Als Hagebutte (auch Hätscherl, Hetschepetsche) werden die Sammelnussfrüchte verschiedener Wildrosenarten (mehr als 150 Arten) bezeichnet. Die sogenannte Hunds-Rose ist bei uns weit verbreitet und wächst auf Böschungen, in Hecken und an Waldrändern. Im Herbst reifen die roten Früchte heran.
Im Inneren befinden sich die Nüsschen, die mit feinen und widerhakenbestückten Härchen bedeckt sind. Diese Härchen können bei Hautkontakt Juckreiz hervorrufen, daher sollten die Samen nicht mitgegessen werden. Aus dem Inneren der Hagebutte kann ein natürliches "Juckpulver" hergestellt werden.
Im Spätherbst ernten und verarbeiten
Die säuerlichen Hagebutten am besten nach dem ersten Frost ernten, dann werden diese süßer. Ernten Sie die Früchte am besten mit dicken Handschuhen, um Hautverletzungen durch die Stacheln der Zweige vorzubeugen.
Nach dem Ernten die Blütenansätze und Stiele abschneiden und die Früchte halbieren. Die Kerne (Nüsschen) samt feinen Härchen am besten mit einem Löffelstiel herauskratzen. Sie können die Hagebutten zu Marmelade oder Mus verkochen, den Soßen von Wildgerichten beigeben oder einen Likör ansetzen.
Hagebutten zur Teebereitung trocknen
Hagebutten werden aufgrund ihres sehr hohen Vitamin-C-Gehaltes seit jeher zur Stärkung der Abwehrkräfte genutzt. Der Tagesbedarf an Vitamin C eines Erwachsenen wird durch ca. 8 g Hagebutten gedeckt. Zudem enthalten die roten Wildfrüchte weitere Vitamine, verdauungsfördernde Gerbstoffe, Fruchtsäuren, Pektine und Mineralstoffe wie z.B. Kalium und Magnesium.
Ein Tee aus getrockneten Hagebutten ist somit das ideale Getränk für kalte Wintertage und kann ganz einfach selbst gemacht werden. Stiel und Blütenansatz mit einem Messer entfernen, Hagebutten zerteilen und dann trocknen. Die Kerne mit den feinen Härchen lassen sich bei der Teezubereitung durch einen Filterbeutel entfernen.
Do it yourself Anleitung