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Blog

„Fünf, vier, drei, zwei, eins… Fröhliches neues Jahr!“

Beitrag von unserer Bloggerin Stefanie Reichl

Fünf meiner liebsten Silvester-Traditionen und auch ein paar grünere Alternativen zum Nachmachen. 

Guten Rutsch!

Tipps für den nachhaltigen Jahreswechsel

Vier Kerzen leuchten bereits an meinem Adventkranz, als ich dies hier schreibe und wie jedes Jahr bin ich auch heuer darüber überrascht, wie schnell dieses wieder vergangen ist. 

Während manche von uns noch mit Kekse backen und Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt sind, befassen sich andere schon mit ihren Vorhaben für 2023 oder diversen Jahresrückblicken. Kein Zweifel: Silvester steht wieder vor der Tür und damit eine gute Gelegenheit mal einen Blick auf unsere diversen Silvesterbräuche zu werfen und darauf, wie grün diese denn so sind. 

Ich habe mich mal auf fünf meiner liebsten Traditionen konzentriert und auch gleich ein paar grünere Alternativen mitgebracht.  

Feuerwerk bestaunen

Ich persönlich LIEBE Feuerwerk und um ehrlich zu sein, ist es für mich die Silvester-Hauptattraktion. Wenige Dinge lassen mir so das Herzerl aufgehen, wie bunte Lichter am Nachthimmel, denen ich am liebsten ewig zuschauen mag. 

Für die Um- und Tierwelt ist Feuerwerk hingegen deutlich weniger super. So gelangen durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern große Mengen an Feinstaub in die Atmosphäre, in dem dann auch Rückstände an Blei, Chrom, Kupfer, Strontium und Zink enthalten sein können. Er setzt sich auf Böden und Gewässern ab und gelangt auch in den menschlichen Körper.

Dennoch sollte vielleicht festgehalten werden, dass auf Feuerwerke laut Umweltbundesamt nur ein sehr kleiner Teil der jährlichen Feinstaubbelastung zurückzuführen ist, nämlich 0,6%. Ein weitaus größerer Teil entfällt zum Beispiel auf den Straßenverkehr. Wer das Silvesterfeuerwerk also mit weniger schlechtem Gewissen genießen möchte, der kann sich ja als Neujahrsvorsatz gleich mal das Ziel setzen, im kommenden Jahr das Auto öfters mal stehen zu lassen. 

Neben dem Feinstaub gibt es aber auch andere Probleme mit Feuerwerk, wie etwa die großen Mengen Müll, die dabei anfallen. Reste der Feuerwerkskörper gelangen teilweise auch in die Natur und können von Tieren fälschlicherweise für Futter gehalten werden. Zudem bestehen einige Komponenten aus Plastik. Sofern sie nicht eingesammelt und ordnungsgemäß entsorgt werden, zerfallen sie also mit der Zeit zu Mikroplastik. Wegräumen nach dem Abfeuern ist also ein Muss.

Dass Feuerwerk besonders für Tiere auch eine besonders hohe Lärmbelastung darstellen kann, ist, so denke ich, ohnehin klar. 

Bleibt in Summe zu sagen, dass Feuerwerke leider nicht gerade der umweltfreundlichste Silvesterbrauch sind. Wer trotzdem nicht darauf verzichten mag, kann sich ja heuer vielleicht auf das offizielle Feuerwerk in seiner Umgebung verlassen (sofern es eines gibt) oder sich ansonsten an dem der Nachbarn erfreuen.

Glücksbringer verschenken

Ein weiterer typischer Silvesterbrauch ist das Verschenken von kleinen Glücksbringern. Häufig bestehen diese aus Kunststoff und verenden nach dem Jahreswechsel in irgendeiner Ecke der Wohnung, bis sie irgendwann im Müll landen. Im Folgejahr werden dann neue Glücksbringer gekauft.

Wer das umweltfreundlicher machen möchte, könnte beispielsweise Glücksbringer aus Holz statt aus Plastik besorgen. Wer seine Glücksbringer im neuen Jahr außerdem irgendwo gemeinsam sammelt, hat im nächsten Jahr auch gleich welche zum Weiterschenken. 

Eine weitere Alternative, die mir besonders gut gefällt, ist es auch, Glücksbringer zu backen. Das Internet ist voll mit Anleitungen, wie man süße Glücksschweinchen backen kann, aber auch gebackene Kleeblätter habe ich schon gesehen. Diese sind oft nicht nur recht einfach, selbst zum machen, sondern auch noch schmackhaft und Müll fällt auch kaum einer an. 

Fondue essen

Ein weiterer Silvesterklassiker ist das Fondue zum Abendessen, meistens in der sehr herzhaften Variante mit kiloweise Fleisch von verschiedensten Tieren.

Obwohl das ohne Zweifel sehr gut schmecken kann, ist das leider nicht unbedingt die umweltbewussteste Variante. Wer seine essenstechnische Klimabilanz am Silvesterabend also eher gering halten möchte, sollte auf vegetarische bzw. vegane Alternativen zurückgreifen. 

Der ultimative Klassiker ist hier natürlich das Käsefondue. Auch hierfür gibt es mittlerweile einige vegane Rezepte zu finden, falls man auch auf „normalen“ Käse verzichten möchte.

Eine weitere Alternative ist Fondue mit Bierteig, bei dem Gemüse, Tofu usw. in Bierteig getaucht und anschließend im Fondue-Geschirr herausgebacken werden. Yummy!

Blei gießen

Wer einen Blick in die Zukunft erhaschen möchte, verlässt sich am Silvesterabend vielleicht aufs „Bleigießen“ und die Interpretation der dabei entstehenden Figuren. 

Seit 2018 ist das Gießen mit Blei ohnehin verboten, da das Metall giftig und das Bleigießen somit potentiell gesundheitsschädigend ist. Etwa wenn kleine Bleireste an den Händen zurückbleiben und so in den Körper gelangen.

Eine gängige Alternative ist seither das Gießen mit Zinn, umweltfreundlicher sind die Varianten aus Wachs oder sogar Teig. Wachssets gibt es auch fertig zu kaufen, wer es noch nachhaltiger möchte, kann aber auch einfach Kerzenreste verwerten. Von denen gibt es gerade nach Weihnachten ja meistens ohnehin genug zu Hause.  

In diesem Sinne – habt einen wunderbaren Start ins neue Jahr! Ich wünsche euch allen eine rauschende Silvesternacht, einen guten Rutsch und eine sanfte Landung in 2023!