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Haushaltsgeräte

Neues EU-Energielabel

Das Energielabel erleichtert beim Einkauf energiesparende Geräte zu erkennen und zu vergleichen. Technischer Fortschritt machte Anpassungen nötig.

Neues EU-Energielabel
Das Energielabel hilft stromsparende Geräte zu erkennen.

Beim Neuerwerb von Elektrogeräten achten mittlerweile über 85 % der Konsumenten und Konsumentinnen auf das EU-Energielabel. Das beflügelt auch den Markt immer bessere, energieeffizientere Produkte zu entwickeln.
Im Laufe der Zeit führte das jedoch zu einer verwirrenden und unübersichtlichen Klassifizierung mit bis zu drei Pluszeichen. Das neue System soll es einfacher machen, effiziente Produkte zu erkennen und so den Energieverbrauch zu senken.

Neue Skala: Klasse A bis G

Bisher gab es für manche Produktgruppen eine Skala von A+++ bis G. Die Aufstockung der A Klasse wurde notwendig, da seit der Einführung der Energiekennzeichnung im Jahr 1992 große technische Fortschritte erzielt wurden.

Die Einordnung in die Klassen A+ bis A+++ war sehr unübersichtlich, da zwischen den Produkten deutliche Unterschiede bei der Energieeffizienz bestehen konnten. Für KonsumentInnen entstand daher der Eindruck mit einem A-Gerät bereits ein energiesparendes Produkt zu erwerben. Somit fehlte die Motivation ein energiesparenderes und damit umweltfreundlicheres A+++-Gerät zu kaufen.

Die neue Energielabel Skala reicht wie die ursprüngliche Skala von A bis G, jedoch auf einem viel höherem Level – aus A++ wird B. Damit der Aufstockungs-Effekt (A+ bis A+++) über die Jahre nicht wieder eintritt, wird beim neuen Labelkonzept die A-Klasse dauerhaft die höchste Energieeffizienzklasse bleiben. Die Klassengrenzen werden daher laufend angepasst. Sobald 30 % der auf dem EU-Markt verkauften Produkte in die oberste Energieeffizienzklasse A fallen, oder wenn 50 % dieser Produkte in die obersten zwei Energieeffizienzklassen A und B fallen, werden die Klassen neu angepasst und korrigiert.

Label ab 2021 im Handel zu finden

Seit März 2021 umfasst das überarbeitete Label nur mehr die Energieklassen A bis G. Vom Beginn an werden Haushaltskühl- und Gefrierschränken, Waschmaschinen und Waschtrocknern, Geschirrspülern, Fernsehern und elektronischen Displays mit dem neuen Label gekennzeichnet. Ab September 2021 ist die angepasste Skala auch bei Lichtquellen zu finden. Für weiteren Produktgruppen wie Klimageräte, Heizung und Warmwasserbereitung werden die neuen Labels zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt. Hier ist daher noch das alte Label zu sehen.

Labelangaben sind praxisnäher und verständlicher

Die Einführung neuer Labels hat auch zu einer Überarbeitung der Berechnungsmethoden und Teststandards geführt. Bei den meisten Produktgruppen wird nicht mehr ein mittlerer Jahresverbrauch angegeben, der je nach Haushaltsgröße und Nutzergewohnheiten deutlich variieren kann, sondern der Verbrauch pro Betriebsstunden oder Betriebszyklen etc. Das ist praxisnäher, führt aber zu etwas anderen Energieverbrauchswerten, wodurch alte und neue Verbrauchangaben nicht direkt vergleichbar sind.

Öffentliche Online-Datenbank zur besseren Vergleichbarkeit

Gleichzeitig zur Einführung des neuen EU-Energielabels, wird eine öffentliche Online-Datenbank geschaffen. Ein zentrales Produktregister soll die Mitgliedsstaaten bei der Marktüberwachung unterstützen. Über einen QR-Code kann man über eine eigene App zukünftig auf eine neue EU-Produktdatenbank zugreifen, die zusätzliche Produktinformationen und Produktvergleiche für alle gekennzeichneten Produkte bietet.

In Österreich können sich Konsumentinnen und Konsumenten auf www.label2020.at über die neuen Energielabels informieren und auf der Plattform www.topprodukte.at effizientesten Produkte finden.

Pro Haushalt jährlich beachtliche Einsparungen möglich

Laut Berechnungen der EU-Kommission wird das überarbeitete Energieeffizienzlabel gemeinsam mit den Mindesteffizienzstandards den Haushalten jedes Jahr Einsparungen bringen, die je nachdem welche Geräte ersetzt werden, bis zu 500 Euro ausmachen können

Tipp: Neue Elektrogräte erst anschaffen, wenn eine Reparatur nicht mehr möglich ist

53 % der Gesamtumweltbelastungen eines Produktes entstehen im Durchschnitt durch die Herstellung und den Transport! Somit ist es eigentlich besser ein altes Gerät mit etwas höherem Stromverbrauch erst dann gegen ein neues A+++ Gerät auszutauschen, wenn es wirklich kaputt und nicht mehr zu reparieren ist.

Aktualisiert am 24.01.2024