
Gehen ist gesund, es fördert unser Wohlbefinden und ist die nachhaltigste Fortbewegungsart. Alles was Sie dazu benötigen ist gutes Schuhwerk.
WeiterlesenDie SDGs (Sustainable Development Goals) wurden 2015 von den Vereinten Nationen (193 Mitgliedsstaaten) in der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ als Fortführung der MDGs (Millennium Development Goals) beschlossen. Die 17 Ziele sollen zu einer nachhaltigen Entwicklung unserer Welt beitragen.
wir-leben-nachhaltig möchte auf diese globalen Probleme aufmerksam machen, interessante Informationen darstellen und zeigen, welche Möglichkeiten jede/r hat, um mit kleinen Aktionen zur Zielerreichung beizutragen. Zu diesem Zweck stellen wir monatlich eines der 17 Ziele vor. Diesmal in unserer Reihe:
Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen.
Mehr Plastik als Fische in den Meeren – ist das möglich?
Ja, sagen ForscherInnen der Ellen MacArthur Foundation gemäß ihren Ergebnissen einer Studie, die vom Weltwirtschaftsforum beauftragt wurde. Demnach gelangen derzeit jährlich mindestens acht Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane – eine Lkw-Ladung Plastikmüll pro Minute. Wenn die bisherige Entwicklung weiter anhält, wird diese Menge ansteigen – auf zwei Lkw-Ladungen Plastikmüll pro Minute im Jahr 2030 und auf vier Lkw-Ladungen pro Minute im Jahr 2050. Somit könnte es dann im Jahr 2050 soweit sein, dass in den Meeren die Menge an Plastik die Menge an Fischen übersteigt.
Die Meere, eine der Lebensgrundlagen auf unserem Planeten, sind nicht nur wegen dem Plastikeintrag in Gefahr. In der Agenda 2030 sind deshalb folgende Unterziele verankert:
In den letzten 40 Jahren ist ein massiver Anstieg der Überfischung der Meere zu beobachten. Waren im Jahr 1974 „nur“ 10 % der Fischbestände überfischt, waren es im Jahr 2013 bereits 31 % - ein Anstieg um 21 %. Eine Verbesserung in naher Zukunft ist ungewiss, allerdings scheint sich der Wert seit 2008 wenigstens zu stabilisieren. Da die Fischerei die Lebensgrundlage vieler Millionen Menschen bildet, ist durch die Überfischung langfristig auch die Existenz dieser Menschen bedroht.
Positiv zu bewerten ist der Trend, dass immer mehr Meeresschutzgebiete ausgewiesen werden. Während im Jahr 2000 nur 1,7 % der globalen Meeresfläche unter Schutz standen, waren es im Jahr 2018 bereits 16 %, das sind über 22 Millionen Quadratkilometer der küstennahen Meeresgebiete (bis zu 200 nautische Meilen von der Küste entfernt), 0,25 % der weiter entfernten Meeresgebieten und 5,3 % der globalen Meeresfläche
Lisa Wiebogen, 20 Jahre, Studentin an der Wirtschaftsuniversität Wien
Ich habe vor ca. zwei Jahren erstmals von den SDGs gehört und kürzlich in der Vorlesung „Zukunftsfähiges Wirtschaften“ auf der Wirtschaftsuniversität mehr darüber erfahren.
In vielen politischen Entscheidungsprozessen steht die Wirtschaft im Vordergrund. So werden Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz häufig nicht oder nur begrenzt umgesetzt, da eine Reduktion des Wirtschaftswachstums und des Wettbewerbs befürchtet wird. Deshalb ist die Agenda 2030 ein wichtiger Schritt, um unseren derzeitigen Problemen auf der Welt entgegenzuwirken. Es braucht eine Strategie, die auf mehreren Ebenen gleichzeitig ansetzt, da Problematiken wie beispielsweise Ungleichheit, Klimawandel, Armut und Umweltverschmutzung miteinander verknüpft sind und daher auch integrativ sowie global gelöst werden müssen.
Das Meer deckt zwei Drittel der Erdoberfläche ab, es nimmt einen Großteil unseres CO2-Ausstoßes auf und der Golfstrom sorgt beispielsweise für ein lebenswertes Klima in Nordeuropa. Daher ist der Schutz der Ozeane essentiell.
Die Versauerung der Ozeane, der Meeresspiegelanstieg, die Überfischung und die Verschmutzung der Meere sind besorgniserregend. Die vielen Fälle von Meerestieren mit Plastik im Körper stellen auch für die menschliche Gesundheit eine Bedrohung dar, da das Plastik über die Ernährung in unseren Organismus gelangt.
Doch es gibt Hoffnung. Die vielen Debatten über Klimawandel und Plastikverschmutzung zeigen, dass das Bewusstsein für diese Probleme steigt. Immer wieder stoße ich auf Videos, die über technologische Fortschritte in der Entwicklung von Alternativen zu Plastik berichten.
Ich persönlich versuche darauf zu achten, möglichst wenig Plastik zu konsumieren und habe beispielsweise immer ein Stoffsackerl in meiner Handtasche. Noch dazu ist es mir wichtig, Fische aus umweltfreundlicher und – wenn möglich – regionaler Zucht zu kaufen.
Ich habe die Hoffnung, dass wir durch die Ziele der Agenda 2030, durch technische Lösungen sowie durch Beiträge von Individuen zu mehr Nachhaltigkeit unsere Ozeane noch rechtzeitig schützen können.
Aber was kann ICH persönlich nun zum SDG „Leben unter Wasser“ beitragen?
Kleine Maßnahmen – große Wirkung!
Schreiben Sie uns, was Sie zum Schutz unserer Gewässer beitragen. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
Studie: New Plastics Economy report offers blueprint to design a circular future for plastics
UN: Indikatoren-Website
Weiterführende Informationen:
wir-leben-nachhaltig.at: SDGs - Sustainable Development Goals
wir-leben-nachhaltig.at: Mikroplastik aus Textilien