
Balkon & Garten
Igel – gern gesehener Gast im Garten

- Naturgärten sind ein Igelparadies
- Lebensgefährliche Igelfallen entfernen
- Auf durchlässige Zäune achten
- Überwinterungsmöglichkeiten anbieten
- In der Schlafenszeit nicht wecken
- Klein, aber oho
Naturgärten sind ein Igelparadies
Igel sind standorttreu, wenn sie ein optimales Zuhause finden. Nahrungsreiche Reisig-, Laub- oder lockere Steinhaufen, Plätze unter Gartenhütten und Baumwurzeln oder ein hohler Stammabschnitt bieten im Sommer ein sicheres Tagesversteck. Als Insektenfresser stehen hauptsächlich Käfer und andere Insekten, Würmer, Raupen und Schnecken auf ihrem Speiseplan. Sie können einen Regenwurm 3cm unter der Erdoberfläche aufspüren.
Bieten Sie keine Milch an, denn Igel vertragen den Milchzucker nicht.
Tipp von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
Lebensgefährliche Igelfallen entfernen
Entschärfen Sie Gartenteiche mit steilen Kanten durch innenliegende Blumenkästen mit Wasser- und Sumpfpflanzen, über die sich Igel ans Ufer retten können. Niedrig gesetzte Maschendrahtzäune können ihm ebenso wie Pappbecher mit Saftresten zum Verhängnis werden.
Die Verwendung chemisch-synthetischer Pestizide wie Schneckengift wirkt sich negativ auf den Bestand aus, weil die Giftstoffe sich in der Nahrungskette anreichern.
Tipp von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
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Auf durchlässige Zäune achten
Igel sind nachtaktiv und während der Nahrungssuche sehr mobil. Damit diese auch in Ihrem Garten auf Schneckenjagd gehen, sollten die Übergänge zu den Nachbargärten offen sein. Durchgängige Mauern, Sockel oder Maschendrahtzäune behindern den Igel bei seiner Wanderschaft. Zäune nicht eingraben und vom Zaunende ca. 10 Zentimeter zum Boden freilassen.
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Überwinterungsmöglichkeiten anbieten
Laub unter Sträuchern bildet eine natürliche Mulchschicht und dient zahlreichen kleinen und größeren Tieren, wie dem Igel, als Winterquartier. Vermeiden Sie einen radikalen Rückschnitt Ihrer Pflanzen im Herbst. Kompost und Reisighaufen, Altholz und Steinhaufen bieten Nützlingen wie Igeln, Spitzmäusen und Erdkröten ein geeignetes Winterquartier.
Kommentare (1)
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., 14.10.2018, 16:50
Noch kommt unser Igel noch zum Fresen vorbei - bin schon gespannt wo er überwintern wird - Möglichkeiten in unserem Garten hat er genügend :)
In der Schlafenszeit nicht wecken
Die kalte Jahreszeit wird von Ende Oktober/Anfang November bis in den April/Mai unter Ästen und Hecken im Laub- oder Komposthaufen gut geschützt verschlafen. Im Winterschlaf senken Igel die Körpertemperatur von 35 auf 6°C, die Atemfrequenz von 20 auf 5 Atemzüge pro Minute und den Herzschlag von 280 auf 18 pro Minute. Dabei werden die Fettreserven aufgebraucht. Deshalb sollte ein Igel vor dem Winterschlaf mehr als 500 Gramm wiegen. Stören Sie die Tiere nicht, denn Aufwachen kostet viel Kraft.
Tipp von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
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Klein, aber oho
Igel riechen und hören sehr gut, Sehen ist nicht ihre Stärke. Geruch- und Gehörsinn helfen, weithin hörbar bei der Orientierung. Sie besitzen bis zu 16.000 Stacheln, die bei der Geburt in der Haut eingestülpt sind. Mit zwei Jahren interessieren sie sich fürs andere Geschlecht, insbesondere zur Paarungszeit von April bis August. Je nach Bedingungen gibt es zweimal pro Jahr 4-7 Igelbabys. Drei Wochen später starten die ersten Streifzüge und es gibt erstmals feste Nahrung. Mit sechs Wochen sind die Jungen dann auf sich alleine gestellt und entdecken die Gartenwelt für sich. Wenn alles gut geht, wird ein Igel ca. 4 Jahre alt.
Tipp von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“
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