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Rund ums Haus

Tierfreundliche Gartenbeleuchtung

Beleuchtung rund um Haus und Garten sollte dazu dienen, sich bei Dunkelheit zu orientieren und das Sicherheitsgefühl zu erhöhen.

Gartenbeleuchtung
Die Beleuchtung sollte den Weg ausleuchten und nicht das Beet.

Zu viel an Licht bedeutet u.a. unnötigen Energieverbrauch, stört dämmerungs- und nachtaktive Tiere und trägt zur Lichtverschmutzung bei.

Beleuchtung im Garten nur, wo es nötig ist

Am Grundstück und rund ums Haus ist Beleuchtung mit Bewegungsmeldern am sinnvollsten. Diese leuchtet nur dann, wenn das Licht auch benötigt wird. So lässt sich der Weg zur Eingangstüre, zu den Mülltonnen oder auf die Terrasse gut finden. Befindet sich niemand im Garten, so bleibt die Nacht dunkel.

Achten Sie dabei auf gut eingestellte Sensoren, damit vorbeigehende PassantInnen, vorbeifahrende Autos oder Tiere die Hausbeleuchtung nicht auslösen. Bevorzugen Sie Leuchtmittel mit warmweißem Lichtspektrum. Dieses zieht nachtaktive Insekten weniger an als kurzwelliges, blaues Licht und UV-Licht. Geschlossene Gehäuse verhindern, dass sich Insekten in die Leuchten verirren und sterben. Niedrig montierte Leuchtkörper, die am besten nur nach unten abstrahlen reduzieren zusätzlich die Fernwirkung.

Am besten eignen sich sogenannte Full-Cut-Off-Leuchten. Diese strahlen nur nach unten ab, bei optimaler Lichtausbeute genau dort, wo das Licht benötigt wird und gibt wenig Abstrahlung in die Umgebung.

Energiesparende Beleuchtung verwenden

Für den Außenbereich reichen Leuchtmittel mit warmer Farbtemperatur, d.h. geringem UV-Anteil im Lichtspektrum und geringer Leistung.

Geeignete Gartenbeleuchtungen sind Solarleuchten oder ausschaltbare LED-Leuchten. Ideal sind LED-Beleuchtungen mit warmweißem Licht. Sie sind energiesparend und stören nachtaktive Insekten, die sich hauptsächlich an der UV-Strahlung des Mondes und anderer Himmelskörper orientieren, weniger. Herkömmliche Lampen strahlen einen großen Teil der Energie im kurzwelligen UV-Bereich ab, welches Insekten besonders stark anzieht, jedoch für uns Menschen unsichtbar ist.

Sonnenlicht nutzen – ja aber…

Solarleuchten für den Garten gelten als umweltfreundlich, da sie ja die tagsüber abgegebene Energie der Sonne speichern und nachts wieder abgeben. Die Leuchten sind zudem in mannigfachen Formen und Größen oft sehr günstig erhältlich. Ihr Nachteil ist, dass sie sich nicht steuern lassen und automatisch ab der Dämmerung leuchten. Außerdem lässt die Qualität der Produkte oft zu wünschen übrig. Oft sind sie schwer oder gar nicht zu reparieren und nach kurzer Zeit Elektroschrott. 

Lichteffekte und Lichtinstallationen vermeiden

So wie in der Vorweihnachtszeit die Gärten mit bunten Lichterketten, Sternen oder leuchtenden Figuren geschmückt werden, taucht immer öfter Effektbeleuchtung auch in den sommerlichen Gärten auf. Was für uns stimmungsvolle Lichtspiele sind, bedeutet Störung für nachtaktive Tiere. Bäume und Sträucher sind Rückzugsorte für Vögel, Igel werden bei ihren Wanderungen gestört oder kommen in ihrem Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander. Besonders ungünstig ist die Beleuchtung von Teichen. Das Licht stört nicht nur die Wassertiere, es kann auch das Algenwachstum steigern. Denn Flohkrebse, die die Algen abweiden, meiden das Licht.

Wussten Sie, dass…

Beleuchtung im Gemüsegarten das Schneckenproblem erhöhen kann? Helles Licht lockt Schnecken an. Mit effektvoller Beleuchtung finden die ungeliebten Tiere noch schneller den Weg zu Ihren Salatpflanzen.

Kerzen, Fackeln, Feuerschalen – Beleuchtung ohne Strom

Von der einfachen, günstigen Wachsfackel bis zum aufwendig gearbeiteten, hochpreisigen Feuerkorb gibt es eine riesige Bandbreite an Produkten. Die meisten Gartenfackeln werden mit Lampenöl, also Paraffin bzw. Petroleum, betrieben. Das ist nicht sehr nachhaltig und auch ungesund. Lampenöl ist giftig und schädigt die Haut und Augen. Greifen Sie auf alternative, weniger gefährliche Lampenöle auf Pflanzenbasis (Grundlage Fettsäuremethylester) zurück.

Achtung – auch manche vermeintlich „normale“ Wachsfackeln werden zusätzlich in Paraffin getränkt. Neben der Gesundheitsgefahr produzieren Wachse und Öle beim Verbrennen auch Schadstoffe.  
Eine recht neue Art der Gartenfackel sind „Schwedenfeuer“ – kleine Baumstämme mit einem Loch in der Mitte. Dort hinein kommen Sägespäne oder Grillanzünder und sie brennen nach dem Anzünden langsam von innen heraus aus.

Mit Holzscheiten werden Feuerkörbe und Feuerschalen betrieben. Dabei bieten seitlich geschlossene Schalen mehr Sicherheit als Körbe mit Öffnungen.
Nicht zu unterschätzen ist bei offenem Feuer im Garten die Brandgefahr, besonders in trockenen Phasen und bei großer Hitze, wenn der Untergrund ausgetrocknet ist. Lassen Sie offene Feuer im Garten nie unbeaufsichtigt und sorgen Sie für einen brandfesten, stabilen Untergrund. Halten Sie Abstand zu Gartenmöbeln, Bäumen und Sträuchern und verwenden Sie kein verharztes Holz. Das Harz kann zu explosionsartigen Reaktionen und starkem Funkenflug führen.



Aktualisiert am 18.03.2024