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Ressourcen schonen

Ist Verpackungs­material notwendig?

Die Verpackung hält nicht nur die Waren zusammen und schützt sie vor Verschmutzung, sie enthält auch Informationen zum Produkt.

Verpackungsmaterial
Unmengen von Verpackungen und Füllmaterialien landen im Abfall.

Auf der Verpackung erkennen wir welche Sorte und welche Menge enthalten ist und aus welchem Land oder welcher Region die Ware kommt. Allfällige Kennzeichnungen, gesetzlich vorgeschriebene Informationen wie Ablaufdaten, Allergenhinweise, das Logo des Herstellers und vieles mehr sind auf der Packung zu finden. Das ist die für uns Konsumenteninnen und Konsumenten hilfreiche Seite von Verpackung.

Unmengen an Verpackungsmaterial landen im Müll

Verpackungsmaterial ist vielfältig und begleitet uns auf Schritt und Tritt. Von der Zahnpasta Tube bis zum Kaffeebecher, dem Karton vom Versandhandel bis zum Sackerl im Supermarkt. Wir merken erst zuhause beim vollen Mistkübel, welche Mengen sich alltäglich sammeln.

Pro Jahr fallen in Österreich über 1 Million Tonnen an Verpackungsabfällen an (1,41 Mio t 2018, Statista.com). Diese Zahlen beinhalten die Packstoffe Glas, Metall, Leichtverpackungen wie Kunststoffe, Verbundstoffe, textile und biologische Verpackungen, Holz und Papier bzw. Kartonagen. In Deutschland stieg die Menge von Verpackungsmaterial von 13,6 Mio. Tonnen in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts auf einen Höchstwert  mit 18,8 Mio. Tonnen 2020 stetig an (Umweltbundesamt.de). Weltweit werden von den 391 Millionen Tonnen Plastik das produziert wird, ein Drittel für Verpackungen verwendet.

Die Mülltrennung funktioniert in Österreich sehr gut und ein hoher Anteil wird recycelt. Trotzdem wird ein weiterer Zuwachs an Verpackungsmüll prognostiziert. Dazu tragen steigende Zahlen beim Versandhandel, wo gut verpackte Waren verschickt werden, bei. Im Lebensmittelsektor sind es die Trends zu Convenience-Food, die Bedienung des ständig steigenden Single-Haushalts Marktes, verpacktes Obst und Gemüse (oft schon kleingeschnitten und essfertig), Halbfertigwaren und der Coffee-to-Go Boom. Im Tourismusbereich sind es Kleinstpackungen wie z.B. Butter, Marmelade, Zucker, Sahne uvm, welche sehr viel Verpackungsmüll produzieren.

Welche Verpackung ist nachhaltig?

Dazu kann ehrlicherweise nur nach der Erstellung einer Öko-Bilanz zu den verschiedenen Materialien eine aussagekräftige Antwort gegeben werden.

Am nachhaltigsten ist immer noch KEINE Verpackung.
Das geht bei manchen Konsumgütern, beim Einkauf am Markt oder beim Nahversorger. Erzeugergemeinschaften, NETs-werke, Bio-ZustellerInnen und vieles mehr geben uns als Konsumenten/innen die Gelegenheit auf Verpackungsmaterial beim Einkauf zu verzichten.

Aber viele Waren werden schon bei den HerstellerInnen eingepackt. Auch flüssige Güter sind nur schwer ohne Umverpackung erhältlich. Achten Sie im Geschäft darauf, wie oft eine Ware eingepackt ist.
Es kommt oft vor, dass Produkte zwei- oder dreimal in verschiedene Lagen Verpackung eingehüllt werden. Ist es hier sinnvoll viel Verpackung und wenig Inhalt zu kaufen? Die Entscheidung darüber trifft jeder von uns täglich. Verzichten Sie beim Einkauf außerdem auf Einweg-Tragetaschen.  

Einkaufen ohne Verpackungsmaterial

Es gibt Geschäfte, wo Waren ohne Umverpackung verkauft werden. Diese sind nicht so weit verbreitet und haben teilweise Schwierigkeiten sich zu behaupten. Wir sind es nicht gewohnt Gläser oder andere Behälter beim Einkauf mitzunehmen. Einen Versuch ist es allemal wert. Erkundigen Sie sich, ob in Ihrer Nähe so ein Geschäft zu finden ist.

Eine Alternative in Supermärkten wäre eine selbst mitgebrachte Dose für die Wurst oder den Schnittkäse, wo Sie sich die Produkte gleich einschichten lassen. So lässt sich einiges an Verpackung sparen. Probieren Sie es einfach mal aus bzw. deponieren Sie Ihren Wunsch im Supermarkt.

Aktualisiert am 20.02.2024