
COP 26 in Glasgow 2021

Nach zwei Wochen samt kurzer Verlängerung ging am Samstagabend die UN-Klimakonferenz zu Ende. Delegierte aus fast 200 Staaten haben über die konkrete Umsetzung des Pariser Klimaabkommens verhandelt.
Die Maximalziele von Paris mit einer Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad wurde dabei gestärkt, der „Glasgow -Klimapakt“ beschlossen. Die einzelnen Staaten sind nun aufgerufen ihre nationalen Ziele bereits mit Ende 2022 nachzuschärfen. Mitaufgenommen wurde erstmals der Plan zum Ausstieg von Kohle, allerdings in deutlich abgeschwächter Form.
Nur Kompromiss erreicht
KlimaforscherInnen sehen Fortschritte, die aber noch nicht ausreichen. Mit dem Abschied von der fossilen Verbrennung wurde ein wichtiger Schritt beschlossen, der allerdings nicht genug ist, wie UN-Generalsekretär Guterres erklärte. Auch Papst Franziskus rief zum sofortigen Handeln auf und fordert jede und jeden Einzelnen auf, sich um den Klimaschutz und unser „gemeinsames Haus“ zu kümmern. Er hatte sich schon im Verlauf des Gipfels eingebracht und mit 40 anderen Religionsführern dem COP26-Präsidenten Alok Sharma einen Klimaapell überreicht.
Zumindest neue Dynamik kam trotz magerem Abschluss in die internationale Klimapolitik. Industrieländer werden zur finanziellen Unterstützung für eintretende Schäden aufgefordert. Wie diese aussehen und die Verteilung der Gelder ist aber weiterhin unklar. Denn im Laufe der Verhandlungen kam auch zutage, dass schon bisherige Zusagen, ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar (87,4 Milliarden Euro) für Klimaschutzmaßnahmen und die Anpassung an den Klimawandel bereitzustellen, nicht eingehalten wurden.
Weitere Beschlüsse in Glasgow
Die beiden größten CO2-Produzenten China und die USA haben eine verstärkte Zusammenarbeit angekündigt. Diese umfasst Austausch und Kooperation beim Ausbau erneuerbarer Energien, Reduktion von Methan und Waldschutz.
In den zahlreichen parallel stattfindenden Verhandlungen haben sich etwa 190 Staaten, Regionen und Organisationen zum Ende der Kohleverstromung bekannt, 40 Staaten wollen die Finanzierung fossiler Energieträger im Ausland beenden, 105 Staaten bis 2030 ihren Methan-Ausstoß um 30 Prozent vermindern und über 110 Staaten den weltweiten Verlust der Wälder bis 2030 stoppen.
Was ist COP-26
Die UN-Klimakonferenz 2021, international bekannt als COP 26 (englisch United Nations Framework Convention on Climate Change, 26th Conference of the Parties), ist die 26. UN-Klimakonferenz. Ursprünglich geplant als UN-Klimakonferenz 2020 wurde der Gipfel aufgrund der Corona Pandemie auf 31. Oktober bis 12. November 2021 vertagt.
Wussten Sie, dass der Name des Austragungsorts Glasgow, „Lieber grüner Ort“ (Dear Green Place) bedeutet, eine freie Übersetzung des Stadtnamens aus dem Gälischen. Nicht ohne Hintergedanken, hat sich die Stadt doch das Ziel der CO2-Neutralität bis 2030 gesetzt, will mit ihrer Sustainable Glasgow-Kampagne eine der grünsten Städte Europas sein und belegt im Global Destination Sustainability Index den 4. Platz weltweit.