Brot ist ein Grundnahrungsmittel und die Vielfalt an Brotsorten, etwa über 300, ist groß. Die bei uns am häufigsten verzehrte Brotsorte ist Mischbrot, welches aus einer Roggen- und Weizenmehl-Mischung gebacken wird.

Der reine Brotteig besteht aus Mehl, Salz, Wasser und einem Triebmittel wie Backhefe oder Sauerteig. Weitere Zutaten können dem Teig zugesetzt werden, wie z.B. Nüsse, Samen, Gewürze, geraspeltes Gemüse oder getrocknete Früchte. Weizen und Roggen besitzen die besten Backeigenschaften, wobei vor allem Weizen mit seinem hohen Klebereiweißgehalt für eine lockere und gleichmäßige Krume (=Inneres vom Brot) sorgt.

Zwei Arten von Brot:

  • Gesäuertes Brot – wird mit einem Triebmittel wie Hefe oder Sauerteig hergestellt und bekommt so eine lockere Konsistenz.
  • Ungesäuertes Brot - wird ohne Triebmittel gebacken wie z.B. Fladenbrote.

Die Brotsorten werden nach dem verwendeten Getreide (z.B. Weizen, Roggen, Dinkel), der Mehlart (Auszugsmehl oder Vollkornmehl) oder nach den speziellen Zutaten eingeteilt (z.B. Sonnenblumenkerne, Walnüsse). Vollkornbrot enthält mindestens 90 Prozent Vollkornanteil -meist Weizen- oder Roggenvollkorn oder eine Kombination beider.  

Geschichte vom Brotbacken

Vor mehr als 10.000 Jahren begannen die Menschen mit dem Anbau von Getreide, welches mit Wasser vermahlen als Brei gegessen wurde. Später wurde der Brei auf heißen Steinen oder in der Asche einer Feuerstelle als Fladen gebacken.

Die Ägypter entdeckten vor 2.000 Jahren die Wirkung von Hefe und somit den Gärprozess, welchen sie bei der Herstellung von Teigen einsetzten. Die Römer haben das Brot backen revolutioniert, indem sie die ersten großen Mühlen gebaut und feines Mehl hergestellt haben. Zuerst wurden einfache Backtöpfe und später Backöfen gebaut – wo die ersten runden Laibe gebacken wurden.

In Europa wurde nach der römischen Grundtechnik und einigen Veränderungen bis ins 19. Jahrhundert Brot gebacken. Es gab in vielen Dörfern Gemeinschaftsbacköfen, in denen alle BewohnerInnen einmal in der Woche Brot backen konnten.

Brot-Herstellung

Die Zutaten werden laut den unterschiedlichen Rezepturen vermengt und der Teig in großen Rührschüsseln gut geknetet. Danach werden vom Teig Portionsstücke abgeteilt, in Gärkörbe gefüllt, bemehlt und so in den Gärschrank eingeschoben. Vor dem Backen wird die Oberfläche eingeschnitten, dann die Teiglinge in den Backofen eingeschichtet und nach Ende der Backzeit werden die Laibe aus dem Ofen geholt und zum Auskühlen aufgelegt.

Bei der Sauerteiggärung wird aus einem bereits gegorenen Teig eine kleine Menge vor dem Backen abgenommen und diese dem nächsten Teig wieder zugesetzt.

Brot einfach selber backen

Wenn Sie Brot selber backen möchten, dann ist das mit etwas Grundwissen gut möglich. Es gibt zahlreiche Rezepte und Hilfsmittel, wie z.B. Brotbackautomaten. Sie können einfach Brot im Backrohr backen. Besonders gute Ergebnisse erzielen Sie mit einem gemauerten Brotbackofen. Sie können vor Ihrem ersten Backversuch auch einen Kurs besuchen und sich praktische Tipps holen.

Auch bereits fertige Brotbackmischungen sind im Handel erhältlich und für EinsteigerInnen eine Möglichkeit. Die Kosten dafür liegen umgerechnet zwischen 0,10 und 0,80 Cent pro 100 Gramm Brotbackmischung. Lesen Sie die Zutatenliste und bevorzugen Sie Bio- Brotbackmischungen.

Brotbackautomaten sind kein Muss

Die Automaten übernehmen vollständig den Brotbackvorgang und es müssen nur die Zutaten eingefüllt werden. Wichtig ist dabei die Reihenfolge, wie die Zutaten in den Backbehälter eingefüllt werden – immer zuerst die flüssigen Bestandteile, dann Mehle und Brotgewürze und zuletzt das Sauerteigpulver oder die Trockenhefe. Brotbackautomaten haben verschiedene Backprogramme und beachten Sie dazu die Informationen in der Anleitung. 

Brot aus dem Backautomaten gelingt meist gut, wenn Sie allerdings richtig knuspriges Brot haben wollen, schaffen Sie das kaum. Generell brauchen Sie sich zum Brot backen nicht zwingend einen Brotbackautomaten anschaffen. Sie können Kosten sparen, denn es reicht zum Brot backen ein Backrohr oder ein Dampfgarer mit Backfunktion.

Hochwertig Zutaten für beste Qualität

Verwenden Sie nur hochwertige Zutaten in Bio-Qualität, wie z.B. Bio-Mehl, Bio-Gewürze und Bio-Saaten und backen Sie so ein qualitativ hochwertiges Brot. Mit frischen und biologischen Lebensmitteln unterstützen Sie Ihre Gesundheit und leisten einen Beitrag zum Umweltschutz – denn bei biologisch produzierten Produkten wird auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet.

Wichtige Tipps zum Gelingen:

  • Die Zutaten sollten beim Verarbeiten Raumtemperatur haben und nicht zu kalt sein. Stellen Sie alle Zutaten schon einige Zeit vorher in der Küche bereit.
  • Frisch gemahlene oder im Mörser zerstoßene Gewürze liefern das beste Aroma im Brot.
  • Sauerteig und Germteig mögen es warm und ohne Zugluft! Bestäuben Sie den Teig beim Aufgehen in der Schüssel mit etwas Mehl und decken Sie ihn mit einem Geschirrtuch ab.  
  • Den Teig gut aufgehen lassen, etwa auf doppeltes Volumen.
  • Weichen Sie Körner oder Schrot einige Stunden in Wasser ein, bevor Sie diese dem Teig zugeben, damit sie weicher werden.  
  • Stellen Sie beim Backen eine große, hitzebeständige Form mit etwas Wasser am Backrohrboden, damit sich Dampf entwickeln kann. So wird die Brotkruste weicher.
  • Wenn Sie eine glänzende Brotrinde möchten, können Sie das Brot kurz vor Backzeitende mit wenig Wasser bestreichen.
  • Brot ist gut durch gebacken, wenn Sie beim Abklopfen der Unterseite einen hohl klingenden Ton wahrnehmen.
  • Lassen Sie das heiße Brot auf einem Rost auskühlen, damit es auch nach unten ausdampfen kann.

Fotostrecke: Schnelles Roggenmischbrot mit Kürbiskernen selber backen

Brot selber backen, Bild 1/8

Bereiten Sie alle Zutaten vor: 1 kg Roggenvollmehl & Weizenmehl (gemischt), 1 Pkg. Trockengerm, 800 ml lauwarmes Wasser, 1 Prise Salz, Koriander, Fenchel, Kümmel, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne (zum Bestreuen), Kastenform und Küchenmaschine

Links:

wir-leben-nachhaltig.at: Brotrezepte

wir-leben-nachhaltig.at: Brot

So schmeckt NÖ: Dinkelbrot nach Hildegard von Bingen