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Kinderausstattung

Ökologische Schulsachen

Die Fülle an Schulmaterialien im Handel ist groß und die Preisspannen ebenfalls. Billige Produkte erhalten oft Schadstoffe oder sind schnell kaputt.

Hefte und Blöcke
Hefte und Blöcke aus Recyclingpapier.

Die Einkaufsliste für den Schulstart ist lang. Die Fülle an Schulmaterialien im Handel ist groß und die Preisspannen ebenfalls. Billige Produkte erhalten oft Schadstoffe oder sind schnell kaputt. Achten Sie beim Kauf auf Qualitätsprodukte, die durch Gütesiegel, wie staatliche Umweltzeichen oder andere Qualitätszeichen gekennzeichnet sind. Nehmen Sie eine fachliche Beratung in Anspruch.

Alte Schulsachen weiterverwenden

Es muss nicht immer alles neu sein. Bevor Sie Materialien anschaffen, kontrollieren Sie die Schulsachen aus dem Vorjahr. Oft sind Malfarben, Buntstifte oder Radiergummis noch brauchbar oder liegen sogar unbenützt daheim. Jüngere Kinder können auch Materialien von Älteren übernehmen. Buntstifte kann man auch einzeln kaufen. Ersetzen Sie nur jene Farben, die fehlen.

Umweltfreundliche Materialien bevorzugen

Achten Sie beim Kauf von Schulmaterialien auf Produkte aus unlackiertem Holz, Recyclingpapier oder umweltfreundlichen Kunststoffen. Diese kommen ohne bedenkliche Inhaltsstoffe aus und sind sowohl in der Produktion als auch in der Entsorgung umweltfreundlicher. Vermeiden Sie Einwegprodukte, die rasch in der Mülltonne landen. Durch nachfüllbare Stifte oder auswechselbare Klingen bei Spitzern lässt sich die Gebrauchsdauer verlängern.

Das Österreichische, Französische, Nordeuropäische und Europäische Umweltzeichen sowie das Deutsche Umweltzeichen „Blauer Engel sind staatliche Zeichen und garantieren die Einhaltung strengster Kriterien und höchste Umweltfreundlichkeit.

Bei Holzprodukten auf die Zeichen FSC oder PEFC schauen, denn die beiden Gütezeichen FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC garantieren, dass das Holz aus „umweltgerecht, sozial verträglich und wirtschaftlich nachhaltig“ zertifizierten Plantagen bzw. Wäldern stammt.

Bei Zeichen- und Malartikeln auf das „Spiel gut“-Gütesiegel achten

Malen mit Farben soll Spaß machen und gesund sein. Dieses Gütesiegel garantiert, dass der Hersteller die Anforderungen der Spielzeugnorm CE-EN71 erfüllt und keine Schadstoffe in den Farben enthalten sind. Die Verwendung von PVC wird ausgeschlossen. Kappen von Fasermalern, die mit diesem Gütesiegel ausgezeichnet sind, sind sicher, damit kein Ersticken beim Verschlucken möglich ist. Die Artikel werden außerdem geprüft, ob sie pädagogisch wertvoll sind.

Produkte mit dem CE- oder GS-Zeichen wählen

Mit dem CE-Zeichen werden Schulartikel gekennzeichnet, die als Spielzeug für Kinder bis 14 Jahre gelten. Der Hersteller garantiert, dass diese ungiftig sind. Das GS-Zeichen mit dem Zusatz „geprüft nach DIN 58124“ steht für „geprüfte Sicherheit“ und zeichnet zum Beispiel Schultaschen aus, die die wesentlichen Mindestanforderungen einhalten und eine hohe Sicherheitsausstattung haben, wie leuchtende Rückstrahler oder Materialien.

Buntstifte ohne Schadstoffe

Als Schreibmittel sind Buntstifte prinzipiell umweltfreundlich. Es stecken neben Farbpigmenten, Bindemittel, Kaolin, Fette, Seifen und Wachse drin. Das Holz sollte „FSC“ oder „PEFC“ zertifiziert sein. Unlackiert sind sie am umweltfreundlichsten.

Leider werden immer wieder schädliche Chemikalien (Azofarbstoffe, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und sogar Weichmacher) bei Tests gefunden. Kinder und Erwachsene können diese Stoffe dann bei Mundkontakt oder durch Schweiß und Reibung über die Haut aufnehmen. Achten Sie beim Kauf auf Qualitätsprodukte. Diese schneiden in den Bereichen Haltbarkeit, Deckkraft und beim Anspitzen gut ab.

Recyclingpapier bei Heften und Blöcken wählen

Modernes Recyclingpapier ist glatt, tintenfest und auch gut zum Radieren geeignet. Kaufen Sie Hefte und Blöcke mit dem Österreichischen Umweltzeichen oder dem deutschen „Blauen Engel“. Diese Gütezeichen garantieren, dass das Papier aus 100% Altpapier hergestellt wurde. Das Österreichische Umweltzeichen versichert außerdem, dass das recycelte Papier eine sehr gute Qualität hat. Die Tinte zerrinnt nicht, das Papier ist glatt und es geht gut zu radieren, außerdem wurde zum Bleichen kein Chlor verwendet.

Vorsicht vor selbst verliehenen Öko-Symbolen, die keine staatlich geprüften Zertifizierungen sind. Die Bezeichnung „holzfrei“ ist irreführend, da der Zellstoff für das Papier immer noch aus Holzresten gewonnen wird. „Holzfreies“ Papier ist keine umweltfreundliche Alternative.

Auch Papier sparen ist immer möglich. Einfach Blöcke auch auf der Rückseite beschreiben und Hefte fertig ausschreiben lassen.

Heftumschläge selber gestalten

Seien Sie bei der Gestaltung der Umschläge kreativ. Nehmen Sie weißes oder buntes Papier und lassen Sie es Ihr Kind bemalen. Gut geeignet sind auch Reste von Geschenkpapier.

Solarbetriebene Taschenrechner bevorzugen

Solarbetriebene Taschenrechner schützen die Umwelt, da sie keine Batterien benötigen. Das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ zeichnet jene Produkte aus, die gänzlich ohne Batterien betrieben werden. Sie arbeiten ausschließlich mit Solarzellen – auch ohne Stützbatterien.

Verwenden Sie die Schutzhülle, wenn Sie den Taschenrechner nicht verwenden. So schützen Sie das empfindliche Display vor Kratzern.

Kaputte Taschenrechner als Elektronikschrott im Fachhandel oder bei entsprechenden Sammelstellen entsorgen – nur so werden die wertvollen Bestandteile recycelt.

Federpennal aus natürlichem Material

Bevorzugen Sie natürliche Materialien wie Leder, Stoff oder Leinen, welche das häufige Auf- und Zuklappen problemlos mitmachen und vermeiden Sie Kunststoff. Achten Sie auf gut gearbeitete Nähte bei den Schlaufen für die Stifte und auf die Qualität des Reisverschlusses.

Bevorzugen Sie Schüttelpennale? Auch diese gibt es aus Leder oder Stoff zu kaufen. Aus Stoffresten können Sie auch selbst ein individuelles Schüttelpennal-Unikat nähen.

Klebstoff soll lösungsmittelfrei sein

Achten Sie beim Kauf von Klebstoff auf die Hinweise „ohne Lösungsmittel“ bzw. „Lösungsmittelfrei“. Lösungsmittelhaltige Klebstoffe enthalten bis zu 60 Gewichtsprozent Lösungsmittel, welche beim Kleben als schädliche Dämpfe eingeatmet werden.

Bei manchen Produkten täuscht eine großzügige Verpackung über relativ wenig Klebemasse hinweg. Achten Sie auf ein gutes Verhältnis von Verpackung und Inhalt oder verwenden Sie Nachfüllpackungen, um Abfall zu vermeiden. Generell gilt bei der Verwendung von Klebstoff das Motto „weniger ist mehr“. Wenn Sie eine zu dicke Klebeschicht auftragen, kann das Lösungsmittel (z.B. Wasser) nur schwer entweichen, wodurch die Haftwirkung deutlich verzögert wird.

Schreibunterlagen aus Altpapier

Schreibunterlagen aus Recycling-Karton und/oder Papier verwenden. Produkte mit dem Österreichischen Umweltzeichen werden aus 100% Altpapier hergestellt. Bei der Produktion werden möglichst wenig gesundheitsschädigende und umweltgefährdende Chemikalien verwendet.

Ordner und Mappen aus Recycling-Material

Auch Ordner und Mappen erhalten Sie aus Recycling-Material. Diese einwandfrei funktionstauglichen Ablagesysteme schonen die Umwelt. Achten Sie auch hier auf das Österreichische Umweltzeichen, um garantiert 100% recyceltes Material in Händen zu halten.

Lineal aus Holz

Für das einfache Ziehen von Linien reicht ein Lineal aus unbehandeltem Holz vollkommen aus. Wird dieses mit einer Stahlschiene verstärkt, bleibt das Lineal – trotz „arbeitendem“ Holz – stabil.

Zum genauen Konstruieren ist ein Geo-Dreieck aus Kunststoff (optimalerweise aus kratz- und schlagfestem ABS oder Plexiglas) besser geeignet. Je tiefer Sie dabei die Prägung der Skalierung mit den Fingern ertasten können, desto abriebfester ist diese. Bei einer durch Siebdruck aufgebrachten Skalierung können Sie die Qualität der Abriebfestigkeit mit nassen Fingern feststellen.

Umweltverträglicher Radiergummi

Kaufen und verwenden Sie nur Radiergummis aus Naturkautschuk und Synthetik-Kautschuk sowie aus chlorfreiem thermoplastischem Material. Radiergummis aus PVC mit Weichmachern, welche die Umwelt belasten, sollten nur bei Bedarf von besonders hoher Radierqualität, wie z.B. in Technischen Büros eingesetzt werden.

Leider findet man meist keinen Hinweis, aus welchem Material ein Radiergummi besteht. Achten Sie auf Aufschriften wie „Pro Natur“, „Naturkautschuk“ oder „PVC-frei“, diese kennzeichnen einen umweltverträglichen Radiergummi.

Aktualisiert am 12.01.2024