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Wertvoller Dünger für Pflanzen aus Küchenabfällen

Eierschalen, Zwiebelschalen, Kaffeesud & Co müssen nicht sofort am Kompost oder in der Biomüll-Tonne landen. Nutzen Sie auch diese Küchenabfälle als natürliche Mittel zur Stärkung von Pflanzen und als Dünger im Garten oder Balkon.

Pflanzendünger aus Eierschalen
Aus Eierschalen lässt sich wertvoller Pflanzendünger ganz einfach herstellen.

Neben Fertigdünger versorgen Pflanzenbrühen, Komposttee, Kaffeesud und vieles mehr den Boden mit wichtigen Nährstoffen und Mineralien, die für ein gesundes Bodenleben und Pflanzenwachstum notwendig sind.

Pflanzenstärkungsmittel unterstützen Pflanzen bei der Bildung hochwirksamer Substanzen gegen Pilze und Insekten. Stärkende Brühen, Jauchen und Tees können Sie selbst zubereiten z.B. aus gesammelten Wildpflanzen wie Brennnesseln, Ackerschachtelhalme, Beinwell usw.

Sammeln Sie jeweils getrocknete Eierschalen, Zwiebelschalen oder Kaffeesud in einem verschließbaren Gefäß und bereiten daraus Ihren eigenen Pflanzendünger.

Tipp 1: Flüssigdünger aus Eierschalen

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Eierschalen bestehen zu 90% aus Kalk und sind reich an Mikronährstoffen, wie z.B. Kupfer, Fluor, Eisen, Mangan, Phosphor, Schwefel, Zink und Silizium. Kalk ermöglicht den Pflanzen die Aufnahme weiterer Mineralstoffe, lockert den Boden und schafft den Wurzeln optimale Bedingungen zur Nährstoffaufnahme. Der selbst gemachte Flüssigdünger aus Eierschalen kann für alle Pflanzen im Garten verwendet werden, vor allem in Gegenden, wo es kaum kalkhaltiges Wasser gibt.

So wird es gemacht:

  • Eierschalen von 2 Eiern zu feinem Pulver vermahlen (mit einem Mörser, Kaffee- oder Gewürzmühle oder zwischen 2 Holzbrettern verreiben).
  • In ein Gefäß geben und 1 Liter Wasser zugießen.
  • 12 Stunden stehen lassen, damit sich die Mineralstoffe im Wasser lösen können.
  • Wasser durch ein feines Sieb in die Gießkanne füllen und Pflanzen damit gießen!

Und übrigens: Fein zerstoßene Eierschalen können Sie zur Schneckenabwehr ringförmig um Jungpflanzen als eine Art „Kriechbarriere“ ausstreuen.

Tipp 2: Kaffeesud als Torfersatz & Dünger

Der Säuregehalt im Kaffee wirkt sich günstig aus, da die meisten Pflanzen einen leicht sauren Boden bevorzugen und somit ist Kaffee ein guter Torfersatz. Kaffeesatz im Gemüsebeet fördert die Blütenbildung und die Fruchtreife. Auf dem Kompost beschleunigt Kaffeesud die Rotte. Regenwürmer lieben Kaffee und Schnecken hingegen machen eher einen Bogen darum.

  • Zum Düngen den Kaffeesud rund um die Pflanze verteilen.
  • Mit einem Handgrubber oder kleinen Hacke leicht in den Boden einarbeiten.

Tipp 3: Brennnesseljauche als Dünger & zur Stärkung

Brennnesseln sind reich an Stickstoff, welcher in einer Jauche gut in pflanzenverfügbarer Form vorliegt. Durch die Anwendung im Garten wird die Widerstandskraft der Pflanzen gefördert und das Bodenleben gefüttert.

So wird es gemacht:

  • ½ kg frische Brennnesseltriebe (am besten vor der Blüte & keine Samen nehmen)
  • Brennnesseln grob mit der Schere zerkleinern und in einen Kübel, Tongefäß oder Holzeimer füllen (kein Metallgefäß)
  • 5 Liter Wasser aufgießen und umrühren (Das Gefäß sollte nicht zu voll sein, damit die Jauche bei der Gärung nicht überläuft)
  • Im Garten an einen warmen, sonnigen Platz stellen und ggf. mit einem feinen Gitter oder Netz abdecken, damit kleine Tiere nicht hineinfallen können.
  • Täglich umrühren, damit Sauerstoff in die Jauche gelangt.
  • Am Anfang schäumt die Jauche stark, nach etwa 2- 3 Wochen ist sie fertig – sobald sie dunkel und klar ist.
  • Tipp: Eine Handvoll Steinmehl unterrühren, das bindet üble Gerüche!
  • Verdünnen vor dem Ausbringen: 1 Teil Jauche, 10 Teile Wasser. Dazu die Jauche mit einem Messbecher herausschöpfen, in die Gießkanne füllen, mit Wasser verdünnen und kräftig umrühren.
  • Gießen Sie die Jauche zum Wurzelbereich der Pflanzen.

Aktualisiert am 28.12.2023