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Heimtextilien

Bettdecken aus nachhaltigen Naturfasern für einen gesunden Schlaf

Eine gute Bettdecke soll isolieren und wärmen, den Körper aber nicht überhitzen

Junger Mann schläft im Bett unter einer kuscheligen Bettdecke.
Tuchenden gibt es mit verschiedenen Füllungen.

Bettdecken und Tuchenden gibt es mit Füllungen aus Daune, Wolle, Kaschmir, Kamelhaar, Lyocell oder Polyester. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile.

Bettdecken halten unsere Körpertemperatur im Schlaf konstant bei 36 bis 37 Grad Celsius. Durch Schwitzen entstehende Feuchtigkeit soll durch die Decke wieder an die Raumluft abgegeben werden.

Welche Bettdecke ist die Beste für einen gesunden Schlaf?

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Ob Sie wärmendeTuchenden oder dünne Bettdecken bevorzugen, hängt von mehreren Faktoren ab.

  • Frieren Sie leicht oder schwitzen Sie in der Nacht?
  • Haben Sie eine Hausstaub-Allergie?
  • Ist die Schlafzimmertemperatur das ganze Jahr über konstant?

Manche Materialien wärmen gut, können Schweiß aber nicht gut abführen. Allergikerinnen und Allergiker sollten waschbare Materialien bevorzugen. Wird das Schlafzimmer im Sommer zu heiß, lohnt es sich, zwischen einer kühlen Sommerdecke und einer Winterdecke zu wechseln.

Naturfasern für Bettdecken

Mit ihren verschiedenen Eigenschaften eignen sich viele Naturfasern als Material für Bettdecken. Achten Sie auf beim Einkauf auf die Herkunft der Fasern und bevorzugen Sie Waren aus kontrollierter biologischer Produktion.

Decken aus Wildseide:

Seide kühlt und ist daher bei Sommerdecken sehr beliebt. Sie eignet sich auch für Menschen, die in der Nacht leicht schwitzen. Die Faser kann bis zu 40 % des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen. Dabei fühlt si sich trotzdem nicht feucht an.

Daunen- oder Federbetten:
Der Vorteil von Daunendecken liegt an ihrer Leichtigkeit und der guten Wärmeisolierung. Beliebt sind sie deshalb als warme Tuchenden oder bei Winterdecken. Allerdings geben Daunen entstehende Feuchtigkeit schlecht ab. Für Menschen die leicht schwitzen sind diese Bettdecken daher nicht so gut geeignet. Die meisten Decken bestehen aus einer Mischung aus Daunen und Federn.

Wolldecken:

Wolle bildet ganz ähnlich den Daunen ein wärmendes Luftpolster. Die Wollfaser nimmt im Gegensatz zu Daunen aber Feuchtigkeit gut auf und transportiert sie ab. Es gibt verschiedene Arten von Wollfasern.

  • Schafwolle hat gute Feuchtigkeitsregulierung. Sie kann bis zu 35 % des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen.
  • Merinowolldecken isolieren durch die weichen, feinen und gekräuselten Haare der Merinoschafe besonders gut.
  • Kamelhaardecken kühlen im Sommer und halten im Winter angenehm warm.
  • Das feine Unterhaar der Yaks bildet die Basis für die wärmenden Yakwolldecken.

Pflanzenfasern für Bettdecken

Auch Pflanzenfasern eignen sich als Material für Bettdecken. Die Auswahl ist groß auch für Menschen, die auf tierische Produkte verzichten möchten.

  • Hanfdecken speichern viel Luft und haben daher ähnliche Wärmeeigenschaften wie Wolle.
  • Die Viskosefasern Lyocell- oder Tencell nehmen viel Feuchtigkeit auf, ohne sich feucht anzufühlen. Sie eignen sich für Menschen, die im Schlaf leicht schwitzen.
  • Baumwolle wärmt nicht so gut, ist aber gut waschbar, was sie für Sommerdecken oder bei Allergikern beliebt macht.
  • Auch Kapok (die Hohlfaser der Früchte des Kapokbaums) und Brennesselfasern sind bei Bettdecken in Verwendung.

Kunstfasern bei Bettdecken

  • Decken aus Kunststoffasern lassen sich waschen und sind deshalb bei Allergikerinnen und Allergikern oft die erste Wahl.
    Polyester ist weich und elastisch, der Rohstoff allerdings ist Erdöl. Bei der Herstellung wird unter anderem Antimon eingesetzt. Dieser Stoff wirkt reizend. Immer wieder werden Rückstände des Halbmetalls daher Polyesterprodukten nachgewiesen.
  • Mikrofasern entstehen aus Polyester, Polyamid sowie Polyacryl. Die extrem feinen Fasern sind atmungsaktiv und sehr gut Feuchtigkeitsregulierend. Außerdem lasen sie sich problemlos waschen und trocknen sehr schnell. Beim Waschen lösen sich aber Mikropartikel ab und gelangen so in Abwasser und Umwelt. Außerdem laden sich Mikrofaserdecken leicht statisch auf.
  • Polymilchsäure (Polyactid) ist ein aus Stärke gewonnener Bio-Kunststoff mit guter Wärmeisolierung und wird ebenso in Bettdecken verarbeitet.

Gütesiegel bei Bettdecken

  • Schadstoffgeprüfte Produkte erkennen Sie an den Siegeln:
  • Standard 100 by OEKO-TEX
  • MADE IN GREEN by OEKO-TEX

Für Daunenprodukte gibt es:

  • RDS (Responsible Down Standard) Label
  • Global TDS (Global Traceable Down Standard) Siegel

Gütesiegel für nachhaltige Tierhaare:

  • RWS (responsible wool standard)
  • GOTS (global organic traceability standard)
  • The good Cashmere Standard

Achten Sie besonders bei Wollprodukten auf die Bezeichnung „Mulesing-free“. Beim immer noch gebräuchlichen Mulesing wird den Lämmern Haut am Hinterteil rund um den Schwanz ohne Betäubung herausgeschnitten. Das soll Ansiedeln von Fliegenmaden im Pelz und in den Hautfalten verhindern.

Pflege von Bettdecken

Bei guter Pflege lassen sich Bettecken lange verwenden. Achten Sie auf die Pflegehinweise am Produkt.

  • Schlagen Sie jeden Morgendie Decke zurück und lassen sie sie gut auslüften.
  • Wer stark schwitzt sollte das Bettzeug den ganzen Tag auslüften lassen und auf Tagesdecken verzichten.
  • Wer die Gelegenheit hat, kann Bettdecken vor allem im Sommer öfter im Freien auslüften lassen.
  • Waschbare Decken, besonders bei Hausstauballergien, regelmäßig nach Pflegeanleitung waschen. Wählen Sie eine niedrige Waschtemperatur, um die Füllung zu schonen. Danach gut trocken lassen.
  • Nicht waschbare Bettdecken in eine Textilreinigung bringen.
  • Daunendecken können Sie aufbereiten lassen, dh die Daunenfüllung wird erneuert.

Aktualisiert am 04.12.2025