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Raumklima

Nachhaltige Kerzen und Teelichter

Duftende Bienenwachskerzen sind wertvoll und teuer. Die meisten Kerzen werden aus anderen Rohstoffen hergestellt. Lesen Sie nach welche das sind und wie Sie Kerzen sicher verwenden.

Kerzenschein von brennenden Teelichtern
Teelichter in wieder befüll baren Stahlschalen.

Achten Sie beim Einkauf auf Inhaltsstoffe und Verpackung. Bevorzugen Sie nachhaltige Kerzen aus Bienenwachs oder auf Basis von pflanzlichen Ölen (z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl). Wird Stearin angeführt, ist dieses zwar meist pflanzlich, kann aber Palmöl als Grundstoff enthalten. Als Bio-Kerzen dürfen nur Stearinkerzen bezeichnet werden, die aus nachhaltig angebautem Palmöl hergestellt werden.

Bienenwachskerzen

Ist ein Stoffwechselprodukt der Honigbiene. Die Bienen produzieren weniger Wachs als Honig, weshalb dieser Kerzenrohstoff auch nur begrenzt verfügbar ist. So ist es auch der teuerste Kerzenrohstoff. Bienenwachskerzen riechen angenehm nach Honig und haben eine schöne Gelbfärbung, weshalb sie auf synthetische Duft- und Farbstoffe verzichten können. Stammen die Bienenwachskerzen aus einem kontrollierten Bio-Imkerbetrieb, so dürfen sie sich wirklich als „Biokerzen“ bezeichnen.

Kerzen aus Stearin

Wird meist aus pflanzlichen oder tierischen Fetten gewonnen – also aus nachwachsenden Rohstoffen. Deshalb werden sie auch als „Biokerzen“ bezeichnet. Stearinkerzen rußen weniger als Paraffinkerzen und setzen dadurch weniger Schadstoffe frei. Stearin ist teurer, daher bestehen viele Kerzen aus einem Gemisch aus Paraffin und Stearin.
Zur Produktion von Stearin wird meist Palm- oder Kokosöl aus Plantagen verwendet. Da dafür tropische Regenwälder gerodet werden, sind sie nicht wirklich eine biologische Alternative. Wird für das Stearin Sojawachs verwendet, kann der Soja zum einen gentechnisch verändert sein oder aus Sojaplantagen kommen, für die erst recht wieder Waldflächen gerodet wurde.
Als Grundstoff eignet sich auch Rapsöl. Raps hat den Vorteil, dass er meist in Europa angebaut wird und somit lange Transportwege wegfallen.

Paraffin-Kerzen

Wird aus Erdöl gewonnen. Die Hitze der Kerzenflamme reicht allerdings nicht, um die in Paraffin enthaltenen Stoffe vollständig zu verbrennen. Etliche bedenkliche Substanzen wie Alkane, Alkene, Ketone, Toluol oder Benzol gelangen in die Raumluft. Die meisten allergieauslösenden oder auch krebserregenden Stoffe gelangen allerdings über Farben, Lacke und Duftmittel in die Kerzen. Der gelegentliche Gebrauch von Paraffinkerzen gilt aber als unbedenklich, vor allem wenn nach dem Löschen der Kerze gut gelüftet wird.

Nachfüllbare Teelichter wählen

Wenn Sie Teelichter verwenden, so nehmen Sie Glasbehälter zum Nachfüllen. Die Aluschälchen fallen weg und Sie sparen eine Menge an Aluminium.

Kerzen sicher verwenden

Kerzen können ein Hingucker oder ein „Hin-Riecher“ sein. Bienenwachskerzen bezaubern durch feinen Duft. Ein aromatischer Kräuterkranz um eine dicke Kerze spendet natürliches Aroma. Schmalen Kerzen können Sie Papierkrägen verpassen, die mit Gräsern oder Blättern dicht umwickelt sind.

In Windgläsern bieten Füllungen aus Linsen, Bohnen, Hagebutten oder Schneebeeren einen entsprechenden Stand. Dickere Kerzen stehen in weiten Schalen mit Kies sicherer, solange sich auch darüber nichts Brennbares befindet.

Lüften nicht vergessen

Gute Luft in Innenräumen ist wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Immerhin atmen wir bis zu 15-mal in der Minute ein und aus, Kleinkinder sogar doppelt so oft. Beim Abbrennen von Kerzen entstehen Feinstaub, Stickoxide und Kohlendioxid. Lüften des Raumes ist daher in kurzen Abständen wichtig.

Unser Tipp: Wachsflecken entfernen

Ist Kerzenwachs einmal auf der Tischdecke oder dem Kleidungsstück gelangt, heißt es Ruhe bewahren. Das flüssige Wachs muss erst aushärten damit es gut wieder entfernt werden kann. Am besten legt man das betroffene Stück für 20-30 Minuten ins Gefrierfach. Danach kann die obere Wachsschicht abgebröckelt oder mit einem scharfen Messer entfernt werden.

Ist das grobe Wachs entfernt, bleibt auf den Textilien das in den Fasern gedrungene Wachs zurück. Diese Flecken entfernt man am besten mit einem Bügeleisen und Löschpapier.

Das Löschpapier oder saugfähige Küchenrolle wird oberhalb und unterhalb der Textilie platziert und so heiß wie es das Gewebe zulässt über den Fleck gebügelt. Das saugfähige Löschpapier nimmt das Kerzenwachs auf. Den Vorgang mehrmals wiederholen bis der Fleck weitestgehend verschwunden ist. Wichtig dabei: Immer das Tuch oder das Löschblatt etwas weiterbewegen, so dass eine trockene saugfähige Stelle auf dem Fleck aus Kerzenwachs liegt.
Anschließend den Fleck mit Gallseife einreiben, einweichen lassen und waschen.

Kerzen selber ziehen

Im Laufe der Zeit sammeln sich auch größere und kleinere Stummel von benutzten Kerzen, seien es angebrannte Geburtstagskerzen, Christbaum – oder Adventskranzkerzen. Solche Reste lassen sich gut einschmelzen und daraus neue Kerzen ziehen. Mit etwas Vorbereitung und Vorsicht steht dem do it yourself Kerzenziehen, auch mit Kindern, nichts im Wege.
Kerzen selber ziehen

Aktualisiert am 23.01.2024