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Radfahren & Gehen

Gut sichtbar Radfahren im Herbst

Gute Beleuchtung aber auch Reflektoren und Rückstrahler sind besonders in der dunklen, kalten Jahreszeit wichtig. Den Sehen und gesehen werden ist das A&O beim Radfahren im Herbst.

Rückstrahler und Reflektoren machen Radfahrer sichtbarer
Rückstrahler und Reflektoren machen Radfahrer sichtbarer

Radfahren ist das ganze Jahr über möglich. Stellen Sie sicher, dass Sie der Jahreszeit und Witterung entsprechend ausgerüstet sind und von anderen VerkehrsteilnehmerInnen gut gesehen werden.

Radausrüstung für die passive Beleuchtung

Rückstrahler (Katzenaugen) reflektieren eintreffendes Licht. Meistens handelt es sich dabei um Prismenreflektoren. Weiße Rückstrahler, die nach vorne ausgerichtet sind, müssen eine Mindestgröße von 20 cm2 haben. Die Fläche kann auch durch Kombination mehrerer Reflektorflächen erreicht werden. Zur Nachrüstung eignet sich auch rückstrahlende Klebefolie. Das Material muss der ECE-Regelung R 104 entsprechen.

Nach hinten ausgerichtete rote Rückstrahler, ebenfalls mit einer Mindestgröße von 20 cm2 sind oft am Gepäckträger montiert oder direkt in Rücklichtelemente integriert. Achten Sie darauf, dass Reflektoren nicht durch Gepäck oder Radkörbe verdeckt sind.

Für Pedalrückstrahler, meistens direkt in den Pedalen eingebaut, gilt keine Mindestgröße. sie können durch gelbe Reflektorfolie ergänzt werden.

Bei Seitenrückstrahlern – gelb oder weiß – jeweils am Vorder- und Hinterrad nach beiden Seiten montiert, gilt wieder eine Mindestgröße von 20 cm2. Diese können sowohl Speichenreflektoren, Speichensticks aber auch reflektierendes Mantelmaterial sein (alle Varianten auch miteinander kombiniert möglich). 

Das Fahrradlicht sorgt für gute Sicht

Bei ungünstigen Sichtverhältnissen ist Beleuchtung für alle Fahrräder verpflichtend. Das gilt bereits in der Dämmerung bzw. auch wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet ist oder andere VerkehrsteilnehmerInnen mit Licht unterwegs sind. Bei Tageslicht und guter Sicht dürfen Sie Ihr Rad auch ohne Vorder- und Rücklicht bewegen.

Die aktive Beleuchtung am Rad ist entweder durch dynamo- bzw. induktionsbetriebenes Licht (Rollen- oder Nabendynamo, Seitenläufer, Reelights) oder
Akku- oder batteriebetriebenes Licht (aufsteck- bzw. abnehmbar) möglich. Wichtig sind dabei eine robuste Verkabelung bzw. hochwertige Akkus.

Richtige aktive Beleuchtung setzt sich zusammen aus:
Vorderlicht – Scheinwerfer mit weißem oder hellgelben Licht, der nach vorne ausgerichtet ist. Das Vorderlicht darf nicht blinken und muss direkt am Rad montiert sein (Stirnlampe alleine ist nicht erlaubt). Die Lichtanlage muss so ausgerichtet sein, dass sie entgegenkommende VerkehrsteilnehmerInnen nicht blendet.

Das Rücklicht darf blinken und muss nicht direkt am Rad montiert sein. Die Lichtstärke muss mindestens 1 Candela betragen.

Werden Vorder- und Rücklicht mit einem Dynamo betrieben, so muss es erst ab einer Fahrgeschwindigkeit von 15 km/h hell genug leuchten. Bei Stillstand wie z.B. an einer Ampel oder Kreuzung muss es nicht leuchten. 

LED-Beleuchtung mit Standlicht und Nabendynamo

Mit einer LED-Beleuchtung mit Standlicht werden Sie auch in ruhendem Zustand, etwa vor einer Ampel, gesehen. Der Nabendynamo sorgt für eine reibungsfreie und zuverlässige Stromversorgung. 

Beleuchtung bei Lastenrädern und Fahrradanhängern beachten

Bei mehrspurigen Lastenrädern benötigen Sie nicht nur einen sondern zwei rote Rückstrahler sowie zwei rote Rücklichter. Diese müssen in derselben Höhe befestigt sein und so angebracht, dass die seitliche Begrenzung Ihres Rades erkennbar ist.

Bei Anhängern gilt: Rückstrahler nach vorne und hinten sowie auf beiden Seiten gelbe Rückstrahler mit jeweils 20 cm² Mindestgröße. Außerdem benötigen Sie ein vom Rad unabhängiges rotes Rücklicht. Dieses darf blinken und auch am Ladegut befestigt sein. Ist der Anhänger breiter als 60 cm, so sind so sind zwei Rücklichter sowie zwei weiße und rote Rückstrahler nötig. Hier geht es um die Erkennbarkeit des Anhängers in seiner ganzen Breite. 

In der kalten Jahreszeit besonders vorausschauend fahren

Auch beim Radfahren gilt: Das Tempo den Fahrbahnverhältnissen anpassen. Durch Nässe, Schnee oder nassem Laub verlängert sich der Bremsweg. Nur die Hinterbremse einzusetzen verhindert, dass das Vorderrad beim Bremsen wegrutscht. Wer den Sattel etwas tiefer stellt, kann bei spontanen Bremsmanövern schneller Absteigen bzw. die Füße auf den Boden stellen.

E-Biker sollten an Wintertagen mit viel Vorsicht unterwegs sein. Geschwindigkeit drosseln, denn auf Grund des höheren Gewichtes des E-Bikes müssen Sie mit einem deutlich längeren Bremsweg rechnen. 

Helle Kleider-Farben schützen

Wählen Sie für die Funktionsjacke oder Außenjacke helle Farben. Dies erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr. Wer mit dunkler Kleidung radelt, hat ein erhöhtes Unfallrisiko. Helle Farben bzw. Signalfarben sind auch bei Regen oder schlechtem Wetter gut sichtbar.

Zusätzliche Reflektoren erhöhen die Sicherheit. Für das Hosenbein eignen sich reflektierende Klappbänder besonders gut. 

Immer mit Regenausrüstung radeln

Egal ob Sie zum Einkaufen, in die Arbeit oder nur zum Vergnügen radfahren – das Wetter ist oft unberechenbar und ein kräftiger Regenguss kann schon mal die Fahrt mit dem Rad vermiesen. Daher sollten Sie immer einen Regenschutz  mit dabei haben. Regenponchos sind kompakt, leicht und schützen auch bei Dauerregen. 

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Aktualisiert am 31.08.2023