Konsumverhalten und CO2 Reduktion

Grafik: Top 10 zur Reduktion des persönlichen CO2 Fußabdruck, © Boku; R. Burger

Die Reduktion von Konsum und Energieverbrauch sind zentrale Bausteine in der Bekämpfung der Klimakrise. Dazu hat sich ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) 7.000 Studien vorgenommen und auf das Potential zur Reduktion von Emissionen gesichtet. Heraus gekommen ist eine Übersicht, wo die größten Möglichkeiten bestehen.

Maßnahmenkatalog zur Emissionsreduktion erstellt

Die Forscherinnen und Forscher haben die 10 Maßnahmen mit dem höchsten Reduktionspotential identifiziert und aufgelistet. Würden diese umgesetzt, wären Einsparungen von bis zu 9 Tonnen CO2-Equivalente pro Kopf und Jahr, speziell in einem wohlhabenden und konsumintensiven Land wie Österreich möglich.

Die Ergebnisse zusammengefasst

Das höchste Potential bezüglich Reduktion liegt im Mobilitätsbereich, der in den meisten Regionen unserer Erde auch mit einem erheblichen Co2-Fußabdruck verbunden ist.

Platz 1: ein Leben ohne Auto (2,04)
Platz 2: ein Wechsel zu Elektromobilität (1,95)
Platz 3: eine Flugreise weniger (Langstrecke Hin und Retour; 1,68)
Platz 4: Nutzung erneuerbarer Energie (1,6)
Platz 5: Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (0,98)
Platz 6: Gebäudesanierung und Renovierung (0,895)
Platz 7: Vegane Ernährung (0,8)
Platz 8: Wärmepumpen (0,795)
Platz 9: Effizienzmaßnahmen beim Kochen und Kühlen von Nahrungsmitteln (0,65)
Platz 10: Heizung auf Basis erneuerbarer Energie (0,64)
*Der Wert in der Klammer ist der mittlere potentielle Rückgang in Tonnen CO2 Äquivalente pro Kopf.

Eine große Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang Standortfaktoren zu: Wie sieht die lokale Energieversorgung aus, welcher Strommix ist verfügbar oder wie können Sonnenkollektoren positioniert werden? Unterschiede ergeben sich auch im Energie- und Heizungsbedarf sowie aus Art und Größe der Wohnräume. Zusätzlich spielen soziale und infrastrukturelle Einflüsse eine Rolle.

Fazit der Studie

Die StudienautorInnen stellen fest, dass die große Mehrheit der CO2-Bilanz der Haushalte mit bereits verfügbaren Optionen gemindert werden kann. Das bedeutet aber nicht, dass die Verantwortung alleine auf uns ruht. Nur durch ein Zusammenspiel von Veränderungen in individuellen Lebensstilen mit ambitionierter Klima- und Nachhaltigkeitspolitik wird es möglich sein, die katastrophalen Folgen des Klimawandels zu vermeiden.

Die genauen Ergebnisse zum Nachlesen

Links:

Universität für Bodenkultur: Studie Konsumverhalten und CO2 Reduktion
wir-leben-nachhaltig.at: Nachhaltigkeit
wir-leben-nachhaltig.at: Konsum mit Konsequenzen
wir-leben-nachhaltig.at: CO2 Coach