim Waschen die Werbung eine große Rolle. Es werden duftende Spezialprodukte angepriesen, die gar nichts mit der Waschleistung zu tun haben, aber preislich entsprechend exklusiv sind. Hinterfragen Sie reine Wäschebeduftung. Vor allem Duftstoffe beeinträchtigen die Umwelt und können zu allergischen Reaktionen führen.
Achtung: Großpackungen! Werbeaktionen, die Jumbo- oder XXL-Verpackungen anpreisen sind mit Vorsicht zu genießen. Oft enthalten diese Riesenpackungen lediglich mehr Füllstoffe. Diese haben keinen Effekt auf die Sauberkeit der Wäsche, belasten aber die Umwelt unnötig. Es lohnt der Blick auf die Anzahl der Waschgänge, die auf jeder Packung angegeben sein muss. So können Sie die verschiedenen Packungsgrößen gut vergleichen und noch dazu Geld sparen.
Mehr Informationen zum Thema Nachhaltig Wäsche waschen
Aktualisiert am 19.09.2024