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Tiere im Garten

Ameisen im Garten

Ameisen haben eine wichtige Funktion im Ökosystem. Neben der effektiven Vertilgung von toten Insekten und Aas jagen sie auch kleine Raupen, Schnecken oder Möhrenfliegen und fördern die Verbreitung von Pflanzensamen.

Ameisen melken Blattläuse
Ameisen melken und schützen Blattläuse

Ameisen haben eine wichtige Funktion im Ökosystem. Neben der effektiven Vertilgung von toten Insekten und Aas jagen sie auch kleine Raupen, Schnecken oder Möhrenfliegen und fördern die Verbreitung von Pflanzensamen. Durch den Bau ihres Nestes bringen sie Biomasse in den Boden ein, wodurch sie unter anderem die Durchlüftung des Bodens fördern.

Ameisen können auch Schäden anrichten

Störend fallen sie in Gebäuden und Gärten auf, wenn sich Ameisenstraßen durchs Haus ziehen, Pflasterwege und Plätze unterminiert werden oder Ameisenhügel im Rasen entstehen. Im Haushalt können einige Arten Holz beschädigen und sind in hoher Zahl hygienisch bedenklich.

Kieselgur als Kletterbarriere für Ameisen

Zum Schutz einzelner Jungpflanzen ist Kieselgurpulver gut geeignet. Umgeben Sie die Pflanzen mit einem Wall, das erschwert den Tieren das Erklettern von Jungpflanzen. Das ungiftige Pulver verletzt durch seine kristalline Struktur die Außenhaut der Tiere und sie trocknen aus. Vorsicht beim Ausbringen, der feine Staub sollte nicht eingeatmet werden.

Achtung beim Gießen, denn wird das Pulver nass, verliert es seine Schutzfunktion. Auch nach Regen die Kletterbarriere erneuern.
Auch fein zerstoßene Eierschalen eignen sich als Barriere. Auch hier gilt, besonders nach Regen kontrollieren und gegebenenfalls erneuern.

Ameisenstaaten umsiedeln

Lockfallen haben sich bewährt: Dazu einen Tonblumentopf mit Holzwolle füllen und mit der Öffnung nach unten über den Ameisenbau stülpen – nach einiger Zeit ist der ganze Staat in den Topf umgesiedelt und kann weggetragen werden.

Ameisenheger als Rettungsumsiedler zur Hilfe holen

Zu den Aufgaben eines Ameisenhegers zählt die sichere Umsiedelung von Waldameisen. Eine solche Maßnahme ergibt sich oft bei Baumaßnahmen oder einer Gartenumgestaltung. Ein qualifizierter Ameisenheger kann einen Waldameisenhaufen aus dem Hausgarten fachmännisch und an einen der Vegetation des Ursprungsortes ähnlichen Standort umsiedeln.

Splitt statt Sand für den Gartenweg verwenden

Verwenden Sie beim Anlegen Ihres Gartenweges unter den Steinplatten keinen Sand, sondern Splitt (z.B. Basaltsplitt). Dieser Untergrund ist wenig einladend für einen Nestbau.

Blattlaus und Ameise bilden eine faszinierende Symbiose

Die schwarze Wegameise lebt in Symbiose mit Blatt-, Schild- und Wurzelläusen. Diese Läuse ernähren sich vom kohlenhydratreichen Pflanzensaft und scheiden überschüssigen Zucker und Wasser als „Honigtau“ aus. Dieser wird von Ameisen „gemolken“ und ins Nest transportiert. Im Gegenzug verteidigen die Ameisen die Läuse vor Fressfeinden.

Manche Ameisenarten beißen sogar die Flügel der Läuse ab, um sie von der Flucht abzuhalten. Manche Drüsenabsonderungen bewirken bei Läusen, dass diese erst gar keine Flügel entwickeln. Andere Substanzen wirken auf Läuse wie ein unsichtbarer Zaun, der die Herde beisammenhält. Einigen Läusen bauen Ameisen sogar eine wetterfeste Schutzkleidung, welche sie aus Erdkrümeln oder Sand herstellen. Und Wurzelläuse werden sogar im eigenen Nest „gezüchtet“.

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Tipps von unserem Kooperationspartner „Natur im Garten“

Aktualisiert am 29.09.2023