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Küchenutensilien

Alternativen zum Plastikstrohhalm

Es gibt einige Alternativen zum Plastikstrohhalm. Die Vor- und Nachteile haben wir hier kurz zusammengefasst.

Strohhalme im Glas
Es gibt eine Vielfalt an Alternativen zum Plastikstrohalm.

Strohhalme zählten zu jenen Einweg-Plastikgegenstände, die zu tausenden achtlos weggeworfen werden und in der Natur landen. Der Kunststoff zerfällt in kleinste Plastikteile – sogenanntes Mikroplastik entsteht. Seit 2021 ist der Verkauf von Strohhalmen aus Plastik laut EU-Verordnung verboten. So wie andere Einweg-Plastikprodukte (z.B. Wattestäbchen, Einwegbesteck, Luftballonstäbchen), für die es umweltverträglichere Alternativen gibt.

Wir haben uns die Alternativen zu Plastikstrohhalmen genauer angesehen

Strohhalm aus Papier

Diese Variante ist besonders günstig und daher am häufigsten im Einsatz. Papierhalme können bunt und gemustert ausgeführt sein und sind damit optisch nicht auf den ersten Blick vom Plastikvorgänger zu unterscheiden Sie sind bruchsicher und biologisch abbaubar, allerdings wenn gebraucht und durchweicht, schlecht bis gar nicht als Altpapier zu recyceln. Bei Tests wurden mitunter Schadstoffe aus Kleber, Farben und Aufdrucken nachgewiesen.

Die Halme aus Papier weichen relativ schnell auf und kleben dann an den Lippen. Außerdem handelt es sich auch hier wieder um ein Einweg-Produkt.
So wie ihre Plastikvorgänger wird die Masse an Billighalmen hauptsächlich in Fernost gefertigt und hat damit auch schon einen beträchtlichen Transportweg hinter sich. Aktuelle Berichte zeigen, dass Papierhalme häufig mit Schadstoffen belastet sind. Hintergrund ist, dass damit die Papierstrohhalme im Getränk nicht sofort aufweichen häufig Harze beigemischt werden. Diese sind oft mit Schadstoffen verunreinigt sind (Quelle: VerbraucherzentraleNRW).
In einer Schweizer Studie wurden Chlorpropanole und Druckfarbenbestandteile beanstandet wie ÖKO-Test in der Ausgabe von September 2023 berichtet.
Sicher ohne Schadstoffe sind die Alternativen aus Glas oder Edelstahl.

Strohhalm aus Stroh

Getreidehalme sind von Natur aus innen hohl und wurden schon lange bevor es Plastikhalme gab, als Trinkhalme verwendet. Daher kommt auch der Name Strohhalm. So gesehen sind Stroh-Strohhalme eigentlich das Original. Nach Gebrauch sind sie biologisch abbaubar und können auch im eigenen Komposthaufen entsorgt werden. Um Hygienestandards einzuhalten und lebensmitteltauglich zu sein, werden sie mit einem speziellen Verfahren auf Heißluftbasis gereinigt und getrocknet.

Die Herstellung erfolgt in erster Linie in Europa. So werden beispielsweise im oberösterreichischen Innviertel Trinkhalme aus biologisch angebautem Getreide produziert.
Auch Bambus-Halme werden immer beliebter. Achten Sie hier auf die Herkunft. Regionale Produkte wie Stroh mit kurzen Transportwegen sind die nachhaltigere Wahl.

Trinkhalme aus Edelstahl

Eine günstige Mehrweg-Variante sind Trinkhalme aus langlebigem, rostfreiem Edelstahl. Sie sehen edel aus, sind besonders bruchfest und können im Geschirrspüler gewaschen werden. Allerdings ist manchmal eine gründliche Reinigung mit feinen Bürsten nötig, da Verunreinigungen im Inneren nicht erkennbar sind. Ein metallischer Beigeschmack ist möglich und da Metall Wärme leitet, sind sie für Heißgetränke nur bedingt geeignet.

Glasstrohhalme

Glas ist geschmacksneutral und lässt sich gut reinigen. Im Geschirrspüler lassen sie sich aufrechtstehend hygienisch reinigen. Da Glas den Blick ins Innere erlaubt, sind Verunreinigungen gut zu erkennen und mit einer feinen Reinigungsbürste auch gut zu entfernen. Glas ist hitzebeständig. Das bedeutet, dass die Halme auch bei Heißgetränken verwendet werden können. Sie sind stabil und widerstandsfähiger als das Material vermuten lässt, da sie relativ dickwandig sind.

Mehrweg-Kunststoff

Nicht alle Plastikstrohhalme sind vom EU-Verbot betroffen. Es gibt auch Mehrweg-Trinkhalme aus Hartplastik oder Silikon. Sie sind bruchsicher, genauso bunt und wie die Einwegvarianten und im Fall von Silikon auch sehr biegsam und flexibel. Manche sind jedoch nicht für den Geschirrspüler geeignet und können nach „Plastik“ schmecken.

Exoten: Essbare Halme

Es gibt mittlerweile Trinkhalme auf Basis von Apfeltrester oder Getreide. Sie können nach Gebrauch ganz einfach aufgegessen werden. Auch ungekochte Makkaroni lassen sich als Trinkhalme verwenden.

Unser Tipp: Ohne Strohhalm genießen

Nicht jedes Getränk verlangt nach einem Trinkhalm. Oft sind die bunten Halme nur Dekoration, die sofort wieder im Müll landet. Lassen Sie Strohhalme einfach weg. Zu speziellen Anlässen verleihen langlebige, wieder verwertbare Halme dem Sommercocktail einen stilvollen Look.



Aktualisiert am 09.01.2024