
Wandern mit Hund

Gemeinsame Aktivitäten mit Maß und Ziel
Hunde haben Spaß an Bewegung und freuen sich über gemeinsame Aktivitäten mit „ihrem Menschen“. Wie bei Menschen braucht es auch bei Hunden etwas Training für längere oder anspruchsvolle Touren. Ist das Tier nur kurze Gassi-Runden gewöhnt, so wird ihn eine 8 Stunden Tour überfordern. Geht es viel bergauf/bergab sollten Hunde erst ab 12 Monaten bzw. nach Abschluss des Wachstums mitkommen.
Leine für entspanntes Miteinander
Grundsätzlich sollten Hunde an der Leine geführt werden oder einen Maulkorb tragen. Andere Menschen haben oft Angst vor Hunden. Auch Kontakte mit anderen Hunden oder Wild- und Weidetieren können Sie so besser managen. Informieren Sie sich am besten vor einer Tour, welche Regeln in dem Gebiet gelten.
Hundeerziehung ist hilfreich
Es hilft, wenn der Hund folgt und auf einen Ruf zurückkommt. Auch die wichtigsten Kommandos wie Sitz, Platz, Steh sollte das Tier beherrschen. Das gilt nicht nur bei Wanderungen und unterwegs, sondern auch im Alltag. Vergessen Sie nicht, dass nicht alle Menschen Hundefreunde sind, manche vielleicht auch Angst haben. Auch nicht jeder andere Hund ist verträglich mit Artgenossen – für ein friedliches, stressfreies Miteinander sollte man den Hund daher abrufen können und ihn in der Nähe haben/führen. Bei den Vierbeinern, bei denen das (noch) nicht so gut funktioniert, empfiehlt sich die Verwendung einer Schleppleine. Gegenseitiges Verständnis ist wichtig und sorgt auch für die notwendige Sicherheit Ihres Hundes.
Wasser und Jause auch für den Hund
Ein Snack ist bei Hunden gerne gesehen. Füttern Sie Ihr Tier aber während einer Wanderung keine vollständigen Portionen. Bei zu viel Bewegung nach dem Fressen besteht die Gefahr, dass der Magen zu sehr belastet wird bzw. im schlimmsten Fall kann es zu einer lebensbedrohlichen Magendrehung kommen.
Achten Sie auch darauf, dass Sie ausreichend Wasser für Ihren Hund dabeihaben bzw. es genügend Trinkmöglichkeiten (Bäche zum Beispiel) auf dem Weg gibt. Es gibt faltbare Hundenäpfe, die wenig Platz brauchen.
Ein Trick falls Sie den Napf vergessen haben: funktionieren Sie einfach ein „Kacksackerl“ zum Napf um.
Das Sackerl sollte ohnehin immer dabei sein. Die Hinterlassenschaften gilt es einzusammeln und – bei der nächsten Gelegenheit zu entsorgen.
Auf die Hundepfoten achten
Am besten ist es den Hund bereits vor Antritt einer größeren Wanderung öfter auf kleinere Wanderungen mitzunehmen, um ihn daran zu gewöhnen. Auch für die Hundepfoten ist es gut, wenn sie sich an die verschiedenen Untergründe gewöhnen können. So vermeiden Sie Verletzungen. Auch Hundeschuhe können helfen, um Verletzungen an den Pfoten vorzubeugen. Diese sind vor allem auf unwegsamem Gelände hilfreich. Der Hund sollte an das Tragen allerdings vorher gewöhnt werden.
Denken Sie auch an ein „Erste-Hilfe-Set“ (Verbandszeug, Schere, Zeckenzange, usw.) für den Hund. Damit können Sie an Ort und Stelle kleinere Verletzungen versorgen.
Pausen einplanen
Das gilt auch für Wanderungen mit dem Hund, am besten alle 2 Stunden. Wenn Ihr Hund es gewöhnt ist, (s)eine Decke zu haben – diese ihm also eine „Pause oder Auszeit“ signalisiert, nehmen Sie diese mit. Machen Sie bei einer Hütte Station, so suchen Sie eher einen Randplatz. Hier kann das Tier auch bei Trubel etwas entspannen.
Auf das Wetter achten
Beobachten Sie ihr Tier, ob es mit den Temperaturen und Anstrengungen gut zurechtkommt. Eine blaue Zunge deutet auf Überanstrengung hin. Wenn es sehr heiß ist, gilt es kürzere Touren zu wählen, mehr Pausen zu machen und möglichst im Schatten zu bleiben. Hunde können nicht schwitzen, sie gleichen die Temperaturen durch Hecheln aus. Schattige Plätze und die Pfoten benetzen helfen dem Vierbeiner sich abzukühlen. Auch eine umfunktionierte PET-Flasche kann zum Kühlen der Pfoten benutzt werden. Bohren Sie einfach einige Löcher in den Deckel und duschen Sie die Pfoten mit kaltem Wasser ab. Je älter der Hund, umso schwieriger kommt er mit der Hitze klar.
Hunde und Weidetiere
Wer auf Bergen und Almen unterwegs ist, kann Weidetieren begegnen. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen. Die Tiere nehmen den Hund als Bedrohung wahr. Daher ist es wichtig, möglichst viel Abstand zu halten. Fühlen sich Kühe bedroht, kann es passieren, dass sie den Hund fixieren (der Kopf hebt und senkt sich dabei und die Kuh/der Stier schnaubt) und schließlich zum Angriff übergehen. Am besten bereits bei der Tourenplanung darauf achten, Weideflächen zu umgehen. Dass Hunde die Rinder keinesfalls jagen oder attackieren dürfen, sollte ohnehin klar sein. Kommt es zu einem Angriff, leinen Sie den Hund ab, damit er sich in Sicherheit bringen kann und Sie nicht ebenfalls angegriffen werden.
Links:
wir-leben-nachhaltig.at: Wandern und Nachhaltigkeit
Naturland NÖ: Wandern mit Hund
Blog-wir-leben-nachhaltig.at: Hundstage
Naturland NÖ: Informationen zu Maulkorb/Leinenpflicht