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Zeckenschutz für Vierbeiner

Beitrag von unserer Bloggerin Silvia Osterkorn-Lederer

Leider steigt mit dem Frühling auch immer die Zahl der unliebsamen Zecken, die sowohl Zwei- als auch Vierbeiner ganz hinterhältig anfallen.

Hund liegt in einer Blumenwiese
Im hohen Gras lauern die Zecken!

Liebe Leserinnen und Leser, endlich wird es wärmer und der Frühling ist da! Ich freue mich über die bunte Blütenpracht, frisches Grün auf Wiese und Bäumen und das „Einsommern“ der dicken Winterjacke. Nur leider steigt mit dem Frühling auch immer die Zahl der unliebsamen Zecken, die sowohl Zwei- als auch Vierbeiner ganz hinterhältig anfallen.

Tja – nachdem Hunde ein supertolles Hobby namens „im hohen Gras und in Gebüsch und Dickicht herumkrebsen“ haben und ich ja ein umsichtiges Frauchen bin, ist der zuverlässige Schutz meiner Fellnasen vor den Blutsaugern für mich regelmäßig Thema.

Krankheitsüberträger Zecke

Um die Dramatik dieses Problems zu verdeutlichen, hier erstmal ein paar Fakten warum Zeckenschutz bei Hunden meiner Ansicht nach unumgänglich ist. Zecken sind ab Temperaturen von etwa 7°C aktiv. Das ist die Zeit, in der die ausgehungerte Zecke vom feuchten Boden auf Pflanzen hochwandert und auf einen „Wirt“ wartet.

Wenn sie ein Säugetier/einen Hund beispielsweise befallen hat, fängt sie an mit ihrem Rüssel Blut zu saugen. Dabei können einerseits lokale Hautreaktionen entstehen, aber auch Krankheitserreger übertragen werden! Beim Menschen sind vor allem die Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) und Borreliose gefährlich, bei Hunden sind es Babesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose und Borreliose. Bei der besonders gefährlichen Babesiose befallen die Parasiten die roten Blutkörperchen und zerstören sie, es kommt zu Blutarmut und im schlimmsten Fall kann der Hund sterben. Die canine Anaplasmose ist der Befall der weißen Blutkörperchen, welche ebenso wie die Borreliose, bei korrekter medizinischer Behandlung gut unter Kontrolle zu bringen ist.

Neben der Tatsache, dass Zecken teilweise wirklich gefährliche Krankheitserreger übertragen, sind sie auch einfach wirklich keine besonders hübschen Zeitgenossen. Also ich muss gestehen, ich bin immer mäßig begeistert, wenn sich doch mal eine Zecke auf meinen Mädels niedergelassen hat. Ich möchte mit dem Text jetzt keinesfalls eine Hysterie auslösen, aber schon klarmachen, dass Zecken nicht nur „grauslich“ und mühsam zu entfernen sind, sondern auch nicht ungefährlich.

Grundsätzlich mach ich nach Möglichkeit immer einen kurzen „Streich-Check“, wenn ich mit den Mädels nach einem Spaziergang nach Hause komme, so entdecke ich einerseits unliebsame „Mitbewohner“ aber eventuell auch irgendwelche Verletzungen.

Vorbeugung – Prophylaxe

Es gibt recht viele verschiedene Zeckenschutzprodukte für Hunde, und ich habe in den letzten Jahren einige davon ausprobiert. Angeboten werden Halsbänder, Spot-On-Produkte, Tabletten, Sprays und Öle.

Nachdem ich mich genauer über diverse chemische Produkte informiert habe, war für mich klar, dass ich mich nach Alternativen umschauen muss. Bei Warnungen wie: „Dieses Mittel dürfen Sie keinesfalls anwenden, wenn auch Katzen in Ihrem Haushalt wohnen.“ wurde mir irgendwie mulmig. Das kann doch gar nicht gesund sein, dachte ich mir.

Gut – gesagt, getan. Ausprobiert habe ich bisher zum Beispiel Bernsteinhalsbänder, die angeblich sowohl einen für Zecken unangenehmen Duft verströmen als auch elektrostatisch abschreckend wirken sollen. Hier muss ich leider sagen – den Hundemädels haben die Ketten grundsätzlich gut gestanden, aber Zecken hatten sie trotzdem. Und außerdem waren die Ketten nach einigen Streifzügen im Unterholz auch recht schnell Geschichte. Irgendwo mal an einem Ast hängengeblieben und das Band war auch schon gerissen. Das hat mich also nicht überzeugt.

Duftende Hunde

Seither behandle ich meine beiden Mädels mit natürlichen Ölen. Vielen ätherischen Ölen wird hier eine entsprechende Wirkung nachgesagt: Teebaumöl, Lavendelöl, Kokosöl, Leinöl bzw. eine Kombination daraus. Nachdem ich mit zwei Wasserratten zusammenlebe, muss ich die Öle regelmäßig auftragen, im letzten Jahr hab ich damit gute Erfahrungen gemacht …. allerdings muss ich Manja vor allem bei Verwendung von Kokosöl immer daran hindern, das Öl von Kathy wieder runterzuschlabbern (Ja genau – Manja ist der ewighungrige Labrador). Netter Nebeneffekt der Öle: die beiden duften (zumindest anfangs) auch ganz gut.

Außerdem bäckt eine Freundin von mir in der Zeckensaison auch Hundekekse mit etwas Knoblauch drinnen und wir bekommen immer was ab. Mit dieser Kombination hat‘s im Vorjahr gut geklappt. Ich möchte allerdings anmerken, dass ich nicht mit den Mädels im Ausland war – in dem Fall würde ich definitiv anraten, dass man vorab noch mit der Tierärztin/dem Tierarzt sprechen sollte, da hier die Parasitengefahr anders aussehen kann als bei uns in Österreich!

Wie sehen eure Erfahrungen mit natürlichem Zeckenschutz für Hunde aus?