
Klimawandel: was kann ich tun?

Unser Verhalten im Alltag und unsere Gewohnheiten haben einen entscheidenden Einfluss auf die Umwelt. Viele unserer Aktivitäten erzeugen klimaschädliche Emissionen und verbrauchen Ressourcen aller Art (Energie, Wasser, Land, …). Diese Nutzung von Ressourcen ist also direkt oder indirekt mit den Haushalten verknüpft.
Zu diesem Ergebnis kam eine bereits im Jahr 2020 durchgeführte Studie, an der auch die Universität für Bodenkultur (BOKU) mitgearbeitet hat. Als wichtigste Stellschrauben wurden die Bereiche Mobilität, Wohnen und Ernährung definiert. Jede Maßnahme, die wir in diesen Lebensbereichen umsetzen, wirkt sich also direkt auf unser Klima aus.
Was sind die „Big Wins“?
Im Bereich Wohnen und Heizen sind die wichtigsten Hebel verankert. Heizenergie einzusparen und auch die Umstellung auf eine klimafreundliche Heizung sind besonders effizient. Doch vor allem der Umstieg beim Heizsystem ist nicht von einem Tag auf den anderen möglich und erfordert außerdem die entsprechenden finanziellen Mittel. Zusätzlich erschweren die aktuelle Unsicherheit durch die Situation in der Ukraine, massive Preiserhöhungen, sowie lange Liefer- und Wartezeiten die Lage.
Wer sich aktuell mit den Themen Neubau, Sanierung und Renovierung beschäftigt, sollte sich auf jeden Fall der Tatsache bewusst sein, dass „klimafittes Wohnen“ auch hohen Komfort und geringere Verbrauchskosten bedeutet. Maßnahmen wie Heizungstausch, Dämmung, Fenstertausch, Installation einer PV- und/oder Solaranlage, Fassadenbegrünung und Co helfen Energie und Kosten zu sparen.
Lebenszyklus verlängern und teilen
Aber auch ohne große Investitionen können wir für mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung im Alltag sorgen. So sind beispielsweise die „Sharing Economy“ und auch die Verlängerung von Lebens- und Nutzungsdauern dabei sehr wichtige Säulen. Wer Produkte lange nutzt, gegebenenfalls reparieren lässt sorgt für weniger Ressourcenverbrauch, weniger Abfall, weniger Transportkilometer und Emissionen.
Aber auch die gemeinsame Nutzung von Dingen sorgt für positive Effekte. So werden in der „Sharing Economy“ Gegenstände geteilt oder weitergegeben, das umfasst vom Auto, über Werkzeuge und Geräte bis über Bücher und Spielsachen so ziemlich alles, was im Alltag gebraucht wird.
Umgang mit Lebensmittel
Der sorgsame Umgang mit Nahrungsmitteln ist ebenfalls besonders wichtig. Wer Lebensmittel richtig lagert, einfriert, haltbar macht, Reste zu schmackhaften Gerichten verkocht und die Einkäufe bestmöglich plant, verhindert Lebensmittelverschwendung. Wer sich für saisonale (Bio)Produkte aus der Region entscheidet, genießt nicht nur hohe Qualität und Frische, sondern sorgt auch für Wertschöpfung. Die Stärkung des ländlichen Raums, der Erhalt der vorhandenen Infrastruktur und Einkaufsmöglichkeiten erhöhen außerdem die Versorgungssicherheit.
Unser Mobilitätsverhalten
Im Bereich der Mobilität gibt es ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten für weniger klimaschädliche Emissionen zu sorgen. So kann man auf Flugreisen verzichten, auf Fahrrad und Öffis umsteigen, wo es möglich ist, sich für e-Mobilität entscheiden, Fahrgemeinschaften nutzen oder auch regionale Mobilitätslösungen ausprobieren.
FAZIT:
Es ist erfreulich zu sehen, dass man mit den schon verfügbaren Optionen und Möglichkeiten bereits viel zur Verbesserung der CO2-Bilanz im Haushalt beitragen kann. Durch die Kombination einer ambitionierten Klima- und Nachhaltigkeitspolitik und klimaverträglichen Anpassungen in unseren Lebensstilen kann es gelingen, die Folgen des Klimawandels abzuschwächen und das Klima zu schützen.
Links:
wir-leben-nachhaltig.at: Konsumverhalten und CO2 Reduktion
wir-leben-nachhaltig.at: Mein persönlicher ökologischer Fußabdruck
wir-leben-nachhaltig.at: Sharing – der Gedanke des Teilens
wir-leben-nachhaltig.at: Lebensmittelverschwednung vermeiden
Klimawandelanpassung: Soziale Folgen des Klimawandels
Klimawandeln.at
Klima- und Energieprogramm NÖ