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Waschen & Putzen

Flecken nachhaltig entfernen

Flecken aller Art von Grasflecken über Obstflecken können Sie nachhaltig mit wenigen Reinigungsmitteln entfernen

Nachhaltige Fleckentfernung
Nachhaltige Fleckentfernung ohne Chemiekeule

Die drei wichtigsten Regeln zur Fleckentfernung

  • schnell handeln
  • von außen nach innen arbeiten
  • nicht fest reiben

Eingetrocknete Flecken sind schwer, manche auch gar nicht mehr zu entfernen. Je schneller Sie handeln, desto besser geht der Fleck heraus. Ist er einmal eingetrocknet, verbindet er sich mit der Faser und ist schwer zu entfernen.

Bei der Fleckbehandlung immer vom Rand nach innen arbeiten. Der Fleck wird sonst immer größer. Wichtig ist auch, dass Sie nicht fest reiben, damit die Stofffasern nicht zu sehr belastet werden.

Erste Hilfe bei Flecken – Mineralwasser oder Alkohol

Als Erste Hilfe-Maßnahme gegen Flecken ist Mineralwasser gut geeignet. Das Wasser über den Fleck gießen bzw. befeuchten. Danach vorsichtig mit einem saugfähigen Tuch abtupfen. Nicht reiben, dadurch dringt der Fleck weiter in den Stoff ein.

Alkohol ist ein gutes Lösemittel. 70%iger Alkohol aus der Apotheke oder farbloses Gesichtswasser helfen gegen Make-up und Lippenstiftflecken.

Geheimtipp Meerschaumpulver

Fettflecken auf Seidenblusen, Krawatten, Wollpullover oder nicht waschbaren Stücken können Sie mit Meerschaumpulver behandeln. Meerschaumpulver besteht aus Magnesiumsilikat und ist in Drogerien und Apotheken erhältlich.

Den Fleck reichlich bestreuen, das Pulver sanft einklopfen und nicht stark reiben. 5-10 min einwirken lassen und vorsichtig mit einem weichem Tuch abtupfen. Anschließend das Kleidungsstück waschen oder wenn es sich um einen Teppich handelt, absaugen. Bei hartnäckigen Flecken wiederholen.

Gallseife ist ein bewährtes Hausmittel

Gallseife ist ein umweltschonendes Naturprodukt aus Rindergalle und Kernseife. Ihre Wirksamkeit beruht auf den Enzymen der Rindergalle, die die emulgierende Wirkung der Seife verstärken.

Da die Enzyme eigentlich bei der Verdauung zum Einsatz kommen, entfernen sie fett-, eiweiß- und farbstoffhaltige Flecken wie Öl, Blut, Milch, Obst, Ketchup und Gemüse.

In der Anwendung ist Gallseife unkompliziert. Der Fleck wird angefeuchtet und mit Gallseife eingerieben. Nach einigen Minuten Einwirkzeit das Wäschestück mit warmem Wasser ausspülen. Dann normal waschen.

Fettflecken mit Seife oder Meerschaumpulver behandeln

Bei Fettflecken helfen Speisestärke oder Backpulver als Soforthilfe. Reichlich auf den Fleck streuen, leicht einklopfen, einwirken lassen und ausklopfen oder mit einem Messerrücken abstreifen. Dadurch entfernen Sie einen Großteil des Flecks.

Da Fette und Öle nicht wasserlöslich sind, können sie nur mit Hilfe von Enzymen und Tensiden (Seife oder Waschmittel) aus Textilien entfernt werden.

Frische Flecken mit Wasser und Handseife behandeln. Ältere Fettflecken auf Baumwolle und Synthetik vor dem Waschen mit Gallseife vorbehandeln. Bei Wolle und Seide Meerschaumpulver nehmen.

Obstflecken mit Zitronensäure entfernen

Gegen farb- und gerbstoffhaltige Flecken (Obst, Kaffee oder Tee) helfen Seife und Wasser, wenn sie schnell zum Einsatz kommen. Mineralwasser mit viel Kohlensäure bewirkt, dass sich die Pflanzenfarbstoffe nicht zu fest an den Fasern der Textilien festsetzen.

Zitronensaft oder gelöste Zitronensäure löst die Gerbstoffe im Obstfleck. Zuerst mit kaltem Wasser vorbehandeln und soviel wie möglich herauslösen. Dann mit Zitronensaft oder -säure behandeln und anschließend normal waschen.

Sind nachher noch Umrisse sichtbar, hilft es das Kleidungsstück in die Sonne zu hängen. Das UV-Licht bleicht die Restflecken heraus. Sie können auch hellen Essig verwenden, um die Restflecken zu entfernen.

Auf dem Teppich oder dem Autositz können Sie Zitronensäure ebenfalls gut einsetzen. Mit einem getränkten Tuch den Fleck vorsichtig von außen nach innen abtupfen.

Zitronensaft und –säure nicht bei empfindlichen Textilien wie Wolle oder Seide verwenden, da die Säure die Fasern angreift. Hier hilft Mineralwasser und Salz. Das Kleidungsstück gut in Mineralwasser einweichen und danach dick mit Salz bestreuen, trocknen lassen und ausklopfen. Ist das Kleidungsstück waschbar, danach normal waschen. Statt Wasser und Salz können Sie auch Meerschaumpulver nehmen.

Die Chancen eingetrocknete Obstflecken aus empfindlichen Textilien vollständig zu entfernen, sind geringer als bei Baumwollstoffen.

Eiweißhaltige Flecken mit kaltem Wasser behandeln

Das Eiweiß in Blut, Kakao oder Eis gerinnt bei über 40 °C und wird im Stoff fixiert. Solche Flecken sind nur schwer zu entfernen. Eiweißhaltige Flecken immer mit kaltem Wasser und Seife oder etwas Feinwaschmittel vorbehandeln.

Geheimtipp gegen Grasflecken

Bei Grasflecken hilft Gallseife oder Alkohol. Jeans können Sie auch mit Essig oder Zitronensäure behandeln. Auch hier gilt: Je frischer der Fleck bei der Behandlung, desto höher die Chancen ihn herauszubekommen. Grasflecken vorher nicht befeuchten, sondern die Zitronensäure direkt aufbringen.

Die Säure löst die Farbpartikel nach einer Einwirkzeit von 15-20 Minuten. Dann mit der höchstmöglichen Temperatur, die das Wäschestück verträgt (Pflegeetikett nachlesen), waschen. Sind noch Ränder vorhanden, in einem zweiten Durchgang mit Gallseife vorbehandeln und nochmals waschen.

Wenn Sie Weingeist oder 70%igen Alkohol im Haus haben, können Sie Grasflecken auch damit behandeln. Leicht eintupfen, einwirken lassen und dann waschen.

Rostflecken mit Zitronensäure entfernen

Rostflecken lassen sich gut mit Zitronensäure entfernen. Behandeln Sie den Fleck mit einer Mischung aus aufgelöster Zitronensäure und Salz. Die Mischung etwa eine Stunde einwirken lassen und das Textil anschließend waschen. Bei empfindlichen Textilien ohne Salz arbeiten.

Wärme beschleunigt den Vorgang. Am besten über Wasserdampf arbeiten.

Eisflecken entfernen

Eis besteht je nach Sorte aus vielen verschieden Zutaten wie z.B. Milch, Obers, Eiweiß, Früchten, Fruchtsaft, Schokolade oder Nüssen. Ein Eisfleck in der Kleidung ist somit eine Mischung aus Fett, Eiweiß und Pflanzenfarbe (Obst, Kaffee, etc.). Die Entfernung ist daher schwierig, da jeder dieser Flecken eine andere Art der Behandlung erfordert.

Es gilt: schnell Handeln. Mit kaltem Wasser, Salz und Gallseife bzw. Meerschaumpulver können Sie Eisflecken gut aus Kleidungsstücken entfernen.

Deoflecken entfernen

Die durch Deo verursachten unansehnlichen Ränder und Flecken auf der Kleidung, sind meist hell, gelblich oder wirken vergilbt. Und sie sind hartnäckig und schwer wieder loszuwerden. Verantwortlich dafür sind die in manchen Deos enthaltenen Aluminiumsalze in Verbindung mit unserem Schweiß.

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Hartnäckige Deoflecken nachhaltig entfernen

Wie bei allen Flecken gilt auch hier, je schneller Sie handeln, desto besser das Ergebnis. Frische Deoränder lassen sich meistens noch gut entfernen. Trocknen die Flecken ein und werden – besonders bei niedrigen Temperaturen – gewaschen, so kann es passieren, dass sich die Textilien verfärben. Der Grund ist eine chemische Reaktion der Aluminiumsalze mit der Waschlauge. Anti-Transpirantien, Schweiß, Körperfett und Waschmittel bleiben mit der Zeit als gelbe Ablagerungen sichtbar. Vor allem Baumwolle neigt zu dieser Fleckenbildung, Kunstfaser eher weniger. Ist aus den weißen Rändern eine harte, wachsartige Schicht entstanden, so ist es nur mehr schwer möglich diese wieder loszuwerden.

Unsere Tipps:

  • Sofort auswaschen. Am besten nur mit Wasser und noch bevor die Kleidung in die Waschmaschine kommt.
  • Noch vor dem Waschen die Flecken behandeln: Bei heller Kleidung die Ränder mit Zitronensäure, bei dunkler Kleidung mit Essig behandeln.
  • Natron hilft bei hartnäckigen Flecken. Aber Achtung: am Besten nur bei heller Kleidung anwenden, da Natron den Stoff bleichen kann. Bei sehr hartnäckigen Flecken Gallseife verwenden.
  • Sie können Deo-Rückstände in trockenem Zustand auch mit einer Kleiderbürste ausbürsten. Alternativ eignet sich eine alte Nylonstrumpfhose, mit der die Ränder abgerieben werden.

Wachsflecken mit Löschpapier entfernen

Ist das Wachs einmal auf der Tischdecke oder dem Kleidungsstück vergossen, heißt es Ruhe bewahren, denn bevor man den Wachsfleck bekämpfen kann, muss das verschüttete flüssige Wachs aushärten. Am besten legt man das gute Stück für 20-30 Minuten in das Gefrierfach. Danach kann die obere Wachsschicht abgebröckelt oder mit einem scharfen Messer entfernt werden.

Ist das grobe Wachs entfernt, bleibt auf den Textilien das in den Fasern gedrungene Wachs zurück. Diese Flecken entfernt man am besten mit einem Bügeleisen und Löschpapier.

Das Löschpapier oder saugfähige Küchenrolle wird oberhalb und unterhalb der Textilie platziert und so heiß wie es das Gewebe zulässt über den Fleck gebügelt. Das saugfähige Löschpapier nimmt das Kerzenwachs auf. Den Vorgang mehrmals wiederholen bis der Fleck weitestgehend verschwunden ist. Wichtig dabei: Immer das Tuch oder das Löschblatt etwas weiterbewegen, so dass eine trockene saugfähige Stelle auf dem Fleck aus Kerzenwachs liegt.

Anschließend den Fleck mit Gallseife einreiben, einweichen lassen und waschen.

Keine Universalfleckentferner, Vorwaschsprays und Co. verwenden

Das Wundermittel für alle Einsatzbereiche gibt es nicht. Das Um und Auf bei der Fleckentfernung ist die Wahl des passenden Mittels für die jeweilige Art von Fleck, abgestimmt auf den Stoff.

Laut Stiftung Warentest sind Universalfleckentferner in den meisten Fällen nicht wirksamer als Vollwaschmittel. Fleckentferner sind Chemikalien. Wenn Sie diese verwenden, dann sollten Sie die Packungsangaben genau einhalten und das Mittel auf einer unauffälligen Stelle ausprobieren.

Aktualisiert am 28.08.2023