Gemüse im Quadrat – das Quadratbeet
Gärtnern im Quadrat sieht schön aus und eignet sich besonders gut für Gemüse auf kleinem Raum - also perfekt für den Hausgarten. Diese Beetform kann dichter bepflanzt und kleinräumiger durchmischt werden.

Im Vergleich zu Hochbeeten sind die Quadratbeete nur um eine Brettbreite, etwa 20 bis 30 cm, erhöht. Das entspricht auch der am meisten durchwurzelten Zone in Gartenböden. Die Beete müssen in Summe nicht einmal quadratisch sein, setzen sich aber aus ebensolchen Einzelparzellen zusammen, die mit Hilfe von gespannten Fäden oder gelegten Stöckchen markiert werden. Durch die Unterteilung eignen sie sich auch sehr gut für Gemeinschafts- und Schulgärten. – Jeder Einzelperson hat ihr spezielles „Rechteck“, um zu staunen, was ein „Square Foot“ alles hervorbringt.
Praktischeres Gemüsebeet für den Balkon
Auch auf dem Balkon oder der Terrasse können Sie ein niedriges Square Foot Beet in Form einer länglichen Holzkiste anlegen und auch die Befüllung mit reifer Komposterde gestalten. Wenn Sie das Quadratbeet auf Füße stellen – fast wie ein Hochbeet – wird es sogar noch pflegeleichter und kann barrierefrei von Rollstühlen angefahren werden.
Ein Fuß Gemüse
Die klassische Kantenlänge für eine Einzelparzelle im Quadratbeet beträgt etwa 1 Fuß (englisches Längenmaß). Das entspricht einer Länge von etwa 30 cm und wurde in den 1970er Jahren im Buch „Square foot Gardening“ vorgestellt. In der Praxis haben sich für ausladende Gemüsekulturen jedoch 40 cm Kantenlänge bewährt.
Quadratbeet zum Ansehen
Im Gemüsegarten „quer gedacht“ auf der GARTENTULLN können Sie beide Größen besichtigen – der klassische Square Foot und die Übergröße – und zwar an einer Stelle, wo im letzten Jahr ein ca. 3,6 m langes Hügelbeet an drei Kanten bereits mit Brettern begrenzt wurde, damit keine Erde auf den Kiesweg daneben rieselt.
Pflanzen für das Quadratbeet
Mit der Aussaat von Vogerlsalat und Spinat können Sie schon im Herbst loslegen. Dazu können Sie auch die Frühlingskulturen – Salate, Radieschen & Co – ausbringen.
Quadratbeetklassiker sind Zucker- und Knackerbse, Puffbohnen, Pflück-, Kopf- und Romanasalat, Radieschen, Frühe Karotten und Kohlrabi. Die höchsten Pflanzen pflanzen Sie übrigens am besten auf die Nordseite – in diesem Fall die Erbsen, wofür Sie schon vor der Aussaat beispielsweise schöne Ulmenzweige als Rankhilfe in den Boden stecken.
Nach der Ernte ist vor der Ernte
Sobald Sie die ersten Kulturen nach zwei bis drei Monaten ernten, können Sie die Sommer- und Herbstkulturen nachpflanzen:
- Snack-Gurke, Chinakohl, Palmkohl und Kohlsprossen mit nur je einer Pflanze pro Parzelle
- Blatt- und Stiel-Mangold, Brokkoli mit drei Stück
- Radicchio und Endivie mit 4 Stück pro Parzelle
- Später Kohlrabi und Pflücksalat mit 5 Pflanzen
- Rote Rübe und Buschbohnen mit 9,
- Späte Karotten, Rucola und Sommerlauch mit 12 Stück
Für größere Einzelparzellen eignen sich Raritäten, die nicht typisch sind fürs Gärtnern im Quadrat wie etwa Kulturlöwenzahn, Markstammkohl, Wurzelpetersilie, Pastinaken.
Schwierig im Quadratbeet zu kultivieren
Erdfrüchte mit besonders langer Kulturdauer oder solche, für deren Ernte die Erde stark durchwühlt oder tiefer gegraben werden muss, sind in der Kleinräumigkeit schwierig und anderswo besser aufgehoben: Erdäpfel, Süßkartoffeln, Schwarz-, Weißwurzel, Pastinaken und andere. Aber eine Regel ist bekanntlich dazu da, um durchbrochen zu werden, deshalb probieren Sie es einfach aus.
Ausdauernde, besonders ausladende oder tief wurzelnde Gemüsekulturen wie Cardy, Spargel, Ewiger Kohl, Kren, Meerkohl, Rhabarber und Topinambur sind für die dynamisch wechselnde Mischkultur in den kleinräumigen Quadratbeeten und im Normalfall wenig tiefgründige Ausführung gar nicht geeignet. Sie würden schnell das Gesamtquadrat einnehmen und brauchen mehr Tiefe.
Diese eignen sich besser in anderen Gartenbereichen.
Alle Tipps von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
Aktualisiert am 13.08.2025