
Suppen mit regionalem Wintergemüse versorgen uns mit Vitaminen und stärken das Immunsystem in der kalten Jahreszeit. Eine nachhaltige Alternative zu weit gereisten Zitrusfrüchten.
WeiterlesenAls „Vielfalt des Lebens“ lässt sich der Begriff der Biodiversität sehr gut beschreiben. Gemeint ist die biologische Artenvielfalt von Tier- und Pflanzenarten, Landschaften, Ökosystemen und allen ökologischen Prozessen. Eine hohe biologische Vielfalt ist der Maßstab für eine gesunde Umwelt und einer intakten Natur.
Auch für uns Menschen ist Biodiversität unentbehrlich, da sauberes Trinkwasser, fruchtbare Böden, Blütenbestäubung zur Nahrungsproduktion, gute Luftqualität und Erholung unmittelbar damit zusammenhängen. Vielfalt bedeutet auch eine bessere Anpassung an den Klimawandel.
Weltweit sind 1,75 Millionen Arten wissenschaftlich erfasst, die tatsächliche Artenanzahl ist unbekannt. Schätzungen liegen zwischen 2,5 bis 30 Millionen Arten weltweit. Österreich ist für Europa ein relativ artenreiches Land. Grund sind die zentrale Lage und die vielseitige Landschaftsstruktur. In Österreich wird die Anzahl der verschiedenen Arten auf 68.000 geschätzt. Davon sind ca. 46.000 Tierarten und 21.000 Pflanzen- und Pilzarten.
Neben der Honigbiene (Apis mellifera) gibt es, alleine in Europa, mehrere hundert Wildbienenarten. In Österreich sind 696 Arten von Wildbienen nachgewiesen. Mit über 600 verschiedenen Arten hat Niederösterreich die höchste Wildbienen-Diversität aller mitteleuropäischen Länder.Die Größen variieren zwischen 4 Millimeter für die kleinste heimische Art, die Steppenbiene, und bis zu 30 Millimeter für die blau schillernde Holzbiene.
Ohne Bienen keine Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen. Ein Drittel der weltweiten Nahrungsproduktion hängt direkt oder indirekt von der Arbeit der Bienen ab. Der wirtschaftliche Wert ihrer Bestäubungsleistung in der Landwirtschaft wird weltweit auf 100-200 Milliarden Euro (für Europa auf 65 Milliarden Euro, für Österreich auf 525 Millionen) jährlich geschätzt.
Der Weltbienentag wird seit dem Jahr 2018 am 20. Mai gefeiert. An diesem Tag wurde 1734 der Pionier der modernen Imkerei Anton Janša geboren.
Der globale Verlust der Biodiversität steht in Wechselwirkung mit dem drastischen Rückgang der Honig-und Wildbienen und anderer Bestäuber. Diese sind ein ernstzunehmender Indikator für das Fortschreiten der biologischen Verarmung unserer Natur-und Kulturlandschaften.
Vielfältige Ökosysteme sind abhängig von Bestäubern. Viele Folgen des Klimawandels wie steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und unregelmäßigere oder extremere Wetterereignisse werden sich auf diese auswirken. Das betrifft gleichermaßen die Honigbiene und ihre wilde Verwandtschaft und wirkt sich auf Nutzpflanzen wie Wildpflanzen aus.
Jeder von uns kann etwas beitragen, um Insekten und speziell unseren Bienen zu helfen.
Haselnuss, Dirndl und besonders die Weiden („Palmkatzerl“) sind eine wichtige erste Nahrungsquelle. Eine Hecke aus gemischten heimischen Laubgehölzen und früh blühende Zwiebelpflanzen sorgen für Futter im Frühjahr. Himbeere, Brombeere und Wildrosen blühen bis in den Sommer hinein, wenn die Bienennahrung wieder knapper wird. Viele Duft- und Gewürzpflanzen, wie Borretsch, Lavendel, Thymian und verschiedene Minze-Arten blühen bis in den Herbst und bieten spät im Jahr einen reich gedeckten Tisch.
Für kleine Gärten oder Innenhöfe eignen sich Kletterpflanzen wie der Efeu als platzsparende Bienenweide. Frühlingsblüher wie Krokus, Blaustern oder Traubenhyazinthe gedeihen auch in Balkonkästen. Das gilt auch für viele Kräuter, die im Sommer und Herbst den Balkon bereichern.
So bieten Sie nicht nur den Insekten Nahrung, sondern bereichern unsere Umgebung mit bunter Blütenvielfalt.
wir-leben-nachhaltig.at: Nützlingsunterkunft selbst gebaut
wir-leben-nachhaltig.at: Nützlingshotel aus Dosen basteln
Wir für Bienen
Weltbienentag
Naturland NÖ
Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus: Biologische Vielfalt
Netzwerk Biodiversität Österreich
Bienenschutzgarten: Warum sind Bienen so wichtig?