Europäische Mobilitätswoche

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Seit 2002 gibt es diese Initiative der Europäischen Union. Jedes Jahr im Zeitraum von 16. bis 22. September werden Städte und Gemeinden angeregt, sich dem Thema der nachhaltigen Mobilität zu widmen. Der 22. September ist zudem der Autofreie Tag.

22. September ist Autofreier Tag

Die Entstehung dieser Woche ist jedoch viel früher zu verorten. Zur Zeit der Sueskrise 1956 wurden in der Schweiz vier Sonntagsfahrverbote erlassen. Durch die Ölkrise im Jahr 1973 wurden auch in Österreich und Deutschland Autofreie Tage eingeführt und anfangs nur sporadisch umgesetzt. Im Jahr 1988 wurde in Frankreich der 22.September zum „Autofreien Tag“ ernannt. Auch der „Parking Day“ am dritten Freitag im September fällt in die Mobilitätswoche.

Ziel ist Bewusstsein für nachhaltige Mobilität zu schaffen und europaweit die Menschen aufzufordern, über ihr Mobilitätsverhalten nachzudenken. Mit vielen unterschiedlichen Aktionen in Städten, Gemeinden und Pfarren soll das erreicht werden.
Die Mobilitätswoche steht seit Anbeginn immer im Zeichen von Ausprobieren, Spaß haben und Sichtweisen verändern.

Mobilität und Klima

Der Verkehr ist für mehr als ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Niederösterreich verantwortlich, Tendenz steigend. Mehr als die Hälfte der Emissionen verursacht der motorisierte Personenverkehr. Wer sich entscheidet, das Auto stehen zu lassen und sich nachhaltig zu bewegen, leistet einen positiven Beitrag zum (Welt)Klima.

Wie sieht mein Mobilitätsverhalten aus?

Nehmen Sie den Autofreien Tag als Anlass sich Gedanken über Ihr Mobilitätsverhalten zu machen. Wieviele Kilometer fahren Sie täglich mit dem Auto? Welche Strecken und zu welchem Zweck? Wie weit sind die einzelnen Fahrten?

In den 90er Jahren wurde der Autofreie Tag in Frankreich vom Ministerium für Umwelt und Raumordnung ins Leben gerufen. 2002 übernahm die EU, wegen des großen Erfolges diesen Tag als Höhepunkt der Europäischen Mobilitätswoche (16.9.-22.9.). In Österreich finden in zahlreichen Gemeinden und Pfarren Aktionen zum Thema nachhaltige Mobilität statt.

Ein Fahrtenbuch für Alltagsfahrten führen

Erstellen Sie eine Woche lang ein persönliches Kilometerbuch und schauen Sie für welche Fahrten Sie anstelle des Autos auch das Fahrrad nehmen oder zu Fuß gehen könnten. Mehr als 50 % unserer täglichen Wege sind unter 5 Kilometer. Eine ideale Entfernung um sie zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen. Das schützt die Umwelt und Sie sparen Geld.

Das offizielle Kilometergeld liegt derzeit bei 42 Cent. Mit Ihrem Alltagskilometerbuch können Sie sich die Ersparnisse ausrechnen.

Abseits bekannter Wege zur Arbeit fahren

Unbestritten - es ist bequem in der Früh in das Auto vor der Haustüre zu steigen und in die Arbeit zu fahren. Haben Sie schon einmal versucht auf anderen Wegen dorthin zu gelangen? Mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder einer Kombination aus beiden?

Kommen Sie am Morgen schwer in die Gänge? Dann können Sie in den Öffis eventuell noch etwas nachdösen oder mit einem "Coffee to go" im Mehrweg-Becher den Morgen verlängern. Es kann aber auch ein Tritt in die Pedale in der frischen Luft die Lebensgeister wecken.

Der tägliche Einkauf als Fitnesstraining

Lassen Sie Ihr Auto stehen und gehen Sie zu Fuß oder fahren Sie mit dem Fahrrad zu Ihrem Nahversorger. Die Bewegung und die zu tragenden Einkäufe ersparen Crosstrainer, Ergometer und Hanteltraining. Sie sparen dadurch nicht nur Spritkosten und Fitnessstudiogebühren, sondern kaufen nur das Nötigste und tun Ihrer Gesundheit und der Umwelt einen Gefallen.

Teilen statt besitzen

Verlängern Sie den Autofreien Tag um ein Jahr oder länger. Ein nicht angeschaffter Wagen schont die Geldtasche und die Umwelt am meisten. Nicht jeder kann auf ein Auto völlig verzichten. Es gibt immer wieder Situationen, in denen ein Auto benötigt wird - aber muss man es dafür besitzen? Mit Carsharing, Autovermietung oder Fahrtgemeinschaften lassen sich die meisten Eventualitäten abdecken.

 

Links & Quellen:

Europäische Mobilitätswoche
RADLand Niederösterreich