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Raumausstattung

Bodenbelag aus Naturstein pflegen

Sie sind sehr robust und langlebig. Ein Steinboden im Innenraum ist zwar kalt aber grundsätzlich pflegeleicht.

Natursteinboden
Steinböden sind pflegeleicht, aber kalt.

Den passenden Steinbelag finden

Im Wohnraum sollte der Boden gut in den Raum und zur Beanspruchung passen und allen BewohnerInnen gefallen und so zur Behaglichkeit im Raum beitragen. Deshalb vor dem Kauf möglichst viele Böden ansehen. Natursteinböden weisen Farb- und Musterungsunterschiede auf und haben im Gegensatz zu Kunststein keine dichten Oberflächen. Sie sind sehr robust und langlebig. Ein Steinboden im Innenraum ist zwar kalt aber grundsätzlich pflegeleicht.

Jede Steinart hat spezielle Eigenarten. Es gibt z.B. kalkfreie oder kalkhaltige Natursteine. Die Offenporigkeit ist sehr unterschiedlich. Kalkhaltiges Weichgestein (Marmor, Solnhofener Platten, Travertin oder Jura) ist säureempfindlich, nicht annähernd so hart wie Granit und somit weniger strapazierfähig. Schiefer ist ein Sedimentgestein das neben Ton- auch mehr oder weniger Kalk enthält. Schiefer hellt im Laufe der Zeit auf. Sandstein ist durch seine offenporige Oberfläche pflegeintensiver und dunkelt leicht nach.

Herkunft von Steinbelägen beachten

Die meisten Natursteine, die bei uns verbaut werden, stammen aus Asien. Sehr oft entsprechen die Arbeitsbedingungen beim Steinabbau nicht den europäischen Standards und internationalen Normen. Fragen Sie nach, wo der Stein für den Bodenbelag herkommt und bevorzugen Sie europäische Natursteine. 

Naturstein verträgt keine Säure

Bis auf Granit vertragen Natursteine keine Reiniger die Säure enthalten, wie z.B. Sanitärreiniger, Essigreiniger oder Badreiniger. Säure beschädigt die Oberfläche. Die Spritzer die nach dem Einsatz eines solchen Putzmittels zurückbleiben sind keine Flecken, sondern Materialschäden und nicht wieder zu entfernen!  Besonders empfindlich reagiert Marmor. Schon die Kohlensäure von Mineralwasser kann seine Oberfläche verätzen. Vorsicht auch bei Fruchtsäften (enthalten Fruchtsäuren), Rasierwasser und andere Kosmetika wie Parfum und Zahnpasta. 

Flecken auf Naturstein sofort entfernen

Entfernen Sie Flecken und Wasserlacken sofort, denn diese können Ränder hinterlassen. Auch Alkalien mit hohem pH-Wert (z.B. konzentrierte Schmierseife) machen Steinböden blass und stumpf. Verwenden Sie auf keinen Fall Lösungsmittel (Benzin, Terpentin), da diese den Kalk im Naturstein zersetzen bzw. stark aufhellen. 

Polierte Steinbelage sind kratzempfindlich

Je glatter der Steinboden, desto leichter das Wischen. Dies ist einer der Vorteile von polierten Oberflächen. Der Nachteil ist, dass die Gefahr des Zerkratzens besteht. Besonders im Eingangsbereich können Sand, Steinchen und Schmutz den Boden schnell beschädigen.

Entfernen Sie den Schmutz am besten mit dem Mopp. Das ist schonender als mit dem Kehrbesen. Wenn Sie lieber kehren möchten, dann nehmen Sie einen Besen mit weichen Naturhaarborsten. Wenn Sie mit dem Staubsauger den Boden reinigen, dann nur mit ausgefahrener Bürste und die Saugdüse nicht über den Boden schleifen lassen. 

Reinigen von Natursteinböden mit wenig Mittel

Bei oftmaligem Aufwaschen mit zu viel Reinigungsmittel besteht die Gefahr der Schlierenbildung.
Steinböden sind grundsätzlich pflegeleicht und lassen sich gut feucht wischen. Ein normaler Allzweckreiniger und ein Wischgerät mit Mikrofaserbezug reichen aus. Kaufen Sie Produkte mit dem Österreichischen oder Europäischen Umweltzeichen und achten Sie auf die Dosieranleitung auf der Verpackung.  

Ergonomisch und effizient reinigen

Am bequemsten ist die Reinigung mit einem höhenverstellbarem Bodenreinigungssystem. Dazu gehören ein Flachmopp mit Halterung und eine ausziehbare Teleskopstange, die richtig auf Ihre Körpergröße eingestellt ist. Die Stange sollte bis an die Nasenspitze reichen, dann geht das Reinigen leichter und ist rückenschonender. 

Rutschgefahr bei glatten Bodenbelägen

Um einen Bodenbelag aus Naturstein im Innenbereich rutschsicher zu machen, muss die Oberfläche eine entsprechende Rauheit aufweisen. Das wird vom Hersteller mittels Schleifen, chemischer Behandlung oder lasertechnischer Bearbeitung erreicht. Ziel ist es, die Oberfläche mit der notwendigen Mikrorauheit auszurüsten und die Optik kaum zu beeinträchtigen.

Es gibt verschiedene Rutschsicherheitswerte (Trittsicherheitswerte) die im öffentlichen Raum für unterschiedliche Bereiche (Nassräume, Stiegenhäuser, Küchen, …) vorgeschrieben sind. Auch im Privathaushalt ist Trittsicherheit wichtig. Erkundigen Sie sich beim Kauf oder fragen Sie dazu Ihren Bodenleger.

Aktualisiert am 15.12.2023