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Kosmetik

Salben selber machen

Die heilsame Wirkung beruht auf fettlöslichen Wirkstoffen der verwendeten Pflanzen, die in der Grundsubstanz (Fette, Öle) gelöst (=Ölauszug) werden.

Ringelblumensalbe
Die Ringelblumensalbe wirkt entzündungshemmend, blutreinigend, keimtötend und krampflösend.

Eine Salbe weist eine streichfähige, halbfeste, fett- bzw. ölhaltige Konsistenz auf. Sie besteht aus pflanzlichen oder tierischen Fetten, Ölen und Wachs. Die heilsame Wirkung beruht auf fettlöslichen Wirkstoffen der verwendeten Pflanzen, die in der Grundsubstanz (Fette, Öle) gelöst (=Ölauszug) werden.

Hochwertige Öle und Fette als Grundzutat von Salben

Geeignet sind kaltgepresste heimische Öle wie Hanföl, Mohnöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Weizenkeimöl, Rapsöl und Leindotteröl.
Sie können als Basis ebenfalls tierische Fette wie Talk, Schmalz oder Ghee (Butterschmalz) verwenden. Auch pflanzliche Fette wie Kakao- oder Sheabutter und Kokosfett eignen sich. Eine Basiszutat ist auch Bio-Bienenwachs gut möglich oder Sie probieren vegane Alternativen wie Beerenwachs, Carnaubawachs oder Rosenwachs. 

Sorgfältiges Arbeiten für die Haltbarkeit notwendig

Waschen Sie sich vor der Herstellung einer Salbe gründlich die Hände, desinfizieren Sie die Arbeitsfläche und die Utensilien mit Alkohol und arbeiten Sie sauber. Nur so ist eine lange Haltbarkeit gegeben.

Als Verpackung eignen sich 50 ml Gläser. Diese können nach der Benutzung gereinigt und wiederverwendet werden. Etikettieren Sie die Gläser mit Namen und Herstellungsdatum und lagern Sie diese kühl und dunkel. Wird die Salbe richtig gelagert und immer mit einer Spatel oder einem Löffelstiel entnommen, hält sie circa ein Jahr.

Kräuter für Salben und Ihre Wirkungen

Achten Sie beim Einkauf oder beim Sammeln der Rohstoffe auf naturbelassene, biologische und hochwertige Qualität und ernten Sie die Kräuter ganz frisch.

  • Ringelblume kann vielseitig angewendet werden. Sie eignet sich bei trockener und rissiger Haut, Hautentzündungen, als Kälteschutz, gegen Windeldermatitis, Blutergüsse, Quetschungen und ähnliches.
  • Johanniskraut wirkt gegen, Nervosität und Unruhe, bei leichten Verbrennungen und Sonnenbrand sowie bei Muskelschmerzen, Quetschungen und Zerrungen, Hexenschuss, Gicht und Rheuma.
  • Lavendel nützt bei leichten Verbrennungen und kleinen Verletzungen.
  • Spitzwegerich eignet sich gegen Blutungen, Hautekzemen, Verletzungen, Entzündungen.
  • Gänseblümchen gegen Blaue Flecken, Schwangerschaftsstreifen, Muskelkater, Insektenstichen, Prellungen oder Quetschungen anwenden.
  • Zitronenmelisse hilft bei Fieberblasen.
  • Rosskastanie und Wacholder wirkt gegen müde Beine und Venenprobleme.
  • Majoran ist sehr mild und eignet sich gut bei Schnupfennasen und trockenen Hautstellen.
  • Kamille hilft bei Schnupfen, Ekzemen und allergiebedingten Hautausschlägen sowie Hämorrhoiden.
  • Beinwellwurzel wirkt bei Schmerzen des Bewegungsapparates, wie Prellungen und Knochenbrüchen und fördert die Regeneration des Gewebes.

Die Basis von Salben zubereiten

Zuerst müssen Sie den Ölauszug herstellen. Dazu die Kräuter klein schneiden und mit Öl in einem Topf erwärmen. Sobald alles einmal aufgekocht ist, auf niedrigste Stufe zurückschalten und mindestens eine Stunde ziehen lassen. Den Vorgang am nächsten Tag wiederholen. Nach dem Abkühlen mit einem Feinsieb filtrieren.

Die Salbe herstellen

Den Ölauszug mit Bienenwachs nochmals erwärmen (nicht kochen!). Sobald das Wachs geschmolzen ist, in kleine Glasbehälter abfüllen. Warten bis die Salbe fest ist, dann erst gut verschließen, etikettieren und dunkel und kühl lagern.

Hinweis: Die Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Arzt. Die hausgemachten Salben können in Absprache mit dem Arzt eine gute Ergänzung sein!

Salben-Rezept:

Müde Beinsalbe

Benötige Utensilien: 50 ml Gläschen, kleiner Topf, Feinsieb, Waage, Küchenrolle,

Zutaten: 150 ml Sonnenblumen-Öl, 5 Stück getrocknete Rosskastanien zerkleinert, oder 10 frische Rosskastanien, 3 EL Wacholderbeeren, 15g Bienenwachs, Alkohol zum Desinfizieren

Zubereitung: Rosskastanien zerkleinern, mit dem Öl in einem Topf einmal aufkochen und danach auf niedrigster Stufe eine Stunde ziehen lassen. Am nächsten Tag noch einmal wiederholen. Danach filtrieren und mit Bienenwachs erwärmen. In Gläser abfüllen und kühl und dunkel lagern.

Tipp: Die Wirkung der Salbe wird mit Zugabe von einem Tropfen ätherisches Eukalyptusöl, zwei Tropfen ätherisches Pfefferminzöl oder drei Tropfen ätherisches Wacholderöl noch verstärkt. Nur 100% reine ätherische Öle verwenden und zum Schluss in die abgekühlte Salbe einrühren.

Haltbarkeit: Diese Salbe hält sich kühl und dunkel gelagert ca. 1 Jahr.

Anwendung und Wirkung: Die Salbe auf die feuchte Haut der Beine auftragen und gut einmassieren. Die kühlende und aktivierende Wirkung lindert Venenschmerzen bzw. belebt müde Beine. Vorsicht: Diese Salbe ist für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet!

Salbe mit Ringelblumen

Benötige Utensilien: 50 ml Gläschen, kleiner Topf, Feinsieb, Waage, Küchenrolle,

Zutaten: 200 ml Hanf-Öl, 1 Handvoll getrocknete Ringelblumenblüten, 3 EL Kamillenblüten, 20g Bienenwachs, Alkohol zum Desinfizieren

Zubereitung: Die Ringelblumen- und Kamillenblüten mit Öl in einem Topf erhitzen und einmal aufkochen lassen. Danach sofort auf niedrigste Stufe zurückschalten und eine Stunde ziehen lassen. Zudecken und den Vorgang am nächsten Tag wiederholen. Das Öl durch ein Feinsieb filtrieren und mit Bienenwachs erneut erwärmen, in kleine Glasbehälter abfüllen, etikettieren, dunkel und kühl lagern.

Anwendung und Wirkung: Auf betroffene Hautstellen gut einmassieren. Die Ringelblumensalbe wirkt entzündungshemmend, blutreinigend, keimtötend und krampflösend. Hanföl fördert die Zellneubildung, stärkt die Widerstandskraft der Haut und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Sie hilft bei leichten Verbrennungen, Warzen, Schwellungen, Ekzemen und Geschwüren, Hühneraugen, Ausschlägen, als Kälteschutz, Sonnenbrand, zur Narben- und Lippenpflege. Dieses Rezept ist auch für Kinder sehr gut geeignet!

Haltbarkeit: Diese Salbe hält sich kühl und dunkel gelagert ca. 1 Jahr.

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Tipps von unserer Kooperationspartnerin Elisabeth Teufner von der wild.wuchs.Natur-Akademie

Aktualisiert am 07.03.2024