Baden in Europas saubersten Gewässern

Badseen in Österreich haben eine hervorragende Wasserqualität, © R. Gottwald-Hofer

Sommerzeit ist Badezeit. Für alle, die nicht ins Freibad wollen, gibt es im wasserreichen Niederösterreich genügend Ausweichmöglichkeiten in Form von Flüssen, Seen und Badeteichen. 

Hervorragende Badewasserqualität in ganz Österreich

Nach einem Bericht der europäischen Umweltagentur liegen Österreichs Gewässer auf Platz 1 hinsichtlich Badewasserqualität in Europa. Von 261 untersuchten Gewässern werden 255 als ausgezeichnet ausgewiesen.

Wasserqualität nachhaltig erhalten

Mit wenigen Maßnahmen bleibt diese hohe Qualität erhalten. Wichtig ist in erster Linie, den Badeplatz und das Wasser sauber zu halten: 

  • Essen und vor allem Trinken gehören zu einem entspannenden Badetag einfach dazu. Sparen Sie Verpackungsmaterial und Müll, indem Sie wieder verwendbare Trinkflaschen und gut verschließbare Mehrwegbehälter verwenden.
  • Abfall und Essensreste am besten in einem kleinen Müllsack sammeln und anschließend ordnungsgemäß entsorgen. 
  • Mineralische Sonnenschutzmittel ohne Nanopartikel schützen nicht nur Ihre Haut vor der Sonnenstrahlung. Anders als Produkte mit chemischen Filtern enthalten sie keine bedenklichen Inhaltsstoffe für Mensch und Natur. Chemische UV-Filter stehen in Verdacht hormonähnlich zu wirken. Dadurch wird nicht nur in den menschlichen Hormonkreislauf eingegriffen, sondern auch wichtige Ökosysteme geschädigt.
  • Kunststoffspielzeug, wie zum Beispiel Glitzerbälle, sollten nicht verwendet werden. Es lösen sich leicht kleinste Teile und bleiben – Stichwort Mikroplastik – in der Natur zurück.
  • Achten Sie darauf keine Schäden in der Natur anzurichten – keine Äste umknicken, etc. – auch das Entfachen eines Feuers ist nicht empfehlenswert und in Trockenperioden sogar gefährlich. 

Rücksicht auf die Natur nehmen

Grundsätzlich darf in jedem Gewässer, mit Ausnahme von Gewässern in Schutzgebieten oder auf Privatgrund, gebadet werden. Bevorzugen Sie ausgewiesene Badeplätze, denn auch natürliche Gewässer außerhalb von Schutzgebieten dienen einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum. So vermeiden Sie unnötige Störungen. Achten Sie auf Hinweis- und Verbotsschilder.

Stetige Verbesserung der Wasserqualität

Die Qualität des Wassers wird regelmäßig nach europaweit einheitlichen Kriterien untersucht. Das betrifft bestimmte Indikatorkeime, die auf eine mögliche Verschmutzung mit Fäkalien hinweisen, aber auch Sichttiefe und Temperatur. Seit im Jahr 1976 die erste EU-Badegewässerrichtlinie in Kraft trat, ist die Qualität und die Anzahl der analysierten Badestellen europaweit stetig angestiegen. Das wurde europaweit durch Investitionen in Infrastruktur und Abwassermanagement erreicht.

Links:

wir-leben-nachhatlig.at: Baden in der Natur
wir-leben-nachhatlig.at: Badetasche
Europäische Umweltagentur: Status Badegewässer
Naturland NÖ Knigge: Darf ich in jedem Gewässer baden? 
Umweltbundesamt: Spitzenplatz für Österreichs Badegewässer
AGES: Badegewässermonitoring